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phanntastic![]() Threadstarter iCom Süchtling Registriert seit 3 Jahren Beiträge: 270 |
Zitat von rebel: man muss einfach nur mal aus der sicht eines arbeitgebers denken, für den lohnkosten dann eben auch kosten darstellen und wenn die umfassend und gesetzlich in die höhe schnellen, kann mir keiner erzählen das dies deutschlandweit keine auswirkungen auf die unternehmen und folglich auf die arbeitslosenquote hätte... Dies ist nur ein Teil der Wahrheit. Im Arbeitsmarkt gilt schon lange nicht mehr das Prinzip des Angebots und Nachfrage. Arbeitnehmer wissen oft nicht, wo der beste Job für sie ist und Arbeitgeber wissen oft nicht sofort, welcher Arbeitnehmer auf eine offene Stelle am besten passt. Auch haben die Unternehmen auf dem Arbeitsmarkt meist die "Marktkraft". "Die zahlen zwar nicht so gut, aber ich muss nicht so lange pendeln und habe es nicht so weit zum nächsten Kindergarten." So etwa entscheidet sich dann eine Arbeitnehmerin in diesem Falle nicht etwa für den bestbezahltesten, ihr möglichen Job, sondern ist teilweise, wegen äußeren Umständen darauf angewiesen, den schlechter bezahlten Job anzunehmen. Die Marktkraft hat zu Konsequenz, dass Unternehmen den Gehalt unter den eigentlich angemessenen Gehalt drücken können. Ein Mindestlohn könnte diesen Effekt verhindern. Wenn man den Unternehmen, wie du es forderst, hier freies Spiel lässt, wird dieses Problem immer vorhanden sein. Sogar positive Effekte für Unternehmen hat ein Mindestlohn: Bis jetzt nicht gut bezahlte Arbeit wird für größere Teile der Bevölkerung interessanter und offene Stellen können schneller besetzt werden. Zitat von rebel: wenn mindestlohn, dann doch bitte konstruktiv und so das er auch zu schultern ist und nicht beliebig und nach gefühl weil da was geklappt hat und dann muss das deutschlandweit und branchenübergreifend für den groß wie für den kleinunternehmer sich auch so entwickeln, das wäre ja naiv! Hier kommen dann Arbeitgeber und -nehmer ins Spiel, die sich nun zusammensetzen müssen und einen gesellschaftlichen und wirtschaftlichen tragfähigen Kompromiss aushandeln müssen. Natürlich ist der Spielraum für einen Mindestlohn oder Lohnuntergrenze, wie auch immer man es nennen mag, sehr gering. 15 - 20€ kommt mir sehr utopisch vor, aber die rund 7€, die ins Spiel gebracht wurden, scheinen vernünftig zu sein. Zitat von rebel: die aufgabe der politik ist eben auch alle bereiche mit einzukalkulieren und nicht nur aus arbeitnehmersicht zu funktionieren und damit pluspunkte beim wähler zu sammeln! Ein vernünftiger Mindestlohn senkt die Anzahl derer, die trotz Arbeit auf Hartz4 Niveau aufstocken müssen und somit dem Staat zur Last liegen, ohne die Staatsausgaben durch etwaiges Arbeitslosengeld in die Höhe zu treiben. Der Staatshaushalt gehört ebenso zu den Aufgaben der Politik, und ganz nebenbei wird auch noch der Binnenmarkt Deutschlands gestärkt, der auf einem sehr niedrigen Niveau ist. |
vor 2 Jahren | |
rain![]() iCom Mythos Registriert seit 5 Jahren Beiträge: 3.814 |
Zitat von phanntastic: Dies ist nur ein Teil der Wahrheit. Im Arbeitsmarkt gilt schon lange nicht mehr das Prinzip des Angebots und Nachfrage. Arbeitnehmer wissen oft nicht, wo der beste Job für sie ist und Arbeitgeber wissen oft nicht sofort, welcher Arbeitnehmer auf eine offene Stelle am besten passt. das ist ja egal, die kosten bleiben ein wichtiger faktor im leben eines unternehmers, so auch die lohn und gehaltskosten - steigen die, wird dies auf die ein oder andere art konsequenzen haben, womit nicht urlaub und firmenwagen vom chef gemeint sind, sondern existenz-gefährdende verhältnisse und da ist es wichtig, differenziert an die sache zu gehen damit man individuell agieren kann! Zitat von phanntastic: Auch haben die Unternehmen auf dem Arbeitsmarkt meist die "Marktkraft". willkommen im wunderbaren land der tarife und gewerkschaften - du argumentierst falsch bzw gehst in eine falsche richtung, es gibt durchaus gute gründe für einen mindestlohn und so sollte mein post auch nicht als contra verstanden werden, sondern als aufruf, gewisse probleme die sicher existieren, nicht allein über den mindestlohn lösen zu wollen weil da keine allheilmittelkraft für alles was schief läuft drin steckt! ich will zb. frau von der leyen schwitzen sehen, wie sie die ausbeutung hinter dem in der krise doch recht nützlichen "kurzarbeitermodell" bekämpft und die unternehmen da in die pflicht nimmt, verantwortungsvoll damit umzugehen - um diese reformen werden wir nicht drum herum kommen, hab ich es irgendwie im urin, das uns dieses modell noch öfters wieder einholen wird, weit über 2012 hinaus, eu-krise, usa, china die uns aufkaufen und co lassen grüßen! Zitat von phanntastic: Ein Mindestlohn könnte diesen Effekt verhindern. Wenn man den Unternehmen, wie du es forderst, hier freies Spiel lässt, wird dieses Problem immer vorhanden sein. und das was ich erklärt habe fällt einfach so unter den tisch weil man vor lauter ideologie keinen gedanken da dran verschwenden möchte oder wie? die lohnkosten steigen, unternehmen entscheiden sich im ausland zu produzieren, wo sie diese kosten neben vielen anderen nicht haben und anstatt das man einen mindestlohn erhält, fallen in deutschland tausende jobs weg...bsp vs bsp, und nu? ne das haste falsch verstanden - ich fordere kein freies spiel für die unternehmen, ich erwarte eine individuelle und vor allem realistische regelung, denn wir reden hier nicht allein von milliardenschweren unternehmen in ganz deutschland, sondern von den vielen mittelständischen und kleinen unternehmen, die das rückrad der deutschen wirtschaft darstellen und denen es übelst weh tun würde, gäbe es diese differenzierte betrachtung nicht! blickt man da drüber hinweg, macht man schwere fehler! Zitat von phanntastic: Sogar positive Effekte für Unternehmen hat ein Mindestlohn: Bis jetzt nicht gut bezahlte Arbeit wird für größere Teile der Bevölkerung interessanter und offene Stellen können schneller besetzt werden. auf der anderen seite müssten aufgrund der steigenden kosten für das unternehmen arbeiter entlassen werden und das sind meist die, die "kleinere" aufgaben verrichten und als geringqualifiziert gelten - zudem würde ich es gern mal sehen wie ein unternehmer seinem ausgebildeten facharbeiter erklärt, warum der ungelernte neuling plötzlich fast so viel verdient wie er, was es ja geben würde, würden wir u.a. den ein oder anderen vorschlag von links verfolgen oder nicht differenziert und vorsichtig da ran gehen...innerhalb dieser spirale muss es auch noch leistungsgerecht zu gehen, ansonsten verlierst du mitarbeiter mit motivation an weiterbildung und co und das können wir uns in deutschland in keinster weise leisten! die medialle hat 2 seiten und nochmal, mir geht es gar nicht da drum auf eine seite zu verweisen und so ein contra zu deinem blickwinkel darzustellen, ich möchte nur das man ALLES mit einkalkuliert in mögliche modelle - und dazu gehört eben auch das, was der mindestlohn an "schlechtes" bringen kann - das muss man in der politik ansprechen, das muss diskutiert werden, macht man dies nicht, bin ich stark für neuwahlen weil das verantwortungslos³ wäre! Zitat von phanntastic: Hier kommen dann Arbeitgeber und -nehmer ins Spiel, die sich nun zusammensetzen müssen und einen gesellschaftlichen und wirtschaftlichen tragfähigen Kompromiss aushandeln müssen. zu nackten zahlen kann ich nix sagen, wie gesagt, 7€ sind für den einen unternehmer easy zu stämmen, für den anderen bedeuten sie den ruin von dem, was man sich vielleicht über jahre mühsam aufgebaut hat, wo eine, vielleicht sogar viele existenzen dran hängen und da einfach zu sagen 7€ und seht zu wie ihr damit klar kommt ist mir zu unüberlegt - genau SO soll es dann bitte nicht gehen! Zitat von phanntastic: Ein vernünftiger Mindestlohn senkt die Anzahl derer, die trotz Arbeit auf Hartz4 Niveau aufstocken müssen und somit dem Staat zur Last liegen, ohne die Staatsausgaben durch etwaiges Arbeitslosengeld in die Höhe zu treiben. ein mindestlohn in so einer größenordnung kann aber auch dafür sorgen, das die unternehmen mehr personal freisetzen müssen weil sie es sich nicht mehr leisten können, zudem, die unternehmen die den mindestlohn nicht zahlen können, werden dazu eingeladen "schwarz" anzustellen, vor allem dann, wenn sie die arbeitskräfte brauchen, auf diese angewiesen sind, sie aber nicht so bezahlen können wie es vom staat aus sein müsste, ergo macht man es unter dem radar... also dreh es, wende es wie du magst, fair sollte schon sein das man sich wenigstens mit den negativen aspekten mal auseinander setzt und diese nicht einfach ignoriert, das erwarte ich nicht bei iload, da gehts eh nach gusto, das erwarte ich aber von der politik und deswegen sind kritiker an der sache genauso wichtig, wie befürworter, die alle wie so oft in einer demokratie den effizientesten mittelweg finden müssen! |
