Die Seite wird geladen

Die Seite wird geladen...
Die Seite wird geladen...

Forum » News Forum » User-News » Allgemeine News » [ST] Nordkorea » Seite 8

<010203...070809...161718>

#71

Re: [ST] Nordkorea

Nordkoreanischer Deserteur flüchtet in den Süden

Es ist eine spektakuläre Flucht, die die Spannungen zwischen Nord- und Südkorea verschärfen dürfte: Ein Soldat tötet zwei Vorgesetzte und setzt sich in den Süden ab.
__________________________


Die Flucht mutet an wie eine Szene aus einem Actionfilm: Binnen weniger Minuten erschießt ein nordkoreanischer Soldat an der Grenze zum Süden seine beiden Vorgesetzten und sprintet auf die andere Seite in Sicherheit. Er ist der erste nordkoreanische Deserteur seit zweieinhalb Jahren, der sich auf dem Landweg nach Südkorea absetzen konnte. Die Flucht dürfte das ohnehin angespannte Verhältnis der beiden verfeindeten Staaten zusätzlich belasten.

Nach Angaben der südkoreanischen Nachrichtenagentur Yonhap, die sich auf den Generalstabschef berief, spielte sich die gefährliche Aktion folgendermaßen ab: Während der Soldat an der schwer gesicherten Grenze Wache schob, eröffnete er das Feuer auf seinen Zug- und auf seinen Gruppenführer. Südkoreanische Grenzschützer bestätigten später, sie hätten sechs Schüsse gehört und dann gesehen, wie nordkoreanische Militärs zwei Körper zu einem Wachposten schleiften. Eine unabhängige Bestätigung für die nordkoreanischen Todesopfer gibt es bisher nicht.

Um Punkt 12.06 Uhr Ortszeit überquerte der Deserteur die westliche Sektion der entmilitarisierten Zone zwischen beiden Koreas, vier Minuten später erreichte er den südkoreanischen Grenzposten - unbewaffnet. Per Lautsprecher kontaktierten die Wachposten den Soldaten, um sich zu vergewissern, dass er desertieren will.

Südkorea ist in Alarmbereitschaft


Welchen Dienstgrad der geflüchtete Soldat hatte, gab das südkoreanische Militär nicht bekannt. Der Flüchtling werde befragt.

Die Flucht gelang dem Nordkoreaner laut "The Korea Times" an einer besonders sensiblen Stelle: Viele Südkoreaner passieren den dortigen Grenzübergang, um zu einem Industriegebiet nahe der nordkoreanischen Stadt Kaesong zu gelangen. Dort arbeiten der Zeitung zufolge mehr als 50.000 Nordkoreaner in rund 120 südkoreanischen Fabriken. Die Grenzposten auf beiden Seiten sind kaum 500 Meter voneinander entfernt. Das Industriegebiet Kaesong ist eine Sonderwirtschaftszone. Dort haben sich klein- und mittelständische Unternehmen aus Südkorea angesiedelt.

Während das südkoreanische Militär angesichts des Vorfalls in erhöhte Alarmbereitschaft versetzt wurde, ist noch keine Reaktion aus dem kommunistischen Nachbarstaat bekannt geworden. Bislang meldet Südkoreas Armee keine ungewöhnlichen Manöver auf der anderen Seite, mit der sich das Land seit dem Ende des Korea-Kriegs 1953 im Waffenstillstand befindet.



http://www10.pic-upload.de/18.08.13/r81ui6dkrcpx.jpg
Benutzer die sich bedankt haben: 3
vor 11 Monaten

#72

Re: [ST] Nordkorea

Drohungen gegen USA

Nordkorea prahlt mit neuer "Super-Rakete"


Es soll eine Warnung für Südkorea und dessen Schutzmacht USA sein: Das Regime in Pjöngjang verfügt nach eigenen Angaben über Raketen großer Reichweite. Die Flugkörper sollen in der Lage sein, nicht nur den Nachbarstaat und Japan zu treffen, sondern auch das US-amerikanische Festland.

http://www10.pic-upload.de/09.10.12/ebabrfwfcv2.jpg
Start der umstrittenen Taepodong-2-Rakete im April: Gegenseitige
Drohgebärden @REUTERS/ KRT


Pjöngjang - Nordkorea will über Raketen verfügen, die die USA erreichen können. Die "strategischen Raketenstreitkräfte" könnten nicht nur US-Truppen in Südkorea, sondern auch in Japan, Guam sowie auf dem US-Festland treffen, hieß es in einer Erklärung des nationalen Verteidigungsausschusses, die am Dienstag von der staatlichen Nachrichtenagentur KCNA verbreitet wurde.

