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Forum » News Forum » User-News » Allgemeine News » Neunjährige erklärt deutschen Medien Rassismus » Seite 2

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#11

Re: Neunjährige erklärt deutschen Medien Rassismus

Ich sehe das im Prinzip wie Bubble. Mann sollte nicht nichts was in der Vergangenheit geschehen ist beschönigen. Auch solche Wörter gehören zu unserer Geschichte.

Das Beispiel "Huckleberry Finn" ist sehr gut gewählt da man da sehr deutlich den unterschied sehen würde. Viele andere Bücher,Filme usw. würden so "beschnitten" werden, bei pipi ist es aber natürlich nicht besonders wichtig.

Meiner Meinung sollte man den nächsten Generationen beibringen was den diese Wörter bedeuten und sie an die Ereignise um dieses Wort erinnern. Dann müsste man auch theoretisch gar nicht mehr aufpassen wo was steht; auch nicht in Kinderbüchern; da sich die Verläger & Co. keinen Gefallen tuen würden es so zu veröffentlichen.

Zusätzlich muss ich noch sagen das diese Diskussion irgendwie typisch deutsch ist. Wahrscheinlich nur hier gibt es so viele Diskussionen um die richtige artikulation...wenn man bedenkt wie die meisten leute heutzutage mit einem reden :|
vor 4 Tagen

#12

Re: Neunjährige erklärt deutschen Medien Rassismus

aber wie kommst du denn da drauf das "sklave" historisch irgendwas beschönigt oder beschneidet gegenüber dem begriff "nigger"?

sklave bezieht sich auf die bedeutung der figuren, ihr dasein in diesem buch, in der geschichte und in dem kontext dann eben auch auf die hautfarbe - und da huck finn weltliteratur ist die sich durchaus mit kinderliteratur kreuzt, ist das ein passender, vor allem historisch-korrekter kompromiss zwischen dem halten des anspruches/der bedeutung und der sprachlich zeitgemäßen anpassung!

so wurde ein kompromiss gefunden, der wie ich finde mit dem begriff "sklave" in einer geschichte die im zeitraum um 1835-1845 im tiefsten süden amerikas, zu der zeit die hochburg der sklavenhaltung von schwarzen und des (politischen) rassismus, durchaus treffend ist! das es da dann nicht um weiße sklaven geht sollte jedem klar sein der sich an diese bücher traut...

um die damalige situation zu erklären, festzuhalten, um über twains geschichte zu lernen, damit wir irgendwann dahin kommen, wo wir heute sind, auf der suche nach einem verantwortlichen und respektvollen umgang mit dieser zeit, aber auch mit den überbleibsel davon, weswegen die diskussion zurecht geführt wird, muss man nicht an einem wort festhalten!

heute ist man oft der meinung, das die sprachliche weiterentwicklung vor der authentizität kommt, womit zb otfried preußler und die nachfahren von astrid lindgren umgestimmt wurden, ihre werke anzupassen und weswegen es gerade bei mark twain auch der fall sein sollte, dies zu tun!

denn, welchen sinn hätte seine geschichte, wenn wir heute nicht aus dieser gelernt hätten, nicht anders auf diesen begriff schauen würden, die verarbeitung nicht stattfinden würde...das ist doch genau das, was er wollte, das die gesellschaften anfangen, so da drüber zu denken, wie wir es heute tun! wenn also die message nicht zerstört wird, die geschichten aus diesen büchern nicht ad absurdum geführt werden durch die überarbeitung, ist das für mich die logische und irgendwie auch längst überfällige konsequenz aus dem "was will uns der autor damit eigentlich sagen..."!

"sklave" beschreibt sehr gut, was damals war und auch, in welche rolle man diese menschen steckte, in welcher sie sich fanden, ob sie wollten oder nicht, was prima bei der message funktioniert, die mark twain u.a. im sinn hatte und weswegen ich auch sehr froh bin, das wir diese diskussion medial führen! ich fänds beschissener wenn dies nicht der fall wäre, daher bin ich in diesem sinne gern einfach mal "typisch deutsch"!

