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#61

Re: [ST] Energiekosten

06.01.2025

Erneuerbare Energien: Ökostrom kostet Verbraucher so viel wie nie

Der Förderung von Ökostrom wird für die Verbrauchern immer teurer. Im vergangenen Jahr zahlten sie über die sogenannte EEG-Umlage 17 Milliarden Euro an die Erzeuger - ein Rekordwert. Der tatsächliche Marktwert des Stroms betrug nur einen Bruchteil.
Info

Frankfurt - Ökostrom war für die Verbraucher 2012 so teuer wie in keinem Jahr zuvor. Deutschlands Ökostromerzeuger erhielten für die Energie erstmals mehr als 20 Milliarden Euro, berichtet die "Frankfurter Allgemeine Zeitung". Demnach zahlen die Stromverbraucher mit der EEG-Umlage zur Förderung erneuerbarer Energien fast 17 Milliarden Euro davon.

Der Marktwert des Stroms betrug nur einen Bruchteil dessen: An der Börse, wo die Erzeuger den Strom verkaufen müssen, erhielten sie dafür nur 2,9 Milliarden Euro. Die Zahlen sind der neuesten Übersicht der vier Betreiber des Stromnetzes zu entnehmen, aus der die "FAZ" zitiert.

Die EEG-Umlage wurde bisher Jahr für Jahr erhöht. Zu Jahresbeginn stieg sie von 3,59 auf knapp 5,27 Cent je Kilowattstunde. Einer der Gründe für den Anstieg liegt bei der Solarenergie: 2012 wurden in Deutschland so viele Solaranlagen neu installiert wie nie zuvor. Der Nachteil des Solarbooms ist, dass er die Förderzahlungen für Stromkunden weiter treibt. Denn die Ökostromanbieter erhalten auf 20 Jahre garantierte Vergütungen für jede Kilowattstunde Strom.

Förderkürzung soll Solarboom bremsen

Die Fördersätze für neue Anlagen werden regelmäßig gesenkt. Eine Förderkürzung im Sommer sollte den Zubau von Solaranlagen in geordnete Bahnen lenken. Nach Angaben des Bundesumweltministeriums mache sich die neue Gesetzgebung seit Oktober bemerkbar, der Photovoltaik-Ausbau gehe seitdem signifikant zurück. Das monatelange Gezerre zwischen Bund und Ländern um das Ausmaß von Förderkürzungen hatte den Boom zunächst angetrieben: Aus Sorge vor harten Einschnitten wurde besonders in die Solarenergie investiert.

Aktuell werden für Dachanlagen nur noch 17,02 Cent je Kilowattstunde gezahlt, Betreiber von Solarparks bekommen nur noch 11,78 Cent je Kilowattstunde. In einigen Jahren soll die Förderung ganz auslaufen.

Die Altverträge bleiben jedoch. Obgleich die Photovoltaik in Deutschland derzeit nach Angaben der Solarbranche nur rund fünf Prozent des Strombedarfs deckt, erwarten die Übertragungsnetzbetreiber für 2013 Vergütungen von rund zehn Milliarden Euro - allein für die Solaranlagen. Seit Jahresbeginn müssen die Verbraucher im Schnitt etwa zwölf Prozent mehr für Strom zahlen.

Quelle
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#62

Re: [ST] Energiekosten

Energiegipfel im Kanzleramt: Strompreisbremse blockiert

Große Worte, kleines Ergebnis: Beim Energiegipfel mit Kanzlerin Merkel sprechen sich alle Beteiligten dafür aus, den Strompreisanstieg zu bremsen - nur wie, darüber ist man sich weiter nicht einig. Konsens gibt es nur beim Bestandsschutz für Ökostrom-Anlagen und beim Trassen-Ausbau.

Berlin - Es ist zum Verrücktwerden mit dieser Energiewende: Alle haben sie bejubelt - aber nun hakt es ständig an den Details. Und so müssen Kanzlerin Angela Merkel und die Vertreter der Ministerpräsidenten am späten Donnerstagnachmittag auch nach diesem Energiegipfel vor die Presse treten, ohne einen nennenswerten Durchbruch verkünden zu können.

Man hat selbst nach Merkel-Maßstäben schon euphorischere Auftritte der CDU-Chefin erlebt: Die Energiewende sei "ein Prozess, bei dem man nicht jeden Schritt voraussehen kann", sagt die Kanzlerin im Anschluss an die Runde. Schleswig-Holsteins SPD-Ministerpräsident Torsten Albig nimