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US-Kongress warnt vor Telekommunikationsriesen aus China

US-Kongress warnt vor Telekommunikationsriesen aus China

Huawei und ZTE als Sicherheitsrisiko eingestuft



Huawei-Stand auf Messe in Singapur © AFP


Der Geheimdienstausschuss des US-Kongresses hat vor den chinesischen Telekommunikationsriesen Huawei und ZTE als Sicherheitsrisiko gewarnt. Den beiden Konzernen "kann nicht getraut werden", sie stünden vermutlich unter dem Einfluss der Regierung in Peking, hieß es im Entwurf eines Untersuchungsberichts, der der Nachrichtenagentur AFP vorlag. China forderte die USA auf, "Vorurteile beiseite zu legen".

Der Kongressausschuss hatte die Untersuchung aufgrund von Befürchtungen eingeleitet, die beiden chinesischen Firmen könnten spionieren oder Cyberattacken verüben. Nach jahrelangen Untersuchungen hieß es im Entwurf des Abschlussberichts: "China hat die Mittel, die Gelegenheiten und die Gründe, um Telekommunikationsunternehmen für bösartige Ziele einzusetzen." Der Bericht sollte noch im Tagesverlauf offiziell vorgelegt werden.

In dem 59 Seiten langen Entwurf wurden zahlreiche Vorwürfe gegen Huawei und ZTE aufgeführt, unter anderem zu illegalen Subventionen, mutmaßlicher Korruption und Bestechung, möglichen Geschäften mit dem Iran sowie Verbindungen mit dem chinesischen Militär und der Kommunistischen Partei. Sie stellten eine "Sicherheitsbedrohung" für die USA dar.

Der Ausschuss rief die Behörden auf, Unternehmenskäufe und Fusionen mit Beteiligung der Konzerne zu blockieren. Private Unternehmen müssten sich die Risiken von Geschäften mit Huawei und ZTE vor Augen halten. Es müsse davon ausgegangen werden, dass die Unternehmen dazu genutzt werden könnten, um "chinesische Schadsoftware" als "potenzielles Spionagewerkzeug" im Ausland zu installieren.

Das von einem ehemaligen Ingenieur der chinesischen Volksarmee gegründete Huawei und ZTE hatten eine Beziehung zum chinesischen Staat immer zurückgewiesen. Huawei-Vizechef William Plummer erklärte nun erneut, "der Integrität und Unabhängigkeit" seines Unternehmens werde "in fast 150 Märkten getraut". ZTE war für eine Stellungnahme zunächst nicht zu erreichen.

"Wir hoffen, dass der US-Kongress Vorurteile beiseite schieben wird, die Fakten respektiert und Dinge unternimmt, die der US-chinesischen Wirtschaftszusammenarbeit nützen", sagte der chinesische Außenamtssprecher Hong Lei. Die Telekommunikationsunternehmen der Volksrepublik agierten in internationalen Kooperationen entsprechend der "marktwirtschaftlichen Regeln".

Vor allem an Huawei gab es in der Vergangenheit auch aus anderen Teilen der Welt Kritik. In Australien war Huawei vor einigen Monaten aus Furcht vor Cyberangriffen vom nationalen Breitband-Netzwerk ausgeschlossen worden, das die Mehrheit der Australier ans besonders schnelle Internet anschließen soll.

Deutsche Spezialisten für Internetsicherheit hatten Huawei kürzlich vorgeworfen, die Internet-Router des Unternehmens seien mit nur einfachen Hackerkenntnissen zu knacken - um sich so in Netzwerke einschleusen und Daten ausspähen zu können. In Deutschland stammen unter anderem viele Surfsticks für das mobile Internet per Handynetz von Huawei.

Die EU-Kommission verfolge das Thema Cyber-Sicherheit genau, erklärte ein Sprecher der für das Internet zuständigen Kommissarin Neelie Kroes. "Wir folgen diesen Firmen nicht speziell oder in einer gezielten Weise", erläuterte er auf eine Anfrage nach Huawei und ZTE. "Aber wir schauen nach allem, was die Cyber-Sicherheit oder die gleichen Wettbewerbsbedingungen des Binnenmarktes beeinträchtigen könnte."
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vor 2 Wochen

#2

Re: US-Kongress warnt vor Telekommunikationsriesen aus China

Huawei: Offenbar keine Beweise für Spionage-Vorwürfe

Huawei und ZTE stellen ein Risiko für die nationale Sicherheit der USA dar. Dies verkündete der Geheimdienstausschuss des US-Repräsentantenhauses in der letzten Woche. Wie nun jedoch zwei Informanten Reuters mitteilten, scheint es keine konkreten Beweise für diese Vorwürfe zu geben.
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Kein US-Unternehmen soll mit den chinesischen Hardware- und Handy-Herstellern Huawei und ZTE zusammenarbeiten. Dies forderte der Geheimdienstausschuss des US-Repräsentantenhauses und erhob schwerwiegende Vorwürfe gegen die Unternehmen aus der Volksrepublik. Von einer ungesunden Nähe zur Regierung und Korruption war die Rede. Unternehmen, die sich um ihr geistiges Eigentum und die "nationale Sicherheit" der USA sorgten, sollten lieber die Finger von Smartphones, Tablets, Mobilfunkmasten und Routern aus dem Hause Huawei und ZTE lassen, äußerten die Politiker.

Keine konkreten Beweise

Konkrete Beweise legten die Abgeordneten jedoch nicht vor, sondern verwiesen nur darauf, dass ein "geheimer Anhang" entsprechende Informationen enthalte. Wie nun bekannt wurde, besitzen die Ermittler jedoch offenbar keine Indizien. Wie zwei anonyme Quellen, die an der Untersuchung beteiligt waren, der Nachrichtenagentur Reuters mitteilten, wollten die US-amerikanischen Offiziellen Beweise für die Spionage von Huawei und ZTE finden. "Wenn es welche gegeben hätte, hätten wir sie gefunden", äußerte einer der Informanten.

18-Monate dauerten die Untersuchungen. Insgesamt 1.000 Käufer von Telekommunikationsequipment wurden befragt, um Auffälligkeiten zu finden, doch offenbar vergebens. Lediglich zahlreiche Sicherheitslücken, die Huawei-Hardware anfällig für Viren machen, wurden entdeckt. Ob diese mit Absicht gesetzt wurden, um spätere Spionage zu ermöglichen, sei jedoch unklar.

Hintertüren in Huawei-Hardware?

Netzwerk-Experte Felix Lindner sagte der Nachrichtenagentur, dass die Mängel eher nach schlechter Arbeit als nach Spionage aussehen. Huawei würde zudem bereits an den Resultaten seiner Untersuchung arbeiten. Ein anderer IT-Spezialist, der an dem Bericht für das Repräsentantenhaus beteiligt war, sagte wiederum, dass er an eine absichtliche Platzierung von Hintertüren glaube.

Auf Nachfrage von Reuters kommentierte Huawei, dass es nicht überraschend sei, dass keine konkreten Beweise vorliegen. Das Unternehmen streitet genau wie ZTE die Vorwürfe ab. ZTE forderte das Repräsentantenhaus dazu auf, alle Unternehmen in den USA zu untersuchen, denn sie alle würden in China produzieren und damit ein Risiko für die "nationale Sicherheit" darstellen.
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vor 3 Tagen