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Inselstreit: China demonstriert seine neue militärische Stärke

Inselstreit

China demonstriert seine neue militärische Stärke


Während Japans Vize-Außenminister mit einem Besuch in Peking versucht, den Insel-Streit zu entkrampfen, weiht die chinesische Führung ihren ersten Flugzeugträger ein – ein symbolträchtiger Akt.


Der erste chinesische Flugzeugträger "Liaoning"
@ dpa


Der Inselstreit zwischen Peking und Tokio, der vergangene Woche noch mit heftigen antijapanischen Protesten auf Chinas Straßen ausgefochten wurde, geht nun in seine zweite Runde. Sie wird von lavierenden Verhandlungs-Gesten, militärischen Muskelspielen und gegenseitigen Provokationen geprägt.

Japan versuchte die gespannte Atmosphäre zu entkrampfen, indem es einen hochrangigen Diplomaten, seinen Vize-Außenminister Chikao Kawai, zu zweitägigen Gesprächen nach Peking schickte. Chinas Vize-Außenminister Zhang Zijun sprach mit ihm.

Schon zur Ankunft wurde Kawai von Forderungen durch Außenamtssprecher Hong Lei empfangen – Japan müsse seine falsche Haltung gegenüber den Diaoyu-Inseln (japanisch Senkaku) korrigieren, hieß es. Er verließ Dienstagnachmittag Peking unter fast unverändert aggressiven Abschiedsworten.

Widersprüchliche Zeichen von China


Dennoch äußerte sich der Emissär am Flughafen diplomatisch zurückhaltend über den Erfolg seiner Mission. Einsilbig sprach er von "guten Gesprächen". Auch Chinas Staatsfernsehen zog in seinen Hauptnachrichten am Abend immerhin das Fazit, dass Peking und Tokio "weiter miteinander reden wollen."

Aber noch während sich Kawai verabschiedete, ließ Peking sein erstes chinesisches Regierungs-"Weißbuch" zu seinen seit historischen Zeiten verbrieften Ansprüchen auf die Inseln veröffentlichen. Das in sieben Kapitel unterteilte, umfangreiche, autoritative Papier verurteilt Japans Verstaatlichung der Inseln am 10. September. Sie sei der Anlass für die jüngste Eskalation gewesen. Peking werde sich "durch nichts und von niemanden" von seinen Forderung nach Rückerhalt der Inseln abbringen lassen.

Chinas erster Flugzeugträger


Schlagzeilen in China berichteten zur Zeit des japanischen Besuchs aber auch von einer ganz anderen Visite. Chinas Führer reisten nach Dalian an der Ostküste. Die beiden ranghöchsten Politiker des Landes, Parteichef Hu Jintao und Premier Wen Jiabao, begleitet von ihren wichtigsten Generälen und Admirälen überwachten in der Hafenstadt die Übergabezeremonie für Chinas ersten Flugzeugträger.

Die Werft Dalian überstellte in einer militärischen Zeremonie den auf den Namen der Provinz "Liaoning" getauften, 300 Meter langen Flugzeugträger an die Marine der Volksbefreiungsarmee.

Peking hatte den Flugzeugträger im Rohbau einst der Ukraine abgekauft, als er noch seinen sowjetischen Namen "Wariag" trug. Chinesische Frachter schleppten ihn nach Dalian. Jahrelang baute ihn die Werft Dalian auf. Ein Jahr lang stellte die "Liaoning" auf zehn Testfahrten ihre Seetüchtigkeit unter Beweis, bevor sie der Marine übergeben wurde.

Der erster Flugzeugträger von vielen


Der Flugzeugträger soll als Forschungs- und Übungsschiff zum Prototyp für Chinas bereits geplante, künftige Generation von Flugzeugträgern werden. Peking lässt neben der Luftwaffe derzeit schwerpunktmäßig seine Marine aufrüsten. Offizieller Auftrag ist, 18.000 Kilometer Küsten, 6000 Inseln und alle Territorialansprüche des Landes im süd- und ostchinesischen Meer verteidigen zu können.

Premier Wen nannte nach Angaben der Nachrichtenagentur Xinhua den Bau des Flugzeugträger einen "Meilenstein" in der Armeegeschichte der Volksrepublik. Er forderte alle an der Fertigstellung Beteiligte auf, "weitere neue Beiträge zur Förderung des chinesischen Waffenbaus und zum Schutz der nationalen Souveränität, Sicherheit und territorialen Integrität zu leisten."