Das Regime in Pjöngjang reagiert damit auf Pläne Südkoreas und der USA, die Reichweite des südkoreanischen Raketensystems mehr als zu verdoppeln. Seoul will die Reichweite seiner Flugkörper von 300 auf 800 Kilometer erhöhen. Die Schutzmacht USA hat den Plänen bereits zugestimmt. Südkorea will so Nordkorea abschrecken, aber auch Ziele in China liegen künftig im Radius der Waffen.

Die jüngsten Nachrichten aus Südkorea zeigten, dass versucht werde, einen Krieg gegen den Norden "zu entzünden", hieß es am Dienstag in Pjöngjang. Nord- und Südkorea befinden sich seit dem Ende des Korea-Kriegs im Jahr 1953 offiziell im Kriegszustand. Die USA haben 28.500 Soldaten in Südkorea stationiert und garantieren einen "Abwehrschirm" im Falle eines atomaren Angriffs.

Im April hatte Nordkorea trotz internationaler Warnungen eine Rakete mit einem Satelliten gezündet, die jedoch kurz nach dem Start ins Meer stürzte. Die USA, Japan und Südkorea sahen in dem Satellitenstart den verdeckten Test einer Langstreckenrakete und damit einen Verstoß gegen Resolutionen des Uno-Sicherheitsrats. Es wird vermutet, dass Nordkorea auch Flugkörper mit einer Reichweite von 6700 Kilometer entwickelt.

Die Regierung in Seoul geht davon aus, dass Pjöngjang über Tausende Raketen verschiedener Typen verfügt, von denen zahlreiche gegen den Süden gerichtet sind. Zudem hatte Nordkorea im Oktober 2006 und im Mai 2009 Atomwaffentests vorgenommen.

Zwischen Nord- und Südkorea kommt es immer wieder zu Spannungen. Erst am Samstag ereignete sich an der Grenze ein Zwischenfall: Ein nordkoreanischer Soldat flüchtete in den Süden. Zuvor soll er zwei Vorgesetzte erschossen haben. Im September hatte es einen Streit über Fischerboote gegeben.
Quelle

Südkorea feuert gegen Fischkutter aus Nordkorea
Die Muschi ist kein Grammophon,sie spielt auch keine Lieder,
sie ist nur ein Erholungsort für steifgewordene Glieder.
Benutzer die sich bedankt haben: 2
vor 11 Monaten

#73

Re: [ST] Nordkorea

Nordkorea droht mit "gnadenlosem Militärschlag"

Südkoreanische Aktivisten wollen Flugblätter über dem Norden abwerfen. Pjöngjang kündigt einen Vergeltungsschlag an, bei einem solchen will Seoul "zurückschlagen".

http://www10.pic-upload.de/19.10.12/jd9pug1ob86y.jpg
Foto. Reuters

Nordkorea droht wieder einmal dem Süden. Grund ist diesmal der geplante Abwurf von Flugblättern aus Südkorea, auf denen das Regime kritisiert wird. Sollten am Montag wie angekündigt solche Schriften abgeworfen werden, komme es ohne weitere Warnung zu einem "gnadenlosen Militärschlag", hieß es am Freitag in einer Meldung der staatlichen Nachrichtenagentur KCNA.

Weiters betonte die nordkoreanische Volksarmee, die "Einheiten der Westfront" würden "ohne Vorwarnung unerbittlich" Vergeltung üben. Für die Flugblätter sind private südkoreanische Gegner der Führung Nordkoreas verantwortlich. Sie wollen die Schriften per Ballon von südkoreanischem Gebiet aus in den Norden schicken.

Anfang Oktober hatte Nordkorea selbst Flugblätter über dem Süden abgeworfen. Darauf wurde ein nordkoreakritisches Bildungsprogramm in den südkoreanischen Streitkräften kritisiert und der Einsatz Pjöngjang-treuer Aktivisten im Süden gelobt.

