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Viele haben sicherlich schon über den Kauf eines solchen Solid-State-Drives, kurz SSD, nachgedacht und sich dabei die Frage gestellt, was das eigentlich ist und was es für Vor- bzw. Nachteile gibt.
In den folgenden Zeilen werde ich also versuchen, die wohl wichtigsten Fragen rund um das Thema SSD verständlich zu erklären.
Unter anderem beantworte ich die Frage, ob sich der Kauf lohnt und stelle abschließend eine kleine Kaufberatung auf.
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Vorweg also wie schon erwähnt ein kleines FAQ für die, die noch nicht genau wissen um was es sich bei einem SSD handelt und sich noch nicht sicher sind, ob sie ein SSD wirklich benötigen:
SSD ist eine Kurzform für „Solid State Drive“ und hat nicht wie eine altbekannte und herkömmliche HDD eine (magnetische) rotierende Scheibe inklusive Abtaster inne.
Man kann ein SSD eher mit einem USB-Stick vergleichen, denn es ist ein Speichermedium, welches aus Flash-Bausteinen (Halbleiterspeicher) besteht. Die meiste und wichtigste Arbeit übernimmt dann der Controller, der mit Hilfe einer herstellerspezifischen Firmware werkelt. Den restlichen elektronischen Kram und insbesondere die Fachbegriffe lasse ich außen vor, da diese völlig uninteressant für Laien und „Normalos“ sind. Oder? ;)
Kurz und knapp, JA!
Keine andere Komponente (neben GPU und CPU) bringt solch einen enormen Leistungsschub ans Licht.
Richtig angeschlossen / konfiguriert und mit gutem Controller bestückt (dazu später mehr) startet das Betriebssystem innerhalb weniger Sekunden nach dem BIOS.
Aber nicht nur das OS profitiert von der Geschwindigkeit, sondern auch sämtliche Anwendungen. In Spielen wird die Ladegeschwindigkeit etwas erhöht, aber es ist in diesem Bereich nicht so „auffällig“ bzw. „wichtig“.
Ja die gibt es:
Hohe Robustheit: Das heißt, das SSD kann schon mal runterfallen (warum auch immer) o.ä. ohne Datenverlust - wie es bei einer normalen HDD passieren würde – zu erleiden.
Keine Geräuschentwicklung: Da keine beweglichen Teile innerhalb der SSD zu finden sind. Daraus folgt, dass sich auch keine Vibrationen bilden können.
Sehr kurze Zugriffszeiten: Da alles elektronisch über Flash-Bausteine und nicht mehr mechanisch funktioniert.
Vglw. geringe Wärmeentwicklung: Produziert nicht so viel Wärme wie ein herkömmliche HDD.
Sehr geringe Stromaufnahme: Diese liegt bei ca. 2-5(!) Watt.Der Preis: Verglichen mit HDDs kostet der GB bei SSDs wesentlich mehr.
Auch bei SSDs kann es Ausfälle geben bzw. zu Datenverlusten kommen. Der Grund dafür liegt dann wahrscheinlich im verwendeten Controller bzw. die dazugehörige (fehlerhafte) Firmware.
SLC bedeutet „Single Level Cell“, MLC bedeutet „Multi Level Cell“. Das sind zwei unterschiedliche Speicherzellenarten bzw. NAND-Flashspeicherarten. Sie geben an, wie viele Bits pro Zelle gespeichert werden – bei SLC nur ein Bit und bei MLC eben mehr als ein Bit.
SSDs mit dem NAND-Typ MLC erreichen ca. 3000-10.000 Schreibzyklen/-zugriffe pro Zelle bevor sie über den Jordan gehen. SLC dagegen das Zehnfache und mehr.
Da ein SSD aber die Schreibzugriffe auf alle Zellen aufteilt, ist die Zahl von 3000-10.000 gar nicht mehr so klein – denn es gibt sehr viele Speicherzellen.
MLC Speicher bringt den Nachteil mit sich, dass die Lese- und Schreibgeschwindigkeit geringer ist und bei Ausfall einer Zelle die Bitfehlerrate steigt.
Vorteil gegenüber SLC ist jedoch der Preis, der daraus resultiert, dass auf gleicher Chipfläche viel mehr Informationen gespeichert werden können.