Wen sagte: "Die Übernahme der ,Liaoning’ in den aktiven Dienst ist von großer und weitreichender Bedeutung, um Patriotismus und Nationalgeist zu inspirieren und die Technologien zur Landesverteidigung voranzutreiben."

China will sich mit Taiwan verbünden


Mehrere brenzlig wirkende Zwischenfälle im Seegebiet vor den unbewohnten Diaoyu/Senkaku-Inseln gingen am Dienstag glimpflich vorüber. Japanische Küstenschutzboote konnten eine Flotte von Fischkuttern abdrängen, die vom ebenfalls die Inseln beanspruchenden Taiwan abgefahren waren, um die Inseln anzusteuern.

Einige Schiffe wurden mit Wasserwerfern beschossen, als sie den Sperrgebieten zu nahe kamen. Pekings Propaganda hat Taiwans "Patrioten" inzwischen aufgefordert, mit der Volksrepublik gemeinsam für die Inseln zu streiten – ein Ersuchen nach einer "Einheitsfront", die Taipei bisher zurückweisen lässt.

Großer Schaden für Chinas Tourismus


Der wirtschaftliche Schaden des Territorialstreits zwischen China und Japan wächst weiter an. Alle chinesischen Reisebüros haben ihre Fahrten nach Japan abgesagt. Der Reisestopp kommt ausgerechnet zu einem Zeitpunkt, an dem beide Staaten ursprünglich 40 Jahre ihrer zwischenstaatlichen Normalisierung und Aufnahme diplomatischer Beziehungen feiern wollten.

Der Kahlschlag im Tourismus sei so gravierend wie kurz nach dem verheerenden Erdbeben 2011, zitierte Xinhua chinesische Reisemanager. Umgekehrt stornierten Japans Airlines bislang 23.000 Passagierplätze nach China.

In der Elektronik- und besonders in der Automobilindustrie addieren sich die Verluste. Unternehmen von Honda, Toyota bis Nissan rechnen nach tagelangen Schließungen ihrer Werke und durch Abbestellungen mit einem verlust von mindestens 250 Millionen US-Dollar. Ihre Septemberverkäufe könnten um bis 50 Prozent einbrechen, schrieb Xinhua.
Quelle

Japan und China verhandeln Inselstreit
Autobauer reagieren auf Inselstreit
Chinesisch-japanischer Inselstreit alarmiert die USA



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#2

Re: Inselstreit: China demonstriert seine neue militärische Stärke

Japans Industrie leidet unter Boykott in China

Japan und China streiten um eine Inselgruppe im Ostchinesischen Meer. Weil China an vielen Orten offen zum Boykott japanischer Waren aufruft, müssen japanische Unternehmen drastische Einbußen hinnehmen.


Unbewohnt: Inselgruppe Senkaku © dapd


Die japanischen Unternehmen leiden immer stärker unter dem Konflikt zwischen beiden Ländern um eine Inselgruppe im Ostchinesischen Meer. Die Inseln unter japanischer Verwaltung werden wegen der Gasvorkommen, die dort unter dem Meeresboden vermutet werden, auch von China und von Taiwan als Hoheitsgebiet beansprucht. Der japanische Autohersteller Toyota meldete am Freitag, wie ihn der Streit beeinträchtigt. Im September liefen dem Unternehmen in China in Scharen die Käufer weg, weil im Lande an vielen Orten offen zum Boykott japanischer Waren aufgerufen wird. Der Umsatz in der Volksrepublik sei fast 50 Prozent unter den Erwartungen geblieben und auf 50000 Autos zurückgegangen. Auch andere japanische Autohersteller bekommen den Boykott zu spüren, Mazda und Nissan sprachen von Rückgängen um gut ein Drittel.

Japanische Unternehmen aus anderen Branchen spüren die Boykottaufrufe in China ebenfalls, nachdem sich der Konflikt um die Inseln im September verschärft hat. Das Billig-Modekaufhaus Uniqlo zum Beispiel hatte ein Umsatzminus von mehr als 20 Prozent. Klagen kamen auch vom Autochip-Hersteller Rohm und der Fluggesellschaft All Nippon Airways.