Südkorea: "Werden zurückschlagen"

Die Antwort Südkoreas auf die Drohung ließ am Freitag nicht lange auf sich warten: Sollte der Norden auf die politische Flugblattaktion reagieren, "werden wir zurückschlagen", sagte Verteidigungsminister Kim Kwan Jin der Nachrichtenagentur Yonhap.

Gegner der nordkoreanischen Regierung in Südkorea, darunter Überläufer aus dem Norden, schicken regelmäßig Flugblätter über die Grenze, in denen sie das autoritäre Regime in Pjöngjang anprangern und zum Sturz des Machthabers Kim Jong-un aufrufen.
Quelle

Nordkorea: "Könnten Seoul in drei Minuten vernichten"
Die Muschi ist kein Grammophon,sie spielt auch keine Lieder,
sie ist nur ein Erholungsort für steifgewordene Glieder.
Benutzer die sich bedankt haben: 1
vor 11 Monaten

#74

Re: [ST] Nordkorea

zwar schon ein paar tage alt die meldung aber wer es noch nicht kennt, ich finde es ist nen lacher wert.

Falschmeldung zu Kim Jong Un
Nordkorea hat die Sexbombe

Hach, dieses pralle Mondgesicht, der aparte Pinselhaarschnitt und das erotische Lächeln! Nordkoreas Jungdiktator Kim Jong Un ist der "Sexiest Man Alive" des Jahres 2012. Das vermeldete die chinesische Staatspresse - und ging damit amerikanischen Satirikern auf den Leim.


Peking - Kim Jong Un hat einfach alles: Macht, Masse und vor allem Sex-Appeal. Da kann man schon mal ins Schwärmen geraten - und eine Satiremeldung für voll nehmen. Dass Nordkoreas Diktator Kim Jong Un zum "Sexiest Man Alive" des Jahres 2012 gewählt wurde, hielt die Website der chinesischen Zeitung "People's Daily" offenbar für ziemlich plausibel. Das Portal nahm eine entsprechende Spaßauszeichnung der US-Satire-Website The Onion wörtlich und widmete der Geschichte in der Rubrik "Internationales" einen Artikel. Dazu stellte die Zeitung 55 Fotos des jungen nordkoreanischen Machthabers.

Den Titel des erotischsten Mannes des Jahres habe die US-Webseite The Onion Kim verliehen, schrieb das Blatt - ohne satirischen Hintergrund. Der Artikel erschien sowohl in der chinesischen, als auch in der englischen Version der Zeitung. "Mit seinem umwerfend hübschen, runden Gesicht, seinem jungenhaften Charme und seiner starken, stämmigen Figur ist dieser Herzensbrecher aus Pjöngjang der wahrgewordene Traum aller Frauen", zitierte die chinesische Zeitung aus dem Originaltext der Satire-Webseite. China zählt zu den wenigen Staaten, die enge Beziehungen zu Nordkorea pflegen.
Kim sei "gesegnet mit einer Aura des Mächtigen, die eine unverwechselbare niedliche, kuschelige Seite" verberge, heißt es weiter. Er habe die Zeitung "mit seinem einwandfreien Sinn für Mode, seinem schicken Kurzhaarschnitt und, natürlich, seinem berühmten Lächeln zum Schwärmen gebracht". "People's Daily" zitierte die angebliche Stilexpertin "Marissa Blake-Zweiber" von The Onion mit lobenden Worten über Kim: "Er hat diese seltene Fähigkeit, zugleich jemand völlig Liebenswertes und komplett Machomäßiges zu sein."

Platz zwei bei Umfrage zur "Person des Jahres"

Kim ist aber auch Anwärter auf eine gänzlich ernsthafte Auszeichnung: Das US-Magazin "Time" sucht per Abstimmung die "Person des Jahres". Bislang liegt der nordkoreanische Staatschef hinter Ägyptens Präsident Mohammed Mursi auf Platz zwei. Für Mursi votierten zwei Wochen vor Ende des Votings 131.000 Leser, für Kim 73.300.

Die "Person des Jahres" wird seit 1927 von dem Nachrichtenmagazin gekürt. Dabei soll nicht der beste, sondern der einflussreichste Mensch gewürdigt werden. Die Entscheidung wird letztlich allerdings von der Redaktion des Magazins getroffen.