@ KäptNstyle

dir ist aber schon bewusst das wenn man schwarz ist, man kein neger ist ^^

deine vergleiche sind unpassend, weil diese begriffe keinen historischen kontext mitbringen wie es bei "neger" der fall ist...nur um das nochmal zu verdeutlichen um was es hier geht, scheint dir das nicht ganz bewusst zu sein:



du reduzierst diese thematik auf ihre ursprünge und ignorierst gut einige hundert jahre politische und gesellschaftliche entwicklung, bis zum heutigen tag, weswegen es auch einen unterschied zwischen dem gebrauch "neger" und "schwarzer" gibt - denke keiner wird die wand hochgehen wenn man sagt jemand hat eine schwarze oder dunkle hautfarbe, was eine feststellung ohne wertung ist, aber das n-wort impliziert etwas herablassendes, rassistisches und diskriminierendes aufgrund der geschichte die damit zu tun hat, daher kommste mit dieser logik nicht sehr weit, deswegen sollten wir schauen ob es noch zeitgemäß ist diesen begriff vor allem kindern gegenüber als etwas harmloses zu verkaufen indem man es in harmlose geschichten einbaut, tatsächlich ist es aber genau das gegenteil!

und da scheitert es dann eben auch am rest deiner argumentation - wasserpfeifen, chefs, schweden und co funktionieren hier ganz einfach nicht, weil keiner dieser begriffe diesen gewaltsamen, schmerzlichen, blutigen, unterdrückten, grausamen kontext mitbringt, um den es hier bei "neger" nunmal geht! das soll nicht bedeuten das ich dich umstimmen möchte oder dir einreden möchte so zu denken wie ich, das was du hier als erklärung aufführst um "neger" als begriff zu verteidigen, ist nur weit weg vom eigentlichen thema!

seriously, i'm kidding
vor 4 Tagen

#13

Re: Neunjährige erklärt deutschen Medien Rassismus

rain, ich kann deine Sicht auf das Thema durchaus nachvollziehen, nur sehe ich bei der Verarbeitung dieses Themas zwei grundsätzlich verschiedene Herangehensweisen.
Man kann entweder dafür sensibilisieren, wie ungerecht/abwertend/bestialisch wir früher gegenüber den Andersfarbigen/Schwarzen/Negern waren
oder
man kann versuchen klarzumachen, dass es heutzutage ganz allgemein und besonders gesellschaftlich betrachtet nichts Negatives ist, ein Andersfarbiger/Schwarzer/Neger zu sein.
Du hast Recht, für mich ist der Begriff "Neger" das, was er in seinen Ursprüngen des 17. Jahrhunderts bedeutet hat, weil ich bereits mit der Ansicht aufgewachsen bin, dass es nichts Schlechtes (mehr) ist, andersfarbig zu sein.
Wie in deinem Spoiler ersichtlich ist, hat der Begriff sich immer mehr ins Negative gewandelt. Warum sollte seine Wandlung, sobald der Begriff unterste Schublade ist, beendet sein? Warum kann er nicht wieder zu dem werden, was er von Anfang an war, nämlich einem von vielen neutralen Begriffen für einen Mensch mit schwarzer Hautfarbe? Sind wir ehrlich, mit der richtigen (bzw. falschen) Betonung kann man aus JEDEM Wort ein Schimpfwort machen.
Zitat von rain:
denn, welchen sinn hätte seine geschichte, wenn wir heute nicht aus dieser gelernt hätten, nicht anders auf diesen begriff schauen würden, die verarbeitung nicht stattfinden würde...das ist doch genau das, was er wollte, das die gesellschaften anfangen, so da drüber zu denken, wie wir es heute tun! wenn also die message nicht zerstört wird, die geschichten aus diesen büchern nicht ad absurdum geführt werden durch die überarbeitung, ist das für mich die logische und irgendwie auch längst überfällige konsequenz aus dem "was will uns der autor damit eigentlich sagen..."!

Ich denke, wenn er gewollt hätte, dass zukünftige Generationen in seinem Buch statt "Neger", "Sklave" lesen, dann hätte er auch "Sklave" geschrieben. Natürlich sollen solche Bücher zum Denken anregen, aber nur weil wir heute ein öffentliches Problem mit diesem Begriff haben, ihn gleich aus allen Schriftstücken tilgen ist meiner Meinung nach die unter-den-Teppich-kehren "Problemlösung". Aus den Augen, aus dem Sinn, und in Zukunft regen die Bücher dann nicht mehr zum nachdenken an!?

