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Türkei startet Vergeltungsangriffe auf Ziele in Syrien

Nach Granatbeschuss

Türkei startet Vergeltungsangriffe auf Ziele in Syrien


Nach einem tödlichen Granatenbeschuss aus Syrien hat die Türkei Vergeltungsangriffe gestartet. Das bestätigte der türkische Ministerpräsident Erdogan.

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In der Stadt Akcakale schlugen die Granaten ein. @ dpa


Die türkischen Streitkräfte haben nach einem tödlichen Granatenbeschuss aus Syrien Vergeltungsangriffe gestartet. „Dieser Angriff ist von unseren Streitkräften sofort erwidert worden“, erklärte der türkische Ministerpräsident Recet Tayyip Erdogan am Mittwochabend in Ankara. Die türkischen Streitkräfte feuerten demnach „auf Ziele entlang der Grenze, die mit Radar identifiziert“ worden waren.

Nato-Generalsekretär Anders Fogh Rasmussen hatte zuvor den Tod fünf türkischer Zivilisten durch Granatenbeschuss aus Syrien verurteilt. Das Militärbündnis beobachte die Lage „mit großer Sorge“, sagte Rassmussens Sprecherin Oana Lungescu am Mittwoch in Brüssel. Der Generalsekretär habe den Vorfall „scharf verurteilt“. Der türkische Außenminister Ahmet Davutoglu telefonierte wegen des Vorfalls mit Rasmussen, mit UN-Generalsekretär Ban Ki-moon und dem internationalen Syrien-Sondergesandten Lakhdar Brahimi.

Die amerikanische Außenministerin Hillary Clinton äußerte ihre „Entrüstung“ darüber, dass aus Syrien über die Grenze geschossen worden sei. „Wir bedauern den Verlust von Menschenleben auf der türkischen Seite“, sagte Clinton. Der türkische Vize-Regierungschef Bülent Arinc sagte, dieser Angriff gehe „zu weit“. Er verwies darauf, dass die Türkei als Nato-Mitglied Anspruch auf Beistand habe, wenn sie angegriffen werde. Der UN-Generalsekretär bat den türkischen Außenminister, er möge „alle Kommunikationswege“ zur syrischen Regierung aufrechterhalten, um „aus dem Vorfall resultierende Spannungen zu vermindern“.

Der Bürgermeister der Stadt Akcakale, in der die Granaten einschlugen, sagte, unter den fünf Toten sei eine Frau mit ihren drei Kindern. Ein türkischer Abgeordneter hatte zuvor gesagt, die fünf Toten seien eine Frau mit ihren vier Kindern.
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Syrische Kämpfe schwappen über die Grenze: Fünf Türken getötet
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#2

Re: Türkei startet Vergeltungsangriffe auf Ziele in Syrien

Brandherd Syrien:

Die Gratwanderung der Nato


Die westliche Allianz steht vor einer schwierigen diplomatischen Aufgabe: Sie muss der Türkei beistehen im Konflikt mit Syrien, hat aber kein Interesse, hineingezogen zu werden. Daher muss die Nato kunstvoll drohen.

Eines hat der syrische Angriff auf türkisches Territorium klar gezeigt: Jeder militärische Zwischenfall an der Grenze der beiden Länder könnte zu einem Krieg führen. Und da es sich bei der Türkei um ein Nato-Land handelt, wäre das ein Krieg, in den Deutschland und die anderen Nato-Partner unweigerlich mit hineingezogen würden. Es braucht nicht viel Fantasie, sich die furchtbaren Folgen einer solchen Eskalation auszumalen. Umso verständlicher ist es, dass Europas Politiker, von Nato-Generalsekretär Anders Fogh Rasmussen über Angela Merkel bis hin zu Außenminister Guido Westerwelle, zur Mäßigung in Damaskus und Ankara aufrufen.
Das darf aber nicht alles sein. Bislang ist Baschar al-Assad in diesem Konflikt mit fast allem durchgekommen - auch weil Russland und China im Uno-Sicherheitsrat schützend die Hand über ihn halten. Wenn der syrische Diktator nun den Bürgerkrieg in Nachbarländer trägt, muss der Westen ihm - im Rahmen der Möglichkeiten - Einhalt gebieten.

Für die Nato-Staaten ist das ein extrem heikler Fall von Diplomatie: Auf der einen Seite müssen sie mäßigend auf den türkischen Premier Recep Tayyip Erdogan einwirken, der sich am Donnerstag vom Parlament die Erlaubnis für militärische Interventionen im Nachbarstaat geben ließ. Zugleich müssen die Partner Erdogan zumindest rhetorisch beistehen: Die türkische Selbstverteidigung am Mittwoch war laut Uno-Charta legitim.

