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#101

Re: [ST] Nordkorea

Bevölkerung unter verschärfter Bewachung
Wie Pjöngjang sein Unterdrückungsregime ausweitet

Die Straflager in Nordkorea sind berüchtigt. Nun beunruhigen neue Beobachtungen von Amnesty International: Das Regime hat die Grenzen um das Lager Nummer 14 erweitert. Die Menschen im Umland werden streng überwacht.

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In den ersten Monaten nach Amtsübernahme hatte es Hoffnungen gegeben, der junge nordkoreanische Machthaber werde mit weniger harter Hand regieren als sein Vater und sein Großvater. Kim Jong Un gab sich überraschend volksnah. Angesichts vorsichtiger wirtschaftlicher Reformen machte sich im Land Aufbruchsstimmung breit.

All das scheint aber nicht mehr als Kosmetik zu sein. Auf internationaler Ebene stößt Kim immer neue Drohungen aus – inzwischen behält er sich sogar einen atomaren „Präventivschlag“ vor. Auch innenpolitisch zieht er die Daumenschrauben an. Nach Einschätzung von Experten hat sich die Menschenrechtslage keinen Deut verbessert. Im Gegenteil. Jüngste Befunde von Amnesty International zeigen, dass Kims Unrechtsregime sogar eine neue Form annehmen könnte.

Neue Kontrollpunkte, neue Wachtürme
Die Menschenrechtsorganisation hat beobachtet, dass das Regime die Kontrolle der Bevölkerung rund um das berüchtigte Straflager Nummer 14 („Kaechon“) kontinuierlich ausgedehnt hat. Zum einen sind auf Satellitenbildern neue Baracken erkennbar, in denen wahrscheinlich weitere Gefangene untergebracht werden, die in den umliegenden Bergwerken schuften müssen. Zum anderen – und das alarmiert Amnesty besondern – ließ Pjöngjang angrenzend an das Choma-Bong-Tal, in dem außer dem Camp auch Landbevölkerung angesiedelt ist, eine Sicherheitszone mit 20-Kilometer-Radius errichten. Auf Satellitenbildern sind eine Reihe von Checkpoints sowie – höchstwahrscheinlich – Wachtürme zu erkennen.

Die Sicherheitszone um das Tal, das rund 70 Kilometer nordöstlich der Hauptstadt liegt, ist den Informationen zufolge kontinuierlich zwischen 2006 und 2013 ausgebaut worden. „Die Aktivitäten deuten auf eine striktere Kontrolle der Bewegungen der lokalen Bevölkerung in der Nähe von Lager 14 hin“, teilte Amnesty mit. Dabei herrscht in Nordkorea ohnehin ein strenges Überwachungssystem. In Gegenden nahe der Grenze zu China etwa ist es nicht unnormal, dass Dorfbewohner für einen Besuch im Nachbardorf einen Passierschein benötigen.
Kampf gegen Auflösungserscheinungen
„Die Entwicklung ist nicht überraschend“ sagte der Trierer Korea-Fachmann Hanns W. Maull zu FOCUS Online. Er wertet die schleichende Ausdehnung von Kaechon als Versuch, die Auflösungserscheinungen des Regimes einzudämmen. Die Korruption nehme seit Jahren zu, bei Funktionären, bei Aufsehern der Internierungslager und bei Grenzwächtern. Nach Informationen aus Südkorea lasse sich an der Demarkationslinie zwischen den beiden verfeindeten Staaten inzwischen jeder Nordkoreaner aus dem Land schleusen – wenn nur genug Geld dafür gezahlt wird. Maull zufolge ist es regelrecht zum Geschäftsmodell geworden, die Flucht zu organisieren – daneben engagieren sich Organisationen aus ideologischen Gründen.

Berichte, dass die Überwachung der Bevölkerung um die anderen mutmaßlich fünf Lager ebenfalls ausgebaut wird und wurde, gibt es bislang nicht. Amnesty hatte gezielt Satellitenbilder vom Camp Nummer 14 machen lassen, da es Hinweise über Baumaßnahmen gab.

„Wir hatten erwartet, ein neues oder erweitertes Gefangenenlager vorzufinden. Was wir sahen, war jedoch noch beunruhigender“, sagte der stellvertretende Leiter des Programms Wissenschaft für Menschenrechte von Amnesty International USA, Frank Jannuzi. Denn so werden die Grenzen zwischen Inhaftierten und Anwohnern fließend. Unterdrückung werde zum Alltag. Amnesty fordert deshalb eine unabhängige Untersuchungskommission, die Zugang zu dem Tal und zum Lager bekommt. Ein frommer Wunsch angesichts der rigiden Haltung des Regimes, das die Existenz der Lager als Propaganda des Klassenfeinds abtut.