Diese Bücher, unsere gesellschaftliche Entwicklung, unsere Auseinandersetzung mit dem Thema sollte dazu führen, dass man den Begriff heutzutage nicht mehr wahllos um sich schmeißt - in Kinderbüchern die jetzt geschrieben werden muss er wirklich nicht vorkommen - aber ihn aus der Vergangenheit zu tilgen ist maßlos überzogen und mMn nicht der richtige Ansatz.

Zitat von rain:
stelle ich mir aber vor ich bin ein schwarzer junge, sitze im kindergarten umgeben von weißen, versuche freunde zu finden, reinzupassen und wir bekommen eine geschichte vorgelesen in der "neger" vorkommen und mich dann alle so nennen weil die mehrheit immer mit irgendwelchen oberflächlichkeiten auf eine minderheit reagiert, fände ich das scheiße,

Naja, nur die anderen Kinder sehen nicht erst das du schwarz bist, nachdem sie wissen das man Schwarzfarbige früher Neger genannt hat. Entweder sie schließen dich schon von Anfang an aus (dann passt etwas mit ihrem Umfeld und/oder ihrer Erziehung nicht), oder sie akzeptieren dich als Schwarzen, egal ob sie dich Neger nennen oder nicht, weil eben
Zitat von rain:
obwohl ich gar nicht wüsste was der begriff tatsächlich bedeutet

das auch für die meisten anderen Kindergartenkinder gelten wird, die sich bei der Verwendung des Begriffs nichts Böses denken werden.

Meiner persönlichen Meinung nach wird viel zu viel Bedeutung in einen einzigen Begriff hineininterpretiert, jedoch akzeptiere und verstehe ich, dass meine Ansicht da für andere etwas unsensibel bzw schlichtweg falsch wirkt.
Für mich zählt einfach, wie die Menschen etwas meinen und nicht, mit welchen Worten sie es ausdrücken.

Was ich aber nicht in Ordnung finde ist, dass ernsthaft darüber diskutiert wird, hundertjahre altes Kulturgut an die heutige Zeit anzupassen bzw. überhaupt umzuändern - dazu dann eben meine Argumentation mit "chef" in Herr der Ringe, was einfach das erste Beispiel war das mir einfiel, um zu zeigen, das die Änderung eines Wortes die Atmosphäre und Authentizität eines Werkes teilweise zunichte machen kann. Wenn zu Zeiten Huckleberry Finn's Sklave und Neger dasselbe bedeutet haben, dann ist das zu dieser Zeit und in diesem Buch nunmal so gewesen, mag das heutzutage noch so politisch unkorrekt und unhöflich sein.
vor 4 Tagen

#14

Re: Neunjährige erklärt deutschen Medien Rassismus

Zitat von KäptNstyle:
rain, ich kann deine Sicht auf das Thema durchaus nachvollziehen, nur sehe ich bei der Verarbeitung dieses Themas zwei grundsätzlich verschiedene Herangehensweisen.
Man kann entweder dafür sensibilisieren, wie ungerecht/abwertend/bestialisch wir früher gegenüber den Andersfarbigen/Schwarzen/Negern waren
oder
man kann versuchen klarzumachen, dass es heutzutage ganz allgemein und besonders gesellschaftlich betrachtet nichts Negatives ist, ein Andersfarbiger/Schwarzer/Neger zu sein.


du hast es noch immer nicht verstanden hab ich den eindruck ^^ man ist kein neger, wenn man schwarz oder andersfarbig ist...du machst damit etwas elementares falsch wenn du das so selbstverständlich aneinanderreihst - auch wenn du dich auf die ursprünge des begriffes beziehen magst wenn du es so darstellst, heißt das nicht das dein gegenüber, ein schwarzer oder die gesellschaftliche struktur es auch so ignorant betrachten muss! genau so entstehen vorurteile und konflikte und genau so wird man diesen begriff auch nicht los im alltag!

zudem, du kannst geschichte ja nicht einfach verdrängen weil dir diese nicht zur begrifflichkeit passt oder so so tun als hätte es das alles nie gegeben, in dem bestreben klar zu machen das es natürlich nix schlimmes ist - die historische und gesellschaftliche entwicklung kann man nicht ignorieren, sie ist teil der gegenwart und zukunft so wie die nachfahren teil der gegenwart und zukunft sind, weswegen man lernen muss, damit umzugehen!