Auf der anderen Seite muss die Nato Assad deutlich machen, dass militärische Angriffe auf die Türkei nicht hingenommen werden. Es darf kein Zweifel entstehen, dass der Beschuss einer türkischen Wohnsiedlung ein ernster Vorfall ist und dass die Nato jedem Mitgliedsland zu Hilfe eilt, wenn es angegriffen wird.

Doch wenn die Nato nun offen drohen würde, beim nächsten Vorfall den Bündnisfall auszurufen, würde sie sich damit nur unnötig unter Zugzwang setzen - falls syrische Soldaten erneut bewusst oder aus Versehen auf türkisches Gebiet feuern.

Noch regiert die Diplomatie, und sie tut das hinter den Kulissen und mit verklausulierten Solidaritätserklärungen für die Türkei beziehungsweise kleinlauten Versicherungen der Syrer. Trotzdem sollte Assad an der Entschlossenheit der Nato nicht zweifeln dürfen: Die militärische Option kann nicht völlig ausgeschlossen werden.
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vor 3 Tagen

#3

Re: Türkei startet Vergeltungsangriffe auf Ziele in Syrien

Türkei schlägt nach Erdogan-Warnung an Grenze zurück

Istanbul (Reuters) - An der türkisch-syrischen Grenze ist es einen Tag nach der Kriegswarnung von Ministerpräsident Tayyip Erdogan erneut zu Scharmützeln gekommen.

Nachdem am Samstag abermals eine Granate aus Syrien südtürkisches Gebiet traf, erwiderte das Militär umgehend das Feuer, wie der Gouverneur der Provinz Hatay mitteilte. Früh am Morgen sei das Geschoss auf einem Feld nahe des Dorfes Güvecci in der Region Yayladagi eingeschlagen. Vermutlich sei die Granate von syrischen Sicherheitskräften auf Rebellen im Grenzgebiet abgefeuert worden. Es habe keine Toten gegeben. Vier Stunden später sei eine weitere Granate nur 50 Meter von einem türkischen Beobachtungsposten entfernt bei Güvecci eingeschlagen, meldete die Nachrichtenagentur Dogan. Berichte über Opfer oder eine Reaktion des türkischen Militärs lagen zunächst nicht vor. Anwohner wurden von den Behörden angewiesen, Balkone zu meiden und sich möglichst wenig im Freien aufzuhalten.

Es war der vierte Tag in Folge, an dem das Nato-Mitglied Feuer aus Syrien erwiderte. Die Lage hatte sich dramatisch zugespitzt, als am Mittwoch in Akcakale fünf Türken durch Beschuss aus Syrien ums Leben gekommen waren. Erdogan sagte am Freitag, die Türkei wolle keinen Krieg. Doch wer die Reaktionsfähigkeit und Entschlossenheit seines Landes testen wolle, begehe einen tödlichen Fehler. Bundeskanzlerin Angela Merkel sprach von einer "extrem ernsten Situation".

SENDER: SYRISCHE FLUGZEUGE MÜSSEN SICH VON GRENZE FERNHALTEN

Der UN-Sicherheitsrat hatte den tödlichen Angriff auf das Grenzdorf Akcakale scharf verurteilt. Russland erhielt nach eigenen Angaben die Zusicherung Syriens, bei dem Beschuss habe es sich um einem tragischen Unfall gehandelt. Die Türkei reagierte mit Vergeltungsschlägen, bei denen syrische Soldaten getötet wurden. Der türkischen Sender NTV berichtete, die syrische Artillerie sei seitdem angewiesen worden, im Kampf mit Rebellen nicht mehr nahe der Grenze zu feuern. Kampflugzeuge und Hubschrauber dürfen nicht mehr näher als zehn Kilometer an die Grenze heranfliegen.

Die Türkei verfügt über ein wesentlich stärkeres Militär als Syrien. Beide Länder unterhielten einst enge Beziehungen. Das änderte sich jedoch, als die Regierung in Damaskus immer härter gegen ihre Gegner vorging. Erdogan ist inzwischen einer der schärfsten Kritiker von Präsident Baschar al-Assad. Die Türkei bietet ranghohen Rebellen Unterschlupf und hat fast 100.000 Flüchtlinge aufgenommen.
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