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Twitter-Gefecht: Telekom basht zurück

Sie hat es derzeit nicht einfach, die Deutsche Telekom. Seit das Unternehmen die geplante Drosselung der DSL-Tarife bekannt gab und neue Mobilfunktarife einführte, will die öffentliche Schelte in Blogs und den Social-Media-Kanälen der Firma nicht mehr enden. Als die Telekom auf Twitter von einem User ziemlich heftig angepöbelt wurde, reagierte das Unternehmen überraschend - nämlich mit Humor.

Nach all der Wut, dem Spott und der Häme, die die Telekom in den vergangenen Wochen über sich ergehen lassen musste, platzte einer Mitarbeiterin des Social-Media-Teams offenbar der Kragen. Sie keilte einfach zurück. Los ging es mit einer Beleidigung des für seine Pöbeleien bekannten Twitter-Users @Griesgrämer. Der antwortete auf eine automatisch verschickte SMS der Telekom, die ihn über die erreichte Volumengrenze seines Internettarifs aufklärte, mit einer wüsten Beschimpfung.

„LECKT MICH AM ARSCH, IHR PENNER!“, schrieb er in Großbuchstaben. Anstatt den Pöbler zu ignorieren oder ihn zurecht zu weisen, erkundigte sich Anna aus dem @Telekom_hilft-Team freundlich, was ihn denn so in Rage bringe: „Guten Tag. Sie haben geläutet. Was wollen Sie?“. Die Antwort, wie gewohnt erneut unter der Gürtellinie, ließ nicht lange auf sich warten. Und so entwickelte sich folgende Auseinandersetzung mit der schlagfertigen Telekom-Mitarbeiterin:

Griesgrämer: SO! Passt ma auf, ihr Napfsülzen!! Wegen eurer Spotify-KRANKHEIT is mein Datenvolumen AM ARSCH!! Von wegen zählt nicht!!

Telekom_hilft: Pass ma op, mein Froind. Streaming wird vom Volumen ausgeschlossen. Offline verfügbar machen nicht. Noch Fragen, ODER WAS?

Griesgrämer: DEINE MUDDA hat noch Fragen!!! YOUPORN ist AUCH STREAMING, VERDAMMTE HACKE!!!

Telekom_hilft: Über die Verbindung YouPorn – Spotify möchte ich jetzt nicht nachdenken. Stichwort Hörpornos. UND SCHREI MICH NICH AN! So.

Griesgrämer: HALLOOHOO!? Die 70er haben angerufen & wollen ihre KASSETTEN ZURÜCK!!

Telekom_hilft: Du meinst sicher die Tonbänder deiner Jugend. So. Nun beruhigen wir uns alle wieder und ich darf arbeiten. SCHNAUZE!

Online und offline: Lob von Promis und Experten

Die Netzgemeinde amüsiert sich köstlich über den Disput und lobt die Reaktion der Telekom-Twitterin. „Kann nicht aufhören zu lachen! Ganz großes Kino – danke @Telekom_hilft – Social Media wie es sein soll“, lobt Nutzerin @Buchkolumne. Zur Beruhigung, riet die Drogeriekette "Rossmann" der geplagten Anna vom Telekom-Team, könnte sie in den Filialen ja Baldrian-Kapseln kaufen. Der Handyhersteller HTC empfiehlt Anna Rockmusik zum Abregen, die sie perfekt mit einem der neuen HTC-Smartphones abspielen könnte. Blogs griffen das Thema auf und Promis wie Schauspieler Armin Rohde und Moderatorin Sarah Kuttner freuten sich über den nicht so bierernsten Dialog.

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Und was sagen Experten? „Bei einem User, der nicht als Privatperson sondern als bekannter, satirischer Netzpöbler kommuniziert, ist eine solche Reaktion durchaus angemessen“, sagt Social-Media-Experte Philipp Rodewald von der Berliner Agentur Webbosaurus zu Yahoo!. Die Telekom habe den Sprachstil des Griesgrämers adaptiert. „Social Media ist ein Dialog auf Augenhöhe“, so Rodewald. Bei Privatpersonen, die sich mit einem Problem wütend an die Telekom gewandt hätten, hätte das Unternehmen keinesfalls so reagieren dürfen. Dann hätte man den Kunden beschwichtigen und nach einer Lösung des Problems suchen müssen, erklärt der Experte. Der Mobilfunkanbieter konnte mit den überraschenden Antworten sicherlich einige Sympathien zurückgewinnen, was sie auch bitter nötig hat.

Spotify und das Datenvolumen: Warum Griesgrämer sauer ist

Hintergrund des amüsanten Streits ist eine Besonderheit beim Musikdienst Spotify, den man zu seinem Handyvertrag dazu buchen kann. Wenn die Musik gestreamt wird, werden die dabei anfallenden Daten nicht auf das gebuchte Datenvolumen angerechnet. Wer die Songs offline verfügbar macht, also vorübergehend auf das Smartphone lädt und dazu kein Wlan-Netz nutzt, belastet dabei das Datenvolumen. Nutzer wie der Griesgrämer fühlen sich über diese Feinheit nicht ausreichend informiert und beschweren sich.