Zitat von KäptNstyle:
Du hast Recht, für mich ist der Begriff "Neger" das, was er in seinen Ursprüngen des 17. Jahrhunderts bedeutet hat, weil ich bereits mit der Ansicht aufgewachsen bin, dass es nichts Schlechtes (mehr) ist, andersfarbig zu sein.
Wie in deinem Spoiler ersichtlich ist, hat der Begriff sich immer mehr ins Negative gewandelt. Warum sollte seine Wandlung, sobald der Begriff unterste Schublade ist, beendet sein? Warum kann er nicht wieder zu dem werden, was er von Anfang an war, nämlich einem von vielen neutralen Begriffen für einen Mensch mit schwarzer Hautfarbe? Sind wir ehrlich, mit der richtigen (bzw. falschen) Betonung kann man aus JEDEM Wort ein Schimpfwort machen.


es geht aber nicht um eine betonung, sondern um einen geschichtlichen kontext der sich nicht abschütteln lässt - der weg zurück ist nicht machbar weil zu viel blut, zu viele tote, zu viel leid da dran kleben, bis heute, und es damit unmöglich wird! nochmal, du kannst geschichte nicht einfach ausblenden weil sie schlimm war, das system rebooten und ein neues betriebssystem draufspielen - nur durch eine konstruktive auseinandersetzung kann verantwortung entstehen und diesen prozess kann uns keiner abnehmen, weswegen wir heute mit dem bewusstsein und dem verstand der aufgeklärten gesellschaft über das kritisch nachdenken sollten, was vor 100 jahren noch als selbstverständlich durchging, weil die zeit eine andere war!

Zitat von KäptNstyle:
Ich denke, wenn er gewollt hätte, dass zukünftige Generationen in seinem Buch statt "Neger", "Sklave" lesen, dann hätte er auch "Sklave" geschrieben. Natürlich sollen solche Bücher zum Denken anregen, aber nur weil wir heute ein öffentliches Problem mit diesem Begriff haben, ihn gleich aus allen Schriftstücken tilgen ist meiner Meinung nach die unter-den-Teppich-kehren "Problemlösung". Aus den Augen, aus dem Sinn, und in Zukunft regen die Bücher dann nicht mehr zum nachdenken an!?


nein, das denke ich nicht weil auch mark twain den sprachlichen wandel, die entwicklungen der gesellschaften nicht vorhersagen konnte! was er als ausgewiesener pionier und opportunist aber konnte, war gegen politischen und gesellschaftlichen rassismus mit seinen möglichkeiten vorzugehen, so wie wir das heute immer wieder machen, machen sollten, u.a. in dieser frage!

aus "allen" sagt keiner, steht auch nicht zur diskussion - zudem ist es kein "unter den teppich kehren" wenn parallel in schulen und in büchern wie von mark twain über die kontexte aufgeklärt wird, die viel wichtiger sind für einen verantwortlichen blick aufs thema, als ein wort - denn, brauchste mir nicht erklären das du dich mit der afro-amerikanischen geschichte auseinandergesetzt hast um was zu lernen, weil du mal nen "negerkuss" gegessen oder vom "negerkönig" gelsen hast! das ist der punkt, wir brauchen sone begriffe ganz einfach nicht in unserer gesellschaft, sie grenzen andere aus, implizieren scheiße, verletzen freunde und kollegen, dennoch machen wir so ein riesen geschrei da drum als will uns wer was böses, wenn wir alltäglichen rassismus aus unserem alltag verbannen wollen!

Zitat von KäptNstyle:
Diese Bücher, unsere gesellschaftliche Entwicklung, unsere Auseinandersetzung mit dem Thema sollte dazu führen, dass man den Begriff heutzutage nicht mehr wahllos um sich schmeißt - in Kinderbüchern die jetzt geschrieben werden muss er wirklich nicht vorkommen - aber ihn aus der Vergangenheit zu tilgen ist maßlos überzogen und mMn nicht der richtige Ansatz.