Schwerstarbeit in Bergwerken
Nach Schätzungen von Menschenrechtsorganisationen ließ Nordkorea bereits mehr als 200 000 Menschen in Konzentrationslager verschleppen, Erwachsene ebenso wie Kinder. Sie müssen in Bergwerken schuften – nach Flüchtlingsberichten bis zu 17 Stunden lang. Sie hungern, werden wegen kleinster Vergehen streng bestraft und gefoltert.

Die Betroffenen kennen oft gar nicht den Grund für die Inhaftierung. Vielleicht haben sie einen Witz über den Machthaber gerissen. Oder ein Verwandter des Betroffenen ist in Ungnade gefallen – in Nordkorea herrscht Sippenhaft. Wer einmal im Lager steckt, kommt nicht mehr raus. Außer ihm gelingt die Flucht – wie Shin Dong-hyuk, dessen Schilderungen einen Einblick ins grausame Lagerleben bieten.

"ich brauche pilze in meinem glas,
pilze und gras, ich bin verstrahlt"
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#102

Re: [ST] Nordkorea

Waffenstillstand aufgehoben
Pjöngjang kündigt Nichtangriffspakt mit Seoul

Wenige Stunden nach der Verhängung neuer UN-Sanktionen gegen Pjöngjang hat Nordkorea den Nichtangriffspakt mit Südkorea aufgekündigt. Alle Nichtangriffs-Übereinkommen zwischen den beiden Ländern seien aufgehoben, zitierte die staatliche nordkoreanische Nachrichtenagentur KCNA das staatliche "Komitee zur friedlichen Wiedervereinigung Koreas". Auch das "Rote Telefon" als ständige Verbindung zum Süden werde mit sofortiger Wirkung gekappt.

Zuvor hatte hatte ein Sprecher des nordkoreanischen Außenministeriums einen weiteren Korea-Krieg angesichts einer derzeit laufenden gemeinsamen Militärübung der Streitkräfte Südkoreas und der USA für "unvermeidlich" erklärt. Die Führung in Pjöngjang hatte zudem mit einem atomaren Erstschlag gegen die USA und jegliche anderen "Aggressoren" gedroht.

Nordkorea sieht Seoul als "Marionette" der USA

Der UN-Sicherheitsrat hatte daraufhin drei Wochen nach dem jüngsten nordkoreanischen Atomwaffentest die Sanktionen gegen das Land verschärft. Das staatliche nordkoreanische Wiedervereinigungskomitee verurteilte die UN-Resolution zur Verschärfung der Sanktionen als Beweis dafür, dass Washington und seine "Marionetten" in Seoul "wild entschlossen" zur Konfrontation seien.

Die Beziehungen zwischen Nord- und Südkorea hätten die "Gefahrenlinie" derart weit überschritten, dass sie nicht mehr zu kitten seien, hieß es aus Pjöngjang. Auf der koreanischen Halbinsel sei die Lage "extrem gefährlich", ein Atomkrieg "könnte jetzt ausbrechen". Das staatliche Komitee warnte, das nordkoreanische Militär werde auf jegliche Grenzverletzung - und sei sie "nur um einen Zentimeter" - "gnadenlos" reagieren.

Seoul und Pjöngjang planen große Militärmanöver

Sowohl Süd- als Nordkorea planen für kommende Woche große Militärmanöver. Laut KCNA hat der nordkoreanische Staatschef Kim Jong Un eine Militäreinheit an der innerkoreanischen Grenze besucht, die 2010 in einen tödlichen Zwischenfall mit dem Süden verwickelt war. Dabei habe er die Bereitschaft des Landes zum Krieg betont und verkündet, im Falle einer Provokation werde er Angriffe entlang der gesamten Grenze anordnen.

Der wichtigste bilaterale Nichtangriffspakt zwischen Nord- und Südkorea wurde 1991 unterzeichnet. Er sieht eine friedliche Regelung von Meinungsverschiedenheiten vor und soll versehentliche militärische Zusammenstöße an der innerkoreanischen Grenze vermeiden helfen.

"Rotes Telefon" schon zweimal unterbrochen

Das "Rote Telefon" als ständige Verbindung zwischen Pjöngjang und Seoul wurde 1971 eingerichtet. Nordkorea hatte schon häufig mit seiner Kappung gedroht und den direkten Draht auch tatsächlich bereits zweimal unterbrochen.