Spiegel.de
Create The Fear, Sell The Solution
Benutzer die sich bedankt haben: 3
vor 10 Monaten

#75

Re: [ST] Nordkorea

Nordkorea will neue Langstreckenrakete ins All schießen

Nach dem missglückten Test im Frühjahr macht Nordkorea einen neuen Anlauf: Noch vor Weihnachten soll eine Langstreckenrakete starten, offiziell zu Forschungszwecken.
______________________________________________________


Nordkorea hat den Start einer neuen Weltraumrakete angekündigt. Noch in diesem Monat wolle die Regierung einen "weiteren einsatzfähigen Satelliten" ins All schießen, berichteten die Staatsmedien des kommunistischen Landes. Der Start soll zwischen dem 10. und 22. Dezember erfolgen.

Das Land hatte bereits im April versucht, eine Langstreckenrakete zu starten. Das Geschoss brach jedoch kurz nach dem Start auseinander. Es sollte nach offiziellen Angaben ebenfalls einen Beobachtungssatelliten ins All bringen. Die USA und Südkorea sahen darin eher den Test einer Langstreckenrakete, die mit einem atomaren Sprengsatz bestückt ihr Territorium erreichen könnte.

Der nordkoreanische Ausschuss für Raumfahrttechnologie teilte mit, man habe die Fehler von damals analysiert und die Rakete verbessert. So sei die Präzision der Rakete und des Satelliten erhöht worden. Die neue Rakete solle eine zweite Version des Beobachtungssatelliten Kwangmyongsong-3 auf eine Erdumlaufbahn bringen.

Machtdemonstration zur Präsidentenwahl in Südkorea


Der angekündigte Test fällt mit dem Todestag des nordkoreanischen Machthabers Kim Jong-Il zusammen, der sich am 17. Dezember zum ersten Mal jährt, und mit der Präsidentenwahl in Südkorea am 19. Dezember. Die Entscheidung dürfte zu weiteren diplomatischen Spannungen zwischen den beiden Ländern führen.

Der Weltsicherheitsrat hatte bereits den ersten Raketenstart im April scharf verurteilt. Nach einem zweiten Atomtest in Nordkorea im Mai 2009 hatte der UN-Sicherheitsrat das Land dazu aufgerufen, keine Nuklearversuche und Tests von ballistischen Raketen mehr zu unternehmen.

http://www10.pic-upload.de/18.08.13/r81ui6dkrcpx.jpg
Benutzer die sich bedankt haben: 1
vor 10 Monaten

#76

Re: [ST] Nordkorea

Raketenpläne: Russland warnt Nordkorea - Japan bringt "Patriots" in Stellung

Nordkorea provoziert mit Plänen für einen neuen Raketentest. Russland verlangt den Stopp des Programms. Japan positioniert Luftabwehrsysteme des "Patriot"-Typs, mehrere Kriegsschiffe sollen verlegt werden.



Tokio - Die Spannungen wegen des angekündigten nordkoreanischen Raketentests nehmen zu. Nun hat sich auch Russland eingemischt. Laut der Nachrichtenagentur Reuters empfiehlt das Außenministerium dem Regime in Pjöngjang in einer Stellungnahme, den Start abzusagen. "Wir raten dringend, die Entscheidung noch einmal zu überdenken", heißt es in der Mitteilung. Andernfalls würde das Land gegen die vom Uno-Sicherheitsrat verhängten Sanktionen verstoßen.

Mehrere Nachbarländer bereiten sich derweil weiter auf den Test des Flugkörpers vor. Nun hat auch Japan damit begonnen, "Patriot"-Abwehrraketen in Stellung zu bringen. Ein Schiff mit dem Waffensystem an Bord habe am Montag eine Marinebasis im Westen des Landes verlassen und Kurs Richtung Süden genommen, berichtete der staatliche Fernsehsender NHK.

Verteidigungsminister Satoshi Morimoto wies die Armee am Samstag an, sich auf den nordkoreanischen Raketenstart vorzubereiten. Einem Zeitungsbericht zufolge sollen Kriegsschiffe in Richtung der möglichen Flugbahn der nordkoreanischen Rakete verlegt werden.