überleg mal, es geht um die wirkung die dieses wort im echten leben auf menschen hat, was an erster stelle steht, nicht um den stellenwert in einem buch, wo man auch andere begriffe entspannt platzieren kann ohne das man der geschichte was antut - dann zu sagen das es in neuen büchern ruhig wegbleiben kann, in alten soll es aber bleiben, ist total inkonsequent und unüberlegt, weil die wirkung egal ob in einem alten oder neuen buch, auf den menschen der es liest, immer gleich ist - siehe zb das 9 jährige mädchen im topic!

authentizität schwebt nicht automatisch über allem!

zudem, "aus der vergangenheit tilgen", das macht ja keiner...der begriff ist weiter da in geschichtsbüchern oder wo auch immer bildung passiert, nur ihn als gesellschaft im alltag als etwas böses zu brandmarken ist sinnvoller wenn es um gesellschaftliche entwicklungen, auseinandersetzungen, aufarbeitungen geht, statt so zu tun als wäre er total harmlos oder nicht so schlimm, das man ihn sogar kindern vorlesen kann! deswegen gehört das "n-wort" aus diesen werken verbannt oder ersetzt, denn der begriff ist ganz einfach nicht so neutral behaftet wie du es verstehen willst - die geschichte, der kontext der sklaverei, den man nicht ignorieren kann, macht ihn zu einer rassistischen, herablassenden, diskriminierenden wertung, die vor allem unter kindern mal so rein gar nichts zu suchen hat! deswegen stellte ich in meinem ersten post auch die frage: "wann soll man menschen beibringen, was wirklich passierte?" und nicht "warum sollte man das überhaupt noch menschen beibringen, was wirklich passierte" ;)

Zitat von KäptNstyle:
Naja, nur die anderen Kinder sehen nicht erst das du schwarz bist, nachdem sie wissen das man Schwarzfarbige früher Neger genannt hat. Entweder sie schließen dich schon von Anfang an aus (dann passt etwas mit ihrem Umfeld und/oder ihrer Erziehung nicht), oder sie akzeptieren dich als Schwarzen, egal ob sie dich Neger nennen oder nicht, weil eben
Zitat von rain:
obwohl ich gar nicht wüsste was der begriff tatsächlich bedeutet

das auch für die meisten anderen Kindergartenkinder gelten wird, die sich bei der Verwendung des Begriffs nichts Böses denken werden.


das rechtfertigt aber die verwendung nicht, noch machst sie das weniger schlimm! jetzt kannste dann mal deinem kind erklären, warum "nigger" ein böses wort ist und warum es das nicht mehr sagen soll...zumal das spielerische, kindliche entdecken des "anders sein" sehr viel natürlicher und verantwortlicher ist als das entdecken über solche begriffe die für eine der schlimmsten verbrechen in der geschichte der menschheit stehen!

kinder müssen den begriff ja irgendwo her bekommen und wenn sie den lernen, is vorbei und du wirst nur noch da drauf reduziert, auch wenn das vorher keine rolle spielte, am anfang weil alle das so schockiert verbieten, später weil der reiz da ist, etwas verbotenes zu tun...so ist das übrigens immer wenn man erwachsen wird - kindliche spielereien fallen weg sobald erwachsene inhalte hinzu kommen und "neger" ist in diesem falle, mit diesem kontext alles andere als ein begriff, mit dem kinder inflationär umgehen sollten um das anders-sein hervor zu heben!

warum nicht einfach die neutralität beim groß werden wahren und auf gemeinsamkeiten setzen, anstatt das anders-sein hervorheben und wenn die kinder kognitiv in der lage sind zu verstehen was begriffe bedeuten, sie dann damit, mit der geschichte, der bedeutung konfrontieren? genau das ist verantwortung, genau das lässt sich mit einfachsten mitteln zumindest in diesem bezug erreichen...

lässt sich natürlich nicht immer machen, das sollte uns als gesellschaft aber nicht davon abhalten, da anzusetzen wo es geht!

Zitat von KäptNstyle:
Meiner persönlichen Meinung nach wird viel zu viel Bedeutung in einen einzigen Begriff hineininterpretiert, jedoch akzeptiere und verstehe ich, dass meine Ansicht da für andere etwas unsensibel bzw schlichtweg falsch wirkt.
Für mich zählt einfach, wie die Menschen etwas meinen und nicht, mit welchen Worten sie es ausdrücken.


na ja, wenn man sich anschaut was zu der zeit passierte, ist das schon so eine sache zu meinen das in diesen begriff zu viel hineininterpretiert wird...ich finde das eher maßvoll und vernünftig, wird aber auch etwas damit zu tun haben wie viel man über diese zeit weiß und wie diese bis heute noch generationen, kulturen und gesellschaften prägt!