Die unbewohnte Inselgruppe nordöstlich von Taiwan heißt auf Japanisch Senkaku, die Chinesen nennen sie Diaoyu. Die umliegenden Gewässer sind reich an Fischen, zudem werden in der Region umfangreiche Erdgasvorkommen vermutet. Der Konflikt hat sich zuletzt zugespitzt, nachdem die japanische Regierung trotz scharfer Warnungen aus Peking einen Teil der Inselgruppe einem privaten japanischen Besitzer abkaufte. In China kam es zu tagelangen Protesten und Übergriffen auf japanische Einrichtungen.

Der chinesische Automarkt ist der größte der Welt und wächst - wenngleich verlangsamt - immer noch vergleichsweise kräftig. Für die exportlastigen japanischen Anbieter ist er daher besonders wichtig. Japanfeindliche Stimmungen sind in der Volksrepublik nichts Ungewöhnliches, sie kommen wegen der japanischen Besetzung weiter Teile Chinas im letzten Krieg regelmäßig auf. Dauerhafte Absatzeinbußen hatten sie bislang nicht zur Folge. Die Frage ist, ob der gegenwärtige Boykott dieses Mal länger andauert.

Wegen des schwachen Verkaufs und der steigenden Lagerbestände plant Toyota nun, seine Produktion in China zu halbieren. Auch sollen von November an keine Fahrzeuge der Luxusmarke Lexus mehr nach China eingeführt werden. Das Ziel, den Verkauf im größten Neuwagenmarkt der Welt in diesem Jahr von 900000 auf eine Million Einheiten zu steigern, sei gefährdet, meldeten japanische Medien.

Deutsche Hersteller profitieren


„Dass japanische Autos angezündet werden, verängstigt die Verbraucher in China“, sagt Zeng Zhiling vom Marktforschungsdienst J.D. Power in Schanghai. Sie fürchteten um ihr Eigentum und ihre Unversehrtheit und kauften deshalb lieber andere Modelle. „Der Boykott der Japaner hilft deutschen, amerikanischen und chinesischen Herstellern“, urteilt Zeng. BMW steigerte seine Verkäufe in China im vergangenen Monat um 55 Prozent), Audi um 20 und Mercedes-Benz um 10 Prozent. Der südkoreanische Autobauer Hyundai legte um 15 Prozent zu. In der Mittelklasse, in der die Japaner bisher besonders stark waren, profitierten vor allem die Marken VW und Buick (General Motors). In der Kompaktklasse erhielten neben den Deutschen und Amerikanern auch die chinesischen Anbieter Cherry und BYD Zulauf.

China und Japan sind die größten Volkswirtschaften der Welt nach den Vereinigten Staaten. Der bilaterale Handel umfasste 2011 rund 340 Milliarden Dollar. China ist für Japan der wichtigste Partner, andersherum rangiert Japan für China auf Rang drei hinter der EU und Amerika.
Quelle

Was, wenn Chinas Zorn auch mal die Deutschen trifft?
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#3

Re: Inselstreit: China demonstriert seine neue militärische Stärke

Gemeinsames Seemanöver mit den USA - Japan will Inselgruppe zurückerobern

Laut Verfassung darf Japan keinen Krieg mehr führen. Im Streit mit China und Taiwan um eine unbewohnte Inselgruppe bereitet sich Japan aber offenbar trotzdem auf den Ernstfall vor – mit Unterstützung der USA.

Die USA und Japan haben Berichten zufolge vor, bei einem länger geplanten gemeinsamen Manöver auch die Zurückeroberung einer von fremden Invasoren besetzten Insel zu üben. Bei der Militärübung wollten US-Truppen und japanische Soldaten vom Wasser und aus der Luft auf einer unbewohnten Insel nahe der japanischen Südküste landen, berichteten die Nachrichtenagenturen Jiji Press und Kyodo am Samstag unter Berufung auf nicht genannte Quellen. Das Manöver startet demnach im November.

Japan streitet derzeit mit China und Taiwan um eine unbewohnte Inselgruppe im Ostchinesischen Meer. Der Archipel – in Japan Senkaku und in China Diaoyu genannt – liegt etwa 200 Kilometer vor der Küste Taiwans und rund 400 Kilometer von der japanischen Insel Okinawa entfernt. Vier der fünf Inseln waren bislang in japanischem Privatbesitz, eine gehört der Stadt Tokio. Die japanische Regierung kaufte kürzlich drei der Inseln – was den seit langem schwelenden Konflikt verschärfte.