Pjöngjang hatte am Samstag angekündigt, noch vor Jahresende eine Langstreckenrakete zu testen. Es handele sich um eine Trägerrakete für Satelliten und sie solle zwischen dem 10. und 22. Dezember starten. Der Ausschuss für Raumfahrttechnologie teilte demnach mit, man habe die Fehler des vergangenen Tests analysiert und die Rakete verbessert. Auch nordkoreanische Staatsmedien berichten laut der Nachrichtenagentur dpa über die Pläne.

Im April hatte Pjöngjang versucht, eine Langstreckenrakete des Typs Unha-3 zu starten. Die Rakete war nach knapp hundert Sekunden auseinandergebrochen und ins Meer gestürzt - für Machthaber Kim Jong Un ein peinlicher Fehlschlag. Die Rakete sollte nach nordkoreanischen Angaben angeblich einen Satelliten ins All befördern.

Unklar ist, wie es wirklich um das nordkoreanische Raketenprogramm steht. Eine Studie besagt, dass das Projekt wahrscheinlich nicht mehr als einen Bluff darstelle. Das Hauptziel sei, als außenpolitisches Druckmittel zu dienen und die USA und Südkorea von einem Angriff abzuschrecken.

Die Nachbarländer beobachten die Entwicklung mit Sorge. Der geplante Raketenstart sei eine "schwere Provokation" und eine Herausforderung der internationalen Gemeinschaft, teilte die südkoreanische Regierung mit. Auch der angepeilte Zeitpunkt des Tests ist heikel. Am 19. Dezember findet in Südkorea die Präsidentenwahl statt, der 17. Dezember ist der erste Todestag des früheren nordkoreanischen Diktators Kim Jong Il.

Auch die USA verurteilten das Vorhaben scharf. Sie vermuten hinter dem Start einen unzulässigen Raketentest für das nordkoreanische Atomprogramm.

Quelle

öhmm^^
http://www.tagesschau.de/schlusslicht/einhorn102.html
"Blues are the root. The rest is the fruit" (Willie Dixon)
vor 9 Monaten

#77

Re: [ST] Nordkorea

Nordkoreas Raketenstart: Peking will Kim Jong Un stoppen

Nordkorea bereitet einen Raketenstart vor, auch wenn dann neue Sanktionen drohen. Doch Machthaber Kim Jong Un hat noch eine Scharte auszuwetzen; die letzten Tests scheiterten kläglich. Vom großen Verbündeten in Peking kommt dieses Mal eine deutliche Warnung.



Pjöngjang - Zuerst waren es in diesem Jahr die Inder, die eine Langstreckenrakete ins Weltall schossen. Die Pakistaner machten es ihnen wenige Tage später nach; im April feuerten sie eine Mittelstreckenrakete ab. Beide Geschosse hatten etwas Gemeinsames: Sie waren offenkundig in der Lage, eine Atombombe zu tragen.

Nun wollen auch die Nordkoreaner Mitglied in diesem Club werden: Noch im Dezember werde eine Interkontinentalrakete vom Sohae-Kosmodrom starten, meldete jetzt die amtliche Nachrichtenagentur. Sie soll, wie Pjöngjang beteuert, friedlichen Zwecken dienen und einen Satelliten in den Kosmos befördern. Auf Fotos aus dem Weltall waren in den vergangenen Tagen mehr Lastwagen, Soldaten und Treibstoff-Behälter als sonst auf dem Gelände zu erkennen.

Die Beteuerungen, sie hätten nur lautere Absichten, nimmt den Nordkoreanern niemand ab. Fachleute in den USA, Südkorea, Japan und China sind fest davon überzeugt: In Wahrheit will Nordkorea sich in die Lage versetzen, eine Atombombe über Tausende von Kilometern zu transportieren, um damit die USA zu bedrohen.

Warnung aus Peking

Peking, engster Verbündeter Pjöngjangs, hat auf die Ankündigung der Nachbarn mittlerweile überraschend klar reagiert: Nordkorea habe zwar das Recht, den Weltraum für friedliche Zwecke zu nutzen, erklärte Außenamtssprecher Qin Gang. Dieses Recht müsse aber "innerhalb der Grenzen der Resolutionen des Uno-Sicherheitsrats" ausgeübt werden. Was Qin nicht erwähnte: Die Uno hat 2009 den Nordkoreanern mit der Resolution 1874 Raketentests untersagt. Also: rotes Licht aus Peking.