Zitat von KäptNstyle:
Was ich aber nicht in Ordnung finde ist, dass ernsthaft darüber diskutiert wird, hundertjahre altes Kulturgut an die heutige Zeit anzupassen bzw. überhaupt umzuändern - dazu dann eben meine Argumentation mit "chef" in Herr der Ringe, was einfach das erste Beispiel war das mir einfiel, um zu zeigen, das die Änderung eines Wortes die Atmosphäre und Authentizität eines Werkes teilweise zunichte machen kann. Wenn zu Zeiten Huckleberry Finn's Sklave und Neger dasselbe bedeutet haben, dann ist das zu dieser Zeit und in diesem Buch nunmal so gewesen, mag das heutzutage noch so politisch unkorrekt und unhöflich sein.


was IMMER 2 verschiedene sachen bleiben werden denn ne schrullige übersetzung ist was anderes als so ein historisch-belegter begriff, das muss man differenzieren! und wie gesagt, sprachliche entwicklung steht bei vielen über authentizität, vor allem dann, wenn die autoren selbst dieser meinung sind und ihre werke entsprechend ändern, wo dran sie natürlich kein bisschen dran leiden, das istn vorgeschobener grund und nix weiter - muss mir keiner sagen das für nächste generationen die diese diskussion nicht mitbekommen, "huck finn" die bedeutung und atmosphäre verliert, weil aus "nigger" "sklave" wird! wäre das nicht thematisiert worden durch die private vorlesung unserer familienministerin, würd das keinen ernsthaft interessieren!

ich frage mich eher, ab wann wirds eine diskussion über zu viel political correctness, wogegen man sich "typisch deutsch" gerne stellt, wo ist es noch sachbezogen und verhältnismäßig - letztlich sollte es jeder autor selbst wissen, oder auch wie bei astrid lindgren die, die die rechte an diesen werken haben, wie sie damit umgehen...aber auch jeder leser der vielleicht seinen kids vorliest, kann sich da selbst entscheiden welche worte er benutzt, welche er lieber von sich aus ersetzt; schließlich sind erziehung, und das beibringen von respekt und werten glücklicherweise nicht nur aufgabe von kinderbüchern und rtl "mitten im leben" ;)
seriously, i'm kidding
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vor 4 Tagen

#15

Re: Neunjährige erklärt deutschen Medien Rassismus

Ich verstehe deine Meinung vollkommen nur hab ich halt einen anderen Standpunkt dazu.
Was ich aber nicht ganz verstehe, auch wenn ich annehme zu wissen was du meinst: warum ist ein Schwarzer kein Neger?
Laut Duden bezeichnet "Neger" einen dunkelhäutigen Menschen, es wird allerdings davon abgeraten, den Begriff aus Gründen der political Correctness zu benutzen.
Also mir ist schon klar, dass man Schwarze nicht als Neger bezeichnet, weil das unhöflich und diskriminierend ist, aber rein vom Begriff her sind sies schon !? Genauso wie es (in Österreich zumindest) unhöflich ist eine Frau "Weib" zu nennen, sie ist aber vom Begriff her gesehen trotzdem eins.
vor 4 Tagen

#16

Re: Neunjährige erklärt deutschen Medien Rassismus

ironischerweise ist mal ein schwarzer freund von mir vor langer zeit völlig zu recht ausm unterricht geflogen, weil er zu einer mitschülerin "weib" gesagt hat - aber das nur am rande (f)

weil der begriff "neger" historisch befangen ist, er wertet automatisch ab, diskriminiert, gilt als rassistisch und ist damit nicht gleichzusetzen mit dem begriff "schwarzer"! nochmal, die definition zu beginn mag richtig sein, das was sich danach entwickelte, fließt in die bedeutung des wortes mit ein und gilt bis heute, ob dir das jetzt liegt oder nicht oder wie du es ganz privat interpretieren magst, spielt dabei keine rolle, es geht um ne gesellschaftliche frage und da ist eben nicht nur die original-definition von bedeutung!



verstehe das es bei manchen wörtern eben nicht nur um die erste definition vor jahrhunderten geht, die du heute rauskramst, sondern auch mal um die bedeutung des wortes im laufe der zeit, die sich veränderte weil schlimme, demütigende, blutige, mordende dinge damit gesellschaftlich und auch politisch passierten - deswegen ist heute niemals ein schwarzer einfach mal eben so ein neger, dafür bekommste ohne mit der wimper zu zucken in manchen gegenden der welt tierisch auf die fresse - und wärst selbst schuld!