Nord- und Südkorea befinden sich formal seit dem Ende des Krieges noch immer im Kriegszustand. Immer wieder kommt es im Grenzgebiet zwischen beiden Staaten zu militärischen Zwischenfällen. Trotz bestehender Sanktionen hatte Nordkorea am 12. Februar einen unterirdischen Atomwaffentest vorgenommen und damit weltweit Sorge und Empörung ausgelöst. Nach 2006 und 2009 war es der dritte Atomtest und der erste unter dem neuen Machthaber Kim Jong Un, der Nordkorea seit dem Tod seines Vaters Kim Jong Il Ende 2011 führt. Der Atomwaffentest hatte auch die Spannungen zwischen Nord- und Südkorea verschärft.

Quelle

€: spon
"Blues are the root. The rest is the fruit" (Willie Dixon)
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#103

Re: [ST] Nordkorea

Über dieses Lager 14 gibt es ja auch ein Buch, hier mal aus dem Focus ein Auszug: „Flucht aus Lager 14“: Ein Leben in der Folter-Hölle Nordkoreas
Die Muschi ist kein Grammophon,sie spielt auch keine Lieder,
sie ist nur ein Erholungsort für steifgewordene Glieder.
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#104

Re: [ST] Nordkorea

Zitat:
Hoffentlich behalten alle die Nerven

Nordkoreas Machthaber sind hochnervös, weil sie ihren Verbündeten China verlieren, analysiert Ostasienexperte Hanns W. Mull. Weitere Provokationen sind wahrscheinlich.


Während der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen die Daumenschrauben der Sanktionen weiter anzieht, werden die Drohungen aus Pjöngjang schriller: Von der Vernichtung Südkoreas ist da die Rede, das wie ein neugeborenes Baby die Gefahr des Tigers vor ihm verkenne, von präventiven Nuklearschlägen gegen die USA, die Washington "in ein Meer von Flammen" verwandeln würden, und davon, dass sich Pjöngjang an das Waffenstillstandsabkommen aus dem Jahr 1953 nicht mehr gebunden fühlt. Damals wurde der Kriegszustand auf der koreanischen Halbinsel formell eingefroren – beendet wurde er bis heute nicht. Stehen die Zeichen auf der Halbinsel also wieder auf Sturm?

Was hinter der Kakofonie von Nachrichten und Botschaften aus Pjöngjang steckt, ist nicht durchschaubar. Offenkundig ist allerdings, dass dieses anachronistische Zwitter-Regime aus Kommunismus, Mafia und Familiendynastie um sein Überleben kämpft. Die verschärften Sanktionen des Sicherheitsrates sind dabei eher ein Nebenkriegsschauplatz.

Irritierender dürfte für das Regime in Pjöngjang die Tatsache gewesen sein, dass die jüngste Runde der UN-Sanktionen – die als Reaktionen auf Nordkoreas jüngste Raketen- und Atomtests verhängt wurden – von den beiden Regierungen in Washington und Peking ausgehandelt und gemeinsam in den Sicherheitsrat eingebracht wurden (der die Resolution dann mit 15:0 verabschiedete). Dies signalisiert, dass Pekings Langmut mit seinen rüpelhaften Verbündeten in Nordkorea Grenzen haben könnte.

Aussicht auf vagabundierende Massenvernichtungswaffen


Die Debatte in China darüber, wie die Volksrepublik mit dem unbotmäßigen Vasallen Nordkorea umgehen sollte, wird lebhafter. Und sie findet statt zu einem Zeitpunkt, wo in Peking eine neue Mannschaft das Heft der Politik in die Hand nimmt. Nach dem Abtritt von Hu Jintao übernimmt nun Xi Jinping als neuer Parteivorsitzender und Staatspräsident den Vorsitz in der Lenkungsgruppe, die sich mit der koreanischen Halbinsel befasst und die Entscheidungen trifft.

Wird er die fast bedingungslose Rückendeckung für Nordkorea fortsetzen, wie sie Hu Jintao pflegte? Gewiss: Auch für die neue chinesische Führung dürfte Stabilität auf der Halbinsel oberste Priorität bleiben: Die Aussicht auf ein kollabierendes Regime in Nordkorea, auf Millionen von Flüchtlingen, die über die nordkoreanisch-chinesische Grenze drängen, und auf vagabundierende Massenvernichtungswaffen und riesige konventionelle Waffenarsenale dürfte für alle Entscheidungsträger in Peking ein Albtraum sein.