Doch der nordkoreanische Herrscher Kim Jong Un wird sich kaum von seinen Plänen abbringen lassen. Er hat gerade einen neuen Verteidigungsminister ernannt und muss gleich mehrere Scharten auswetzen: Denn die letzten drei Versuche, eine Interkontinentalrakete ("Unha-3") in eine Umlaufbahn zu befördern, waren gescheitert. Zuletzt plumpste eine im April kurz nach dem Start ins Wasser. Kim gab damals die Pleite zum ersten Mal öffentlich zu.

Chinesische Fachleute versuchen derweil die Frage zu beantworten, warum Kim erneut die internationale Gemeinschaft provoziert. Mit einem Raketenstart wolle er klar machen, dass Nordkorea ein ernstzunehmender Verhandlungspartner sei, sagte der Ostasienexperte Wang Junsheng von der Chinesischen Akademie der Wissenschaft dem englischsprachigen KP-Organ "China Daily".

Sein Kollege Wang Fan von der Pekinger Universität für Auswärtige Angelegenheiten, der Kaderschmiede des chinesischen Außenministeriums, sieht weitere Gründe. Zum einen versuche Pjöngjang, die Wahlen am 19. Dezember in Südkorea zu beeinflussen. Kim und seine Militärs hofften auf eine Regierung mit milderer Gangart als die unter dem bisherigen Präsidenten Lee Myung-bak, ein Hardliner.

Nordkorea strebt einen Friedensvertrag mit den USA an

Zum anderen würde ein erfolgreicher Test nach dem Kalkül der nordkoreanischen Machthaber die Verhandlungsposition gegenüber Südkorea und den USA verbessern. Bislang sind sich die Kontrahenten nicht näher gekommen. Pjöngjang strebt einen Friedensvertrag mit Washington an und hofft gleichzeitig auf umfangreiche Lebensmittel-Lieferungen. Die Amerikaner verlangen als Gegenleistung einen Verzicht auf das Atomprogramm.

"So ist ein Raketenstart ist ein zweischneidiges Schwert", kommentierte Wang Fan in der "China Daily". Denn die übrigen Staaten würden vermutlich sofort neue Sanktionen gegen Nordkorea verhängen.

Offenbar will Pjöngjang auch aus wirtschaftlichen Gründen seine militärische Stärke beweisen. Die Nordkoreaner exportieren Waffen vor allem nach Syrien, Myanmar (Burma) und in den Iran. Nach dem erfolgreichen Raketentest Pakistans und ihren eigenen Fehlstarts müssen sie potentiellen Kunden beweisen, dass sie weiterhin in der Lage sind, funktionierende Rüstungsgüter zu liefern. Zwei staatliche nordkoreanische Unternehmen haben sich hauptsächlich auf den - von der Uno verbotenen - Export von ballistischen Raketen spezialisiert: die "Changgwang Sinyong Corporation" und die "Lyongakasan General Trading Company".

Es könnte sein, dass Kim den Startbefehl am 17. Dezember erteilt. Dann wäre der Abschuss nach seinem Verständnis auch ein Gruß an einen Toten: Genau an diesem Tag ist im vorigen Jahr sein Vater Kim Jong Il gestorben.

Quelle
"Blues are the root. The rest is the fruit" (Willie Dixon)
Benutzer die sich bedankt haben: 1
vor 9 Monaten

#78

Re: [ST] Nordkorea

Japan will nordkoreanische Rakete im Notfall abschießen

Die Regierung in Tokio warnt Nordkorea: Man werde die Rakete zerstören, sollte sie Japan zu nahe kommen. In Pjöngjang sorgt man sich derweil um die winterliche Witterung.
__________________________________________________


Die japanische Regierung bereitet sich auf den angekündigten Raketenstart durch das benachbarte Nordkorea vor. Verteidigungsminister Satashi Morimoto erteilte den Befehl, die Rakete zu zerstören, sollte sie auf japanisches Territorium zu fallen drohen.