metapheralarm: bevor du jetzt nochmal fragst weil du auf die erste bedeutung hinweisen willst und die entwicklungen und geschehnisse in der zeit der sklaverei bewusst ignorierst, nur soviel, ich habs ja verstanden was du meinst, aber auch wenn du ganz persönlich glaubst das die erde eine scheibe ist weil das mal ne original-definition war, bedeutet es nicht, das dies nach vielen jahrhunderten krieg, entwicklung und hinterfragen auch so in unseren büchern stehen musst, if u know what i mean!

so, ich bin raus, mag das hier nicht wieder zu-nerven!
seriously, i'm kidding
vor 4 Tagen

#17

Re: Neunjährige erklärt deutschen Medien Rassismus

Mal abgesehen davon das ich mich im großen und ganzen Bubbles Meinung anschließe; bei mir selbst denke "An Literatur wird nicht rumgefrickelt"; finde ich folgenden Satz von Rain doch bedenklich:
"deswegen ist heute niemals ein schwarzer einfach mal eben so ein neger, dafür bekommste ohne mit der wimper zu zucken in manchen gegenden der welt tierisch auf die fresse - und wärst selbst schuld!"
Verbale Äusserung = Gegengewalt?
Nur weil ich etwas sage darf man mir doch nicht auf die Fresse hauen! Selbst wenn das noch so falsch ist(wait).
Außerdem ist Gewalt denke ich das falsche Mittel um gegen Diskriminierung vorzugehen.

Hm, liest sich komisch, egal wollte eigentlich gar nichts zu dem Thema schreiben. Solche Themen kann man immer so endlos breittreten(headbang)
http://25.media.tumblr.com/tumblr_mdow6bj4So1r2qzt7o2_400.gif
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vor 4 Tagen

#18

Re: Neunjährige erklärt deutschen Medien Rassismus

Warum ist ein schwarzer kein Neger?
Neger kommt vom lat. nigrus= Schwarz, dh es ist genau die gleiche Bedeutung
Und in der Jugendkultur ist es ein sehr geläufiger Ausdruck für einen Schwarzen und auch nicht abwertend gemeint, ich nenn meine Schwarzen Leute auch Neger und es stört sie nicht, weil sie wissen was der Begriff Bedeutet...
Nigger ist eine abwertende Bezeichnung, aber das kapiert hier wohl keiner
€: Ja da muss echt was mit meinem Capslock gewesen sein, sorry :p
http://i.imgur.com/GNOkv.png
Hier bin ich Troll, hier spamm ich rein
vor 3 Tagen

#19

Re: Neunjährige erklärt deutschen Medien Rassismus

Zitat von 13M1CHA3l37:
Warum ist ein schwarzer kein Neger?
Neger kommt vom lat. nigrus= Schwarz, dh es ist genau die gleiche Bedeutung
Und in der Jugendkultur ist es ein sehr geläufiger Ausdruck für einen Schwarzen und auch nicht abwertend gemeint, ich nenn meine Schwarzen Leute auch Neger und es stört sie nicht, weil sie wissen was der Begriff Bedeutet...
NIGGER IST DIE ABWERTENDE BEZEICHNUNG, ABER DAS KAPIERT HIER WOHL KEINER


und deine erfahrung ist dann der maßstab an dem sich diese diskussion im rahmen von literatur, gesellschaft und politik orientieren muss oder wie? mal hoffen das du da nicht irgendwann auf den falschen triffst, denn unter "bros" sollte man die brisanz dieses begriffes kennen und vor allem wissen, wem gegenüber man ihn benutzen kann, und wann man besser die fresse hält, denn selbstverständlich ist das nicht!

also, ich hab den weg zum verständnis, sprich die entwicklung des begriffes "neger" mehrmals hier gepostet, wenn das noch immer nicht durchdringt ^^ ist ja nicht so das ich mir das ausdenke!