Quelle: http://de.nachrichten.yahoo.com/blogs/nachgefragt/twitter-gefecht-die-telekom-p%C3%B6belt-zur%C3%BCck-160316385.html
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vor 6 Tagen

#2

Re: Twitter-Gefecht: Telekom basht zurück

Zitat:
Twitter-Zoff mit dem Griesgrämer

Diese Frau pöbelt im Namen der Telekom



"Schnauze!!": Mit einer Kundendiskussion der etwas anderen Art sorgte das Service-Team der Telekom für Aufsehen. Doch wer steckt hinter den derben Tweets? stern.de hat die Frau gesprochen.


Er war ein Kunde, den möchte kein Service-Mitarbeiter geschenkt haben. Sein Spitzname im Internet: Der "Griesgrämer". Er pöbelt, was das Zeug hält. Beschimpft alles und jeden mit Flüchen weit unter der Gürtellinie. Und das auch noch kurz vor Feierabend. Der Auslöser für seine jüngste Hasstirade gegen die Deutsche Telekom war eine SMS, die ihn auf das Überschreiten des Datenvolumens hinwies. "NOCH MAL SO NE SMS UND ICH KAUF DEN LADEN UND WERFE DICH ALS 1. RAUS", schrieb er dem Twitter-Team der Telekom. Nett und souverän bleiben, das erwartet man eigentlich von Kundenservice-Mitarbeitern in solch einem Moment. Doch Anna vom Telekom-Team entschied sich nach einer kurzen Diskussion für ein anderes Vorgehen: zurückbrüllen. Und erntet seitdem für das unkonventionelle Kundengespräch Sympathien im Netz. Doch wie kam es dazu?

"Hinter der Antwort an den Griesgrämer steckt keine spontane Eingebung", sagt Anna im Gespräch mit stern.de. Die 27-Jährige ist selbst aktive Twitternutzerin. Mittlerweile hat sie fast 30.000 Tweets geschrieben, 772 Leute folgen ihr. Der Griesgrämer war für sie kein Unbekannter: "Ich kannte ihn und seine 140-Zeichen-Poesie als Kunstfigur schon länger. Entweder man findet ihn lustig oder doof, dazwischen gibt es wenig." Mit fast 12.000 Followern sei "Griesi", wie sie den Netzpöbler liebevoll nennt, eine kleine Berühmtheit im Netz.

Lustig statt staubtrocken


Warum der Dialog im Netz so gut ankam, erklärt sich Anna so: "Die Reaktion unseres @telekom_hilft-Accounts ist deshalb so auffällig, weil wir fast nie unseriös rüberkommen oder uns am Geschehen auf Twitter außerhalb unseres Kundendialoges beteiligen". Zwar gab es bei der Telekom zuvor schon Antworten mit einem Augenzwinkern, insgesamt sei die Kommunikation aber "staubtrocken", so die Social-Media-Mitarbeiterin.

Der Griesgrämer war ein "besonderer Fall"


Als Social-Media-Mitarbeiter eines Großunternehmens ist das Gespräch mit den Kunden oft ein schmaler Grat. Bevor Anna einen Tweet im Namen der Telekom abschicken darf, liest mindestens ein Kollege den 140-Zeichen-Post gegen, um Ausdruck und Grammatik zu verbessern. "Wir haben Spielregeln, wie wir mit Antworten auf Tweets umgehen", sagt Annas Chef Oliver Nissen. Der Griesgrämer sei aber ein "besonderer Fall" gewesen. Deshalb habe er die Tweets vorher persönlich gegengelesen und abgenickt.

Diesmal gab es aber die Chance auf einen besonderen Moment im Web: "Auf Griesi haben wir aber so reagiert, wie es ein twittererfahrener User getan hätte, und das ist neu für die Community. Das gefällt. Das ist anders als das, was man von @telekom_hilft kennt. Und das ist meiner Meinung nach der Hauptgrund für den wahnsinnigen Effekt", schreibt Anna auf ihrem Blog.

Der Griesgrämer war ein "besonderer Fall"


Als Social-Media-Mitarbeiter eines Großunternehmens ist das Gespräch mit den Kunden oft ein schmaler Grat. Bevor Anna einen Tweet im Namen der Telekom abschicken darf, liest mindestens ein Kollege den 140-Zeichen-Post gegen, um Ausdruck und Grammatik zu verbessern. "Wir haben Spielregeln, wie wir mit Antworten auf Tweets umgehen", sagt Annas Chef Oliver Nissen. Der Griesgrämer sei aber ein "besonderer Fall" gewesen. Deshalb habe er die Tweets vorher persönlich gegengelesen und abgenickt.

Im Netz wurde die Telekom für die schlagfertigen Antworten gefeiert. "Dieser besondere Moment hat im Web für Schmunzeln gesorgt", so Nissen. Trotz des großen Erfolgs wird auf dem @Telekom_hilft-Account auf Twitter zukünftig nicht gebrüllt werden: "Wir haben bloß Satire mit Satire beantwortet", sagt Anna. Viel hat sich für die schlagfertige Twitterin seit dem Vorfall nicht geändert. Allerdings darf sie als Mitglied des "Social-Media-Stalls", wie es die 27-Jährige formuliert, nun ihren Telekom-Kollegen anhand des Schlagabtauschs mit dem Griesgrämer erklären, wie Twitter funktioniert.

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vor 5 Tagen