vor 2 Jahren | |
Gast Gelöschter Benutzer Registriert seit 3 JahrenBeiträge: 1.571 |
gut geklautes von der SPD und Linken
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vor 2 Jahren | |
möööp![]() iCom Jünger Registriert seit 5 Jahren Beiträge: 655 |
@rebell
nur mal ne frage rebell... gab es nicht mal ne Zeit als en noch ohne großflächigen einsatz von zeitarbeit gut klappte? Warum sind heute Unternehmen so abhängig davon mehr Geld an realen Stundenlohn zu investieren, nur um sich einen teuren AV mit bindenden Lohnnebenkosten zu ersparen? Geht es hier nicht auch nunmehr um wirtschaftliche effiziens durch Kostensenkung bei gleichzeitigem geringhalten von Risiko? Warum ist es heute so unverzichtbar, effizienter und kostenmindernd zu wirtschaften. Was hat sich da geändert das es nicht mehr anderst geht? Von dem mehr an effiziens kommt ja so net mehr wirklich viel an. |
vor 2 Jahren | |
Gast Gelöschter Benutzer Registriert seit 4 JahrenBeiträge: 767 |
News Update + CDU-Generalsekretär Hermann Gröhe im Interview
http://www.tagesschau.de/inland/mindestlohn272.html
Dieser Sound hier, mein Erbe für meine Jungs
Linke Spur in 'nem Turbo, trotzdem sterb' ich für die Kunst ![]() |
vor 2 Jahren |
Editiert von Gast vor 2 Jahren
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biotech![]() iCom Legende Registriert seit 3 Jahren Beiträge: 3.413 |
Bisher wurden die Mindestlöhne nur ansatzweise erzielt!
Ich könnte mich weg lachen wenn ein im Sicherheitsdienst arbeitender, der mit einem Bein immer im Knast steht, mit 6,51 € abgespeist wird. Das ist in dieser Branche der Mindestlohn! Warum soll denn eine Friseuse weniger bekommen als eine Postbotin? Beide machen körperliche Schwerstarbeit! Nur die Postbotin erhält 9,50€ die Std und die Friseuse gerade mal 3,50€. Wir müssen zusehen schnellstmöglich aus dem Neandertal Zeitalter raus zu kommen und die Löhne zahlen die auch !verdient! sind. ![]()
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vor 2 Jahren | |
rain![]() iCom Mythos Registriert seit 5 Jahren Beiträge: 3.814 |
ja, früher war alles besser und so, nur, es war noch nie unverzichtbar effizient und kostenmindernd zu wirtschaften, das ist doch ein kernelement der ökonomie und vom kapitalismus - ein unternehmer der da nicht drauf achtet, ist keiner! verändert hat sich da eigentlich nur die wirtschaft da neue märkte, neue aufgaben, neue herausforderungen, neue konkurrenz hinzu kamen, die verantwortung und das risiko der unternehmen musste sich dem anpassen und es schossen neue modelle aus dem boden, damit dies funktionierte! keine ahnung wo du mit deinem "mehr an effizienz" hin willst, es soll durchaus unternehmen geben die ihre arbeitnehmer am gewinn beteiligen durch aktien oder bonis oder 12, 13. monatsgehälter etc (was keine selbstverständlichkeit darstellt), einfach mal die gewerkschaften ins rennen schicken, ich denke nur es ist wichtiger überhaupt einen arbeitsplatz zu haben den ein unternehmer zur verfügung stellen KANN weil er vernünftig wirtschaftet, anstatt alles "outsourcen" zu müssen in länder, in denen die unternehmen nicht so hohe kosten haben und bei uns steigt dann die arbeitslosigkeit - das sind grobe, ganz einfache milchmädchenrechnungen, die gar nicht so ein massives, abstraktes denken erfordern, einfach nur mal die fähigkeit über den eigenen tellerrand hinaus zu schauen und sich mit dem zu beschäftigen, was die gegenseite plagt - so versteht man die komplexe geschichte dahinter vielleicht auch besser anstatt nur seiner ideologie zu folgen und damit empfindliche mechanismen gegen die wand zu fahren! beiße nie die hand die dich füttert, hier darf man sie aber auch nicht zu sehr verwöhnen weil es dann zb. ein ausnutzen wie bei er kurzarbeit geben kann und der mindestlohn bzw das modell das dahinter steht, wie es auch immer aussehen mag, muss da genau den mittelweg finden um beiden seiten gerecht zu werden - alles andere wäre unverantwortlich! Zitat:
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vor 2 Jahren |
Editiert von rain vor 2 Jahren
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rain![]() iCom Mythos Registriert seit 5 Jahren Beiträge: 3.814 |
Zitat:
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vor 3 Tagen |