Es geht um Fische, Gas und Öl
Der Archipel liegt strategisch günstig, und es werden größere Erdöl- und Erdgas-Vorkommen auf dem Meeresgrund vermutet. China und Taiwan näherten sich mehrmals mit Marineschiffen und Fischerbooten den Inseln. Japan ist mit der Küstenwache vor Ort im Einsatz. Das Manöver soll den Berichten zufolge auf der Insel Irisunajima stattfinden. Diese liegt zwar auch im Ostchinesischen Meer, aber hunderte Kilometer von der umstrittenen Inselgruppe entfernt. Die US-Streitkräfte nutzen die Insel für Schießübungen.

Quelle
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#4

Re: Inselstreit: China demonstriert seine neue militärische Stärke

fand ich ganz interessant...


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vor 8 Monaten

#5

Re: Inselstreit: China demonstriert seine neue militärische Stärke

Japan geißelt Chinas Kriegsrhetorik im Inselstreit

Chinas Verhalten im Inselstreit gefährdet den Frieden – sagt Japan. Die Gründe der Eskalation: Eine Drohne aus China, die Abschussfreigabe aus Japan und die chinesische Warnung einer Kriegshandlung.

Der Konflikt um eine zwischen Japan und China umstrittene Inselgruppe spitzt sich zu: Japans Verteidigungsminister Itsunori Onodera warf China am Dienstag vor, mit seinem Verhalten in dem Streit den Frieden zu gefährden.

"Ich glaube, das Eindringen Chinas in die territorialen Gewässer rund um die Senkaku-Inseln fällt in die graue Zone zwischen Friedenszeit und Ausnahmezustand", sagte Onodera.

Chinas Verteidigungsministerium hatte am Samstag gewarnt, sollte Japan auf chinesische Flugzeuge schießen, würde dies eine "ernste Provokation, eine Art Kriegshandlung" darstellen. Japanische Medien hatten vergangene Woche berichtet, Japans Regierungschef Shinzo Abe habe Pläne gebilligt, unbemannte Flugzeuge abzuschießen, sollten diese trotz Aufforderungen den japanischen Luftraum nicht verlassen. Zuvor war eine Drohne auf dem Weg nach Südjapan entdeckt worden, die offenbar aus China stammte.

Angst vor Überschreitung der verbalen Ebene
Peking erhebt seit Jahren Anspruch auf die von Tokio kontrollierte Inselgruppe im Ostchinesischen Meer, die in Japan Senkaku und in China Diaoyu heißt. Die chinesische Regierung entsendet immer wieder Schiffe in das Gebiet um die umstrittene Inselgruppe und provoziert damit regelmäßig ärgerliche Reaktionen in Tokio.

Angesichts der aufgeheizten Stimmung besteht international die Sorge, dass es zwischen den beiden Ländern nicht nur verbal, sondern auch militärisch zur Konfrontation kommen könnte.


Erst am Montag hatte die chinesische Küstenwache wieder vier Schiffe in das Gebiet um die umstrittene Inselgruppe entsandt, wo sie zwei Stunden blieben, verfolgt von mehreren japanischen Schiffen. In den Tagen zuvor hatte die japanische Luftwaffe Jagdflugzeuge entsandt, nachdem sich chinesische Kampfflugzeuge auf dem Weg in den Pazifik dem Luftraum Japans genähert hatten.

Onodera deutete dies am Dienstag als Hinweis, dass China sein Einsatzgebiet ausdehne, auch in den offenen Ozean.

Zuspitzung vor gigantischem Militärmanöver
Die jüngste Zuspitzung des Streits kommt wenige Tage vor einem japanischen Militärmanöver: Tokio will von Freitag an auf einer Inselgruppe die Verteidigung – und Rückeroberung – abgelegener Inseln üben. An dem Manöver sollen 34.000 Soldaten teilnehmen.

Der umstrittene Archipel befindet sich etwa 200 Kilometer vor der Küste Taiwans und rund 400 Kilometer von der japanischen Insel Okinawa entfernt. Die Inseln liegen in fischreichen Gewässern auf einer strategisch wichtigen Schifffahrtsroute, in der Umgebung werden größere Erdöl- und Erdgas-Vorkommen im Meeresboden vermutet.

Die Regierung in Tokio hatte im September 2012 mehrere der unbewohnten Inseln verstaatlicht und damit den lang anhaltenden Inselstreit weiter angefacht.
Quelle

Streit mit China: Japan erwägt die Besiedlung von umstrittenen Inseln
Streit um Senkaku-Inseln: China rückt mit Schiffen vor

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