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#1

Hartz-IV und die Herdprämie

Betreuungsgeld - aber bitte nicht für Arme

"Ungerecht", "überflüssig": Die Anrechnung von Hartz-IV auf das Betreuungsgeld sorgt für Empörung. Die Krankenkassen fordern eine Reform für Zahlungen bei Erkrankungen der Kinder.
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Arbeitslose würden nicht vom Betreuungsgeld profitieren, da es mit Hartz IV verrechnet werde, hieß es in der Koalition. Dies war allerdings schon bisher so geplant. Mit dem erneuten Hinweis auf diesen Aspekt soll nun offenbar der Sorge von Betreuungsgeld-Gegnern entgegengetreten werden, der von der CSU geforderte Zuschuss könnte Fehlanreize setzen. Befürchtet wird, dass Eltern mit wenig Geld wegen des Betreuungsgelds darauf verzichten, ihre Kinder in eine Kita zu geben. Gerade Kinder aus sozial- schwachen Familien profitieren von Kita-Besuchen besonders.

Das Elterngeld von 150 Euro im Monat soll Eltern gezahlt werden, die ihre zwei-bis dreijährigen Kinder nicht in staatlich geförderten Krippen betreuen lassen. Auch andere familienpolitische Leistungen wie Kinder- und Elterngeld werden auf Hartz IV angerechnet.

SPD-Generalsekretärin Andrea Nahles sagte, die Verrechnung mit Hartz IV sei der letzte Beweis dafür, dass das Betreuungsgeld überflüssig sei, weil es neue Ungerechtigkeiten schaffe. Eine Mutter, die keinen Kita-Platz bekomme und deshalb schlechte Chancen auf dem Arbeitsmarkt habe, gehe im Zweifel leer aus. Dagegen würde eine Manager-Frau den Zuschuss erhalten.

In einer Umfrage für das Magazin Stern und den TV-Sender RTL lehnten 60 Prozent der Befragten das Betreuungsgeld ab. Die Gegner finden sich dabei eher unter den Älteren. 51 Prozent der 18- bis 29-Jährigen fanden das Betreuungsgeld gut.

Debatte ums Kinderkrankengeld


Bei den Krankenkassen hat die Debatte um das Betreuungsgeld einen neuen Gedanken aufkommen lassen. Sie wollen nun das Kinderkrankengeld nach dem Vorbild des Betreuungsgelds reformieren. Kinderkrankengeld übernehmen die Kassen derzeit, wenn ein Elternteil nicht arbeitet, um das kranke Kind zu betreuen. Die Siemens-Betriebskrankenkasse (SBK) schlägt vor, dass das Kranken- als eine Art Betreuungsgeld auch dann gezahlt werden soll, wenn nicht die Eltern, sondern etwa Tagesmütter einspringen. Es passe nicht zum Bemühen, Familien und Beruf besser vereinbar zu machen, wenn man Eltern dazu verpflichte, „von der Arbeit fernzubleiben, um die Versorgung im Krankheitsfall sicherstellen zu können“, heißt es in einem Positionspapier, das der Berliner Zeitung vorliegt. „Versicherten, die nicht der Arbeit fernbleiben, sind die Kosten für eine selbstbeschaffte Kinderbetreuung in angemessener Höhe zu erstatten“, ist der Formulierungsvorschlag für einen Gesetzentwurf. Für nahe Verwandte sollten Fahrtkosten und unter Umständen auch Verdienstausfall gezahlt werden.

Nach Angaben der SBK zahlen Krankenkassen im Jahr 140 Millionen Euro für Kinderkrankengeld. Nach Berechnungen der Kasse würden bis zu 10.000 Arbeitsplätze im Betreuungssektor entstehen, wenn die Hälfte der Eltern das Kinderkrankengeld nicht für sich selber in Anspruch nähme. Derzeit fehlen Eltern jährlich 3,2 Millionen Tage im Job, weil sie ein krankes Kind betreuen – in 80 Prozent der Fälle sind dies die Mütter.

Das sagen Politik und Wirtschaft übers Betreuungsgeld




















quelle
Umfrage - Junge Deutsche sind für die Herdprämie
My heart is like an open highway - Like Frankie said, "I did it my way"
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vor 2 Monaten

#2

Re: Hartz-IV und die Herdprämie

Ohne Wertung mal ein Statement das mir zu diesem Thema in den letzten Tagen im Gedächtniss hängen geblieben ist.