abgesehen davon ist das mit der jugendkultur nur halb richtig - du redest von schwarzen untereinander, die sich zb in der musikszene als "nigger" freundschaftlich bezeichnen...muss ich nun wirklich erklären, warum das anders zu verstehen ist als wenn in kinderbüchern dieser begriff steht oder wenn weiße es zu schwarzen sagen? irgendwo muss man auch selbstständig ein bisschen mit dabei sein ^^



bitte nicht einfach nur ein "hauptsache dagegen" formulieren, auch mal auf die hintergründe und die entwicklung der bedeutung dieses wortes achten, abgesehen davon ist "neger" genau wie "nigger" als rassistisch, abwertend und diskriminierend eingestuft, andernfalls würde dieser begriff nicht schon seit jahren aus der öffentlichkeit gestrichen werden, denn nur weil "neger" kein slang-wort ist, ist die beutung dahinter nicht weniger schlimm!

und achte auf dein caps-lock problem, da scheint was zu klemmen!

Zitat von DerNörgler:
Mal abgesehen davon das ich mich im großen und ganzen Bubbles Meinung anschließe; bei mir selbst denke "An Literatur wird nicht rumgefrickelt"; finde ich folgenden Satz von Rain doch bedenklich:
"deswegen ist heute niemals ein schwarzer einfach mal eben so ein neger, dafür bekommste ohne mit der wimper zu zucken in manchen gegenden der welt tierisch auf die fresse - und wärst selbst schuld!"
Verbale Äusserung = Gegengewalt?
Nur weil ich etwas sage darf man mir doch nicht auf die Fresse hauen! Selbst wenn das noch so falsch ist(wait).
Außerdem ist Gewalt denke ich das falsche Mittel um gegen Diskriminierung vorzugehen.

Hm, liest sich komisch, egal wollte eigentlich gar nichts zu dem Thema schreiben. Solche Themen kann man immer so endlos breittreten(headbang)


von dürfen war nie die rede, es passiert halt in der realität oft etwas, das eigentlich nicht passieren darf, vor allem dann, wenn man es selbst besser wissen sollte um eskalationen zu vermeiden, die wie auch immer aussehen mögen, und das wäre hier eindeutig der fall!

klar ist gewalt immer scheiße, das wollte ich auch nicht rechtfertigen, sondern nur die empfindlichkeit darstellen, warum manche menschen, vorzugsweise afroamerikaner in den usa, auf diese recht oberflächliche herangehensweise durch einen weißen an diesen begriff, entsprechend reagieren könnten, letztlich um den unterschied der wahrnehmung zwischen seiner interpretation und der realität zu verdeutlichen!

weder möchte ich das dies jemanden passiert, noch heiße ich das für gut, nur, ich sehe es nicht, das wenn ich zu ner straßengang in harlem "hey you NIGGERS over there, want some beer?" brülle, ich genug zeit haben werden denen zu erklären, das ich diesen begriff ja in seiner ursprünglichen definition verstehe und die zeit der sklaverei mit all den ausbeutungen und rassistischen unterdrückungen, gewalttaten, vergewaltigungen, massenmorde usw, die in deren familienhistorie vielleicht irgendwo passierten, nicht damit einbeziehe - für mich ist dieser verweis auf den ursprung absurd und weltfremd, vor allem nicht sachbezogen, nicht zuletzt da umgangssprachlich ein anderer wert vorzufinden ist! daher gibts nen unterschied zwischen "so sehe ich das" und "so sollte die öffentlichkeit handeln";)
seriously, i'm kidding
vor 3 Tagen

#20

Re: Neunjährige erklärt deutschen Medien Rassismus

Zitat von 13M1CHA3l37:
Warum ist ein schwarzer kein Neger?
Neger kommt vom lat. nigrus= Schwarz, dh es ist genau die gleiche Bedeutung
Und in der Jugendkultur ist es ein sehr geläufiger Ausdruck für einen Schwarzen und auch nicht abwertend gemeint, ich nenn meine Schwarzen Leute auch Neger und es stört sie nicht, weil sie wissen was der Begriff Bedeutet...
NIGGER IST DIE ABWERTENDE BEZEICHNUNG, ABER DAS KAPIERT HIER WOHL KEINER

Der Begriff "Neger" wurde in der Vergangenheit oft abwertend gebraucht. Ich glaube die "Jugendkultur", was auch immer das sein soll, denn ich habe dieses Wort niemals verwendet, spielt mit diesem Begriffshintergrund.

/OT:
Zitat von rain:
und achte auf dein caps-lock problem, da scheint was zu klemmen!

(rofl)
vor 3 Tagen