Ein Regierungssprecher sagte, die Bevölkerung könne ihren gewohnten Aktivitäten nachgehen. Wenn alles nach Plan verlaufe, werde die Rakete aus Nordkorea nicht auf japanischem Gebiet niedergehen. Man hoffe aber immer noch, dass die nordkoreanische Regierung die Rakete nicht abfeuern werde.

Bereits gestern ließ die Regierung in und um Tokio sowie auf der südlichen Insel Okinawa Flugabwehrgeschütze stationieren. Außerdem bezogen japanische und US-amerikanische Marineschiffe Stellung im Ostchinesischen und Japanischen Meer.

Schneefall könnte Raketenstart verzögern


Im Nachbarland Nordkorea laufen derweil die Vorbereitungen für den Raketenstart. Wie mehrere US-Medien berichteten, könnte es jedoch Verzögerungen geben. Satellitenaufnahmen vom 4. Dezember zeigen heftigen Schneefall um die Raketenbasis, der die Montage der dreistufigen Rakete auf der Abschussrampe bislang behindert habe. Südkoreanische Medien hatten berichtet, dass die Montage eigentlich bis Mittwoch abgeschlossen sein sollte.

Nordkorea hatte vergangene Woche angekündigt, zwischen dem 10. und 22. Dezember erneut eine Trägerrakete für Satelliten testen zu wollen. Der Flugkörper sei seit dem Fehlstart im Frühjahr verbessert worden, berichteten staatliche Medien. Das Regime versicherte zugleich, dass die Rakete die Nachbarländer "nicht beeinträchtigen" werde.

Die USA, Südkorea und Japan verurteilten das Vorhaben. Sie vermuten hinter dem Start einen unzulässigen Raketentest für das nordkoreanische Atomprogramm. Die dabei verwendete ballistische Rakete ist das wichtigste Trägermittel für einen atomaren Sprengkopf.

http://www10.pic-upload.de/18.08.13/r81ui6dkrcpx.jpg
Benutzer die sich bedankt haben: 1
vor 9 Monaten

#79

Re: [ST] Nordkorea

10.12.2024

Start-Verschiebung: Nordkorea gibt technische Mängel an Rakete zu

Es soll eine Machtdemonstration sein, doch Nordkoreas geplanter Raketenstart droht einmal mehr zur Farce zu werden. Wegen technischer Mängel hat das Regime in Pjöngjang den Zeitraum für den Abschuss bis Ende Dezember ausgedehnt.



Pjöngjang - Es scheint nicht ganz so zu laufen, wie es sich das Regime in Nordkorea vorgestellt hat: Vor dem Start einer zweiten Langstreckenrakete haben die Techniker mit Problemen zu kämpfen. Die sind offenbar so gravierend, dass sich der Abschuss nun verzögert. Das nordkoreanische Komitee für Weltraumtechnologie verlängerte den Zeitraum für die Startphase nun bis zum 29. Dezember.

Ein nicht namentlich genannter Beamter sagte den Staatsmedien zufolge, dass Wissenschaftler "technische Mängel" gefunden hätten. Es gebe Probleme an einer Triebwerkeinheit der ersten Stufe. Es soll sich um ein Steuerungsmodul handeln.

Die südkoreanische Zeitung "Chosun Ilbo" berichtete, dass eine neue Raketenkomponente an den Startplatz Tongchang-ri gebracht worden sei, um eine fehlerhafte Stufe zu ersetzen. Das habe die Auswertung von Satellitenfotos ergeben. Das Blatt berief sich auf Regierungskreise.

Iranische Unterstützung?

Die Zeitung berichtete am Montag zudem unter Berufung auf einen Regierungsbeamten in Seoul, dass iranische Raketenexperten Nordkorea technische Unterstützung bei dem geplanten Test leisten. Die Fachleute aus Iran würden an der Abschussstelle für die Rakete vermutet. Die Verbindungen Nordkoreas zum Teheraner Regime bei der Entwicklung von Raketentechnik scheinen umfangreicher zu sein als bisher vermutet.

Eigentlich war der Abschuss des nordkoreanischen Flugkörpers für den Zeitraum zwischen dem 10. und 22. Dezember geplant gewesen. Experten in Seoul und Tokio hatten bereits spekuliert, dass der Start der dreistufigen Rakete wegen harscher Witterungsbedingungen verzögert oder ganz abgesagt werden könnte. Ein Grund könnte der starke Schneefall sein, der die Arbeiten an der Raketenrampe behindert.