Das Betreuungsgeld ist wieder für den Personenkreis gemacht der in seiner Muttersprache dieses Wort überhaupt nicht kennt.

ist nicht meine Meinung aber es ist eine Meinung.
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vor 2 Monaten

#3

Re: Hartz-IV und die Herdprämie

Betreuungsgeld

Die Debatte geht weiter

Unmittelbar vor der ersten Lesung im Bundestag geht der Schlagabtausch über das Betreuungsgeld unvermindert weiter – auch innerhalb der schwarz-gelben Koalition. Die Opposition lehnt das vor allem von der CSU forcierte Vorhaben geschlossen ab.


Das Betreuungsgeld muss möglicherweise mehrere parlamentarische Hürden nehmen.
dpa / Karl-Josef Hildenbrand


Da es auch in den eigenen Reihen kritische Stimmen gibt, hatte die CDU-Vorsitzende, Bundeskanzlerin Angela Merkel, noch am Donnerstag versucht, Bedenken der CDU-Frauen auszuräumen.

Nach dem Gesetzentwurf von Familienministerin Kristina Schröder (CDU) sollen Eltern künftig ein Betreuungsgeld erhalten, wenn sie für ihre Kleinkinder kein staatlich gefördertes Angebot in einer Krippe oder bei einer Tagesmutter in Anspruch nehmen. Die Leistung soll am 1. Januar 2013 zunächst für Kinder im zweiten Lebensjahr mit 100 Euro monatlich starten. Ab 2014 soll das Geld auch für Kinder im dritten Lebensjahr gezahlt und für alle auf 150 Euro monatlich erhöht werden.

„Unsere Geduld ist am Ende: Wir wollen pünktlich zum 1. Januar 2013 die Wahlfreiheit der Eltern erweitern“, sagte die familienpolitische Sprecherin der Unionsfraktion, Dorothee Bär (CSU), der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (Freitag). Nur allein mit dem Ausbau von Krippenplätzen werde nicht allen Wünschen der Eltern Rechnung getragen. Die CSU-Politikerin bekräftigte, dass die Leistung in bar ausgezahlt werden solle. „Es ist gerecht und fair, wenn der Staat die Eltern, die eine Alternative zur Krippe suchen, finanziell unterstützt.“

Dagegen forderte die FDP-Familienpolitikerin Sibylle Laurischk Kompromissbereitschaft vom Koalitionspartner CSU – ohne sich jedoch allzu große Hoffnungen zu machen: „Zur Zeit vermittelt die CSU den Eindruck trotziger Kleinkinder, die immer nur Nein sagen“, sagte Laurischk der „Berliner Zeitung“. Sie verwies auf den Vorschlag von FDP-Generalsekretär Patrick Döring, wonach den Ländern Einfluss auf die Verwendung des Betreuungsgeldes gewährt werden solle. „Die Länder wären so in der Lage, je nach Dringlichkeit, mehr Geld in den Ausbau der Kinderbetreuung zu investieren“, sagte die FDP-Politikerin.

SPD-Generalsekretärin Andrea Nahles sagte der „Neuen Osnabrücker Zeitung“, ihre Partei prüfe derzeit alle rechtlichen Möglichkeiten, das Betreuungsgeld doch noch zu stoppen. Aus ideologischen Gründen verpulvere die Bundesregierung jährlich 1,2 Milliarden Euro, statt dieses Geld in den Kita-Ausbau zu investieren. „Das ist ein zu hoher Preis, um die konservative Wählerklientel der CSU in Bayern zu befrieden“, sagte Nahles.

Grünen-Fraktionschef Jürgen Trittin sprach von einer „grotesken Geldverschwendung mitten in der Krise“. Der „Braunschweiger Zeitung“ sagte er: „Die Koalition verabreicht mit dem Betreuungsgeld eine teure Beruhigungspille für die CSU, während für den Kita-Ausbau an allen Ecken Geld fehlt.“

Zwölf Frauenverbände appellierten in einer gemeinsamen Erklärung an die schwarz-gelbe Koalition, auf das umstrittene Vorhaben zu verzichten. Internationale Erfahrungen hätten gezeigt, dass damit nur Fehlanreize gesetzt würden. Andere Länder seien deshalb dabei, diese Leistung wieder abzuschaffen.
Ablehnung kommt auch von den Gewerkschaften. Nach Ansicht der IG Metall wird sich mit dem Betreuungsgeld der Fachkräftemangel in Deutschland weiter verschärfen. Viele qualifizierte Frauen würden nicht mehr in ihren Beruf zurückkehren, sagte das Vorstandsmitglied Christiane Benner der Nachrichtenagentur dpa.
Quelle

Lesung im Bundestag abgebrochen
Die Muschi ist kein Grammophon,sie spielt auch keine Lieder,
sie ist nur ein Erholungsort für steifgewordene Glieder.
vor 3 Tagen