SLC Speicher sind also kostenintensiver, benötigen aber weniger Energie, sind etwas schneller und theoretisch langlebiger als MLC SSDs.
Aber da der NAND-Typ SLC wenig auf dem Markt verbreitet und eher für den Serverbetrieb entwickelt ist, lasse ich diesen Mal außen vor.
Ganz neu ist "TLC" - "Triple Level Cell". Der erste Hersteller, der diesen NAND-Typ verbaut ist bisher Samsung.
Hier ist die Speicherdichte größer, was am Ende den Preis auf dem Markt drückt.
Die Abnutzung der Zellen durch das Auslesen ist jedoch höher und die Fehlerrate steigt an (verglichen mit den anderen beiden Typen). Diese Fehler werden aber von dem Controller aus dem Hause Samsung (MDX) erkannt und gleichzeitig beseitigt.
Wie das ganze auf langer Sicht, also in der Praxis klappt, bleibt noch abzuwarten.
Das ist und bleibt eher ein Mythos – zumindest bei aktuellen SSDs. Ich kann das ganz schnell mit einem Screenshot widerlegen:Und natürlich auch mit Fakten:
Ich sage, dass ein SSD wesentlich länger im alltäglichen Gebrauch durchhält, als eine HDD.
Denn wenn eines der vielen mechanischen Bauteile bei der HDD ausfällt, dann kommt es zum Totalausfall und die Daten sind komplett weg, wenn es keinen Weg zur Reparatur gibt.
Da das SSD keine mechanischen Bauteile innehat, kann theoretisch auch nichts kaputt gehen – wie gesagt, theoretisch!
Denn der Controller und auch die Speicherzellen können sich verabschieden. Sind Speicherzellen kaputt, verringert sich lediglich die Kapazität – beim Controller kommt es allerdings auch zu einem Totalausfall.
Die Lebensdauer hängt jedoch auch stark von der Benutzung ab – also ob man 4000GB am Tag auf die SSD schreibt oder ob einem doch schon 100-200GB pro Tag genügen.
Generell „liest“ man aber gewöhnlich viel mehr als dass man „schreibt“.
(Daher ist die Lesegeschwindigkeit auch viel interessanter!)
Um jetzt noch ein paar theoretische Zahlen bezüglich der Lebensdauer ins Rennen zu schicken, fange ich mal an zu rechnen:
(Da ich unter Punkt 5 erwähnt habe, dass ich SLC außen vor lasse, wird es nur ein Beispiel zu der Rechnung geben)
Gehen wir davon aus, dass wir eine Crucial M4 120GB SSD testen und von einer Lebensdauer von 15 Jahren ausgehen:
Text-Quellen: SLC und MLC
Bild-Quellen: carlo
Tags: SSD, Flashspeicher, Datenträger
![]() vor 3 Tagen |
Sehr informativ, auch für Neulinge. 10/10 Vielen Dank. ![]() |
KäptNstyle vor 3 Tagen |
Ja, sehr guter Artikel, toll und ausführlich geschrieben ![]() Was mich interessieren würde, kann irgendwer vlt einen geschätzten Wert angeben wieviele Daten geschrieben werden wenn das System ganz normal läuft und man ein paar Stunden zockt? [...] |
![]() vor 3 Tagen |
Anstatt auf die Amazon-Links mit dem Affiliate-Zusatz "geizhals-21" zu verlinken, würde ich den Moderatoren anraten, sich selber beim Amazon-Partnerprogramm anzumelden und dann objektiv bewertete Produkte - wie in diesem Fall - mit einem eigene [...] |
Chriss.23 da iCom Gängsta vor 3 Tagen |
Sehr schöner Beitrag..jetzt weiß ich alles über ssd werde mir auch in kürze eine zu legen..Noch ne andere Frage sind die fürs system oder kann man da 2 ssd reinpacken eine system und eine wo die games usw drauf kommen. ? |
![]() vor 3 Tagen |
Kleine Frage: Im Artikel (der übrigens sehr gut ist) wird gesagt, dass eine SSD irgendwie 15 Jahre hält, bei dieser beispielhaften Nutzung. Wie lange hält den im Vergleich dazu eine konventionelle HD? |