Aber wenn jemand über Mittel, Wege und Hebel verfügt, um in Nordkorea einen Regimewandel ohne Bruchlandung herbeizuführen, dass ist das die Volksrepublik China: Es sind ihre Erdöl- und Lebensmittellieferungen auf Pump, die den Staat in Nordkorea (mehr schlecht als recht freilich) am Leben halten.

Es gäbe also durchaus gute Gründe für eine gewisse Nervosität in Pjöngjang. Möglicherweise überschätzt das Regime aber auch die eigene Stärke als frisch gebackene Atommacht (ein Status, der inzwischen auch in der Verfassung der "Demokratischen Volksrepublik Korea" festgeschrieben wurde): Es wäre nicht das erste Mal, dass sich eine politische Führung in den Strängen ihrer eigenen Propaganda verhedderte.

Pjöngjang wünscht sich Sicherheitsgarantien der USA


Das Muster der schrillen Drohungen ist vertraut: Seit 1991 ist Nordkorea insgesamt bereits fünfmal aus dem Waffenstillstandsregime ausgetreten, die Vereinbarungen mit dem Süden aus den Jahren 1991 und 1992, die es nun offiziell zerrissen hat, hatte es bereits zuvor routinemäßig gebrochen, und selbst die Formel vom "Meer der Flammen" klingt den Eingeweihten vertraut.

Wie immer: Zunehmend deutlich erkennbar ist, worauf Nordkoreas Provokationen abzielen, nämlich direkte, gleichberechtigte Verhandlungen mit Washington. Vermutlich würde Pjöngjang liebend gerne seine chinesischen gegen amerikanische Sicherheitsgarantien eintauschen, der Haken dabei ist nur, dass die USA die Sicherheit des Regimes in Pjöngjang, um die es diesem im Kern geht, weder garantieren wollen noch garantieren können.

Nicht die USA, Südkorea oder China gefährden die Zukunft der totalitären Kim-Dynastie und ihres Regimes, sondern dessen eigene Inkompetenz und Unfähigkeit. Dagegen helfen auch die Atomwaffen und Langstreckenraketen nichts, mit denen Pjöngjang derzeit aufzurüsten versucht.

Auf Dauer liegt die einzige Chance für Stabilität und Frieden auf der koreanischen Halbinsel in einem Regimewechsel in Pjöngjang. Der dürfte dann früher oder später, formell oder informell, in eine Wiedervereinigung der beiden Koreas münden. Denn wer sonst sollte bereit sein, die gewaltigen Kosten aufzubringen, um das zutiefst abgewirtschaftete, ausgemergelte und obendrein brutal drangsalierte Land zu sanieren?

Der Weg dahin ist freilich noch steinig und voller Risiken. Noch ist die Kim-Dynastie in Pjöngjang unangefochten an der Macht, und sie versucht, sich Gehör zu verschaffen. Weitere Provokationen sind deshalb zu erwarten, etwa Tests von Mittelstreckenraketen. Nächste Woche wollen beide Seiten – Nordkorea wie Südkorea und die USA – Militärmanöver durchführen. Hoffentlich behalten dabei alle Beteiligten die Nerven.

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#105

Re: [ST] Nordkorea

"Stufe des totalen Krieges"

Nordkorea verschärft Drohungen

Über das übliche Säbelrasseln gehen die Drohungen Nordkoreas weit hinaus. Das Waffenstillstandsabkommen mit dem Süden ist beendet; die Atomwaffen des kommunistischen Landes sollen einsatzbereit sein, die Militärs auf der "Stufe des totalen Krieges" stehen. China appelliert an Pjöngjang, einen Dialog zu ermöglichen.


Die Drohungen aus Nordkorea werden schärfer. Erst kündigte das kommunistische Land an, sein umstrittenes Atomprogramms weiter auszubauen. Jetzt, einen Tag vor Beginn neuer amerikanisch-südkoreanischer Militärübungen, schlägt Nordkorea kriegerische Töne an und warnt vor einem "totalen Krieg".

China, das im Sicherheitsrat die Verschärfung der Sanktionen mitgetragen hatte, rief Pjöngjang zu einer Wiederaufnahme der seit 2009 eingefrorenen Sechs-Parteien-Gespräche mit Nordkorea, den USA, Südkorea, Japan und Russland unter Vermittlung Pekings auf. Dialog sei der "einzig richtige Weg", sagte Außenminister Yang Jiechi.