Japan droht Nordkorea mit Raketenabschuss

Bereits im April war ein Startversuch gescheitert, die Langstreckenrakete landete kurz nach dem Launch im Meer. Japan, Südkorea und die USA hatten Nordkoreas Ankündigung, erneut einen Flugkörper zu starten, scharf verurteilt. Während Nordkorea vom Start einer Satelliten-Trägerrakete spricht, gehen die Länder davon aus, dass erneut die Technologie für Interkontinentalraketen getestet werden soll. Eine solche ballistische Rakete ist das wichtigste Trägermittel für einen atomaren Sprengkopf.

Japan hat bereits in der südlichen Inselprovinz Okinawa Pac-3-Abfangraketen und im Ostchinesischen Meer und dem Japanischen Meer Aegis-Zerstörer in Stellung gebracht. Das Verteidigungsministerium stellte klar: Sollte der Flugkörper japanisches Territorium gefährden, ist er zum Abschuss freigegeben.

Quelle
"Blues are the root. The rest is the fruit" (Willie Dixon)
Benutzer die sich bedankt haben: 1
vor 9 Monaten

#80

Re: [ST] Nordkorea

Trotz internationaler Kritik
Nordkorea startet Langstreckenrakete

Ungeachtet internationaler Kritik hat Nordkorea eine Langstreckenrakete gestartet. Ein Sprecher des südkoreanischen Verteidigungsministeriums bestätigte das Abheben einer Unha-3-Rakete. Später meldete Nordkorea selbst einen "erfolgreichen Start".

Nach Angaben der japanischen Regierung wurde die Rakete von einer Abschussrampe an der Westküste in Richtung Süden abgefeuert und überflog die japanische Insel Okinawa, bevor sie östlich der Philippinen im Pazifik niederging.

Südkorea und Japan beriefen umgehend ihre Sicherheitskabinette ein. Ein japanischer Regierungssprecher verurteilte den Raketenstart als "nicht tolerierbar". Die USA sprachen von einem "hoch provokativen Akt", der die regionale Sicherheit bedrohe und gegen UN-Resolutionen verstoße. "Diese Aktion ist ein weiteres Beispiel für das unverantwortliche Verhaltensmuster Nordkoreas", sagte Tommy Vietor, der Sprecher des Nationalen Sicherheitsrates.

Die USA und Japan beantragten Beratungen des UN-Sicherheitsrats - dieser will heute zusammenkommen und über das Thema beraten. Das Weiße Haus teilte mit, die Situation zu "beobachten". Die USA, Japan, Südkorea und andere Staaten vermuten hinter dem Raketenstart einen Test für das nordkoreanische Atomprogramm - die Raketen sind das wichtigste Transportmittel für atomare Sprengköpfe. Nach nordkoreanischen Angaben hat die Rakete einen Wettersatelliten ins All gebacht.

Warnungen im Vorfeld

Mehrere Nationen hatten Nordkorea im Vorfeld aufgefordert, auf den Test zu verzichten. Ähnlich wie die USA hatten die EU-Außenminister einen möglichen Start bereits zuvor als "provokativen Akt" bezeichnet. Nachdem Nordkorea zuvor erklärt hatte, der Flug verzögere sich wegen technischer Probleme, kam der Start überraschend. Japan hatte im Vorfeld die Armee in Alarmbereitschaft versetzt und vorsorglich Boden-Luft-Raketen auf Okinawa stationiert. Japan und die USA hatten zudem Marineschiffe mit Flugabwehrgeschützen auf dem Meer in Stellung gebracht.

UN-Resolutionen untersagen Nordkorea die Nutzung von Waffentechnologie in der Raumfahrt. Experten gehen davon aus, dass Nordkorea dennoch Interkontinental-Raketen entwickelt, die eine Reichweite von mehr 6700 Kilometern haben und die USA treffen könnten. Im April war ein Raketentest gescheitert.

Quelle
"Blues are the root. The rest is the fruit" (Willie Dixon)
Benutzer die sich bedankt haben: 5
vor 9 Monaten