"Permanente Stellung als Atomwaffenstaat"


Nordkorea ließ sich von den Mahnungen seines traditionellen Freundes jedoch nicht beeindrucken: Der neue Sanktionsbeschluss sei ein "Produkt der feindseligen Politik der USA" und werde vollständig zurückgewiesen, erklärte das Außenministerium in Pjöngjang. Die Welt werde deutlich sehen, wie die Volksrepublik ihre "permanente Stellung als Atomwaffenstaat und Satellitenstarter festigen wird", zitierten die Staatsmedien einen nicht namentlich genannten Sprecher.

Die Führung des kommunistischen Landes reagiert mit seinen Ankündigungen auf die Ausweitung der Sanktionen, die der UN-Sicherheitsrat als Antwort auf den jüngsten Atomtest Nordkoreas beschlossen hatte. Nordkorea hatte bereits im Januar neben der Drohung mit dem Ausbau seines Atomwaffenarsenals weitere Satellitenstarts sowie neue Tests von Langstreckenraketen angekündigt, die gegen die USA gerichtet sein sollten.

Die beschlossenen neuen UN-Sanktionen gegen Nordkorea sehen unter anderem Reiseverbote und Kontensperrungen vor. Pjöngjang hatte den USA kurz zuvor mit einem atomaren Erstschlag gedroht. Den Nichtangriffspakt mit Südkorea annullierte die Führung. Zudem hatte Nordkorea gedroht, den Waffenstillstandsvertrag von 1953 zur Beendigung des Korea-Kriegs aufzukündigen.

Militärübungen auf beiden Seiten


Südkorea befürchtet, dass sich die nordkoreanische Volksarmee zu Provokationen hinreißen lassen könnte. Nach Angaben des südkoreanischen Militärs rüstet sich Pjöngjang für eine massive Militärübung. Südkorea und die USA beginnen am Montag ihre jährliche Militärübung zur Kommandoschulung. Seit Anfang März laufen in Südkorea die gemeinsamen Frühjahrsfeldübungen.

Nordkoreas Außenministerium bekräftigte die Drohung mit "einem großen Krieg für die nationale Wiedervereinigung". Die offizielle Zeitung "Rodong Sinmun" schrieb laut der südkoreanischen Nachrichtenagentur Yonhap, die gesamte Armee des Landes befinde sich bereits "auf einer Stufe des totalen Krieges" und warte nur noch auf den Befehl, loszuschlagen. Auch die Atomwaffen des Landes stünden einsatzbereit.

Der Kommandeur der US- und UN-Truppen in Südkorea, James D. Thurman, bezeichnete die Kündigung des Waffenstillstandsabkommens als Provokation. "Als Kommandeur werde ich mit allen Mitteln auf die weitere Einhaltung des Abkommens dringen", sagte er dem "Focus".

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#106

Re: [ST] Nordkorea

(update zu rains news)

"Sie heben nicht ab"
Nordkorea kappt Telefonverbindung


Nordkoreanische Soldaten beim Aufmunitionieren. (Foto: REUTERS)


Nordkorea macht seine Ankündigung wahr und unterbricht die Kommunikation mit der südkoreanischen Seite. Trotz der Drohungen aus Pjöngjang beginnen südkoreanische und amerikanische Einheiten ihre Manöver. China appelliert an Nordkorea, einen Dialog zu ermöglichen - bislang ohne Erfolg..

Nach dem Beginn neuer amerikanisch-südkoreanischer Militärübungen hat Nordkorea wie zuvor angedroht eine wichtige Kommunikationsleitung mit Südkorea an der Grenze unterbrochen. Nordkorea hebe das Telefon auf seiner Seite des Grenzorts Panmunjom nicht mehr ab, sagte eine Sprecherin des Vereinigungsministeriums in Seoul. Über diese "Rote-Kreuz-Leitung" würden werktags normalerweise zwei Anrufe zwischen beiden Seiten erfolgen.

Trotz der jüngsten militärischen Drohungen Nordkoreas starteten die südkoreanischen Streitkräfte mit US-Einheiten wie geplant ihre jährliche Übung zur Kommandoschulung ("Key Resolve"). Seit Anfang März finden bereits ihre mehrwöchigen Frühjahrsfeldübungen in Südkorea statt. Das kommunistische Regime in Pjöngjang unterstellt den USA, mit den Übungen einen Nuklearkrieg anzetteln zu wollen.

[...]

Quelle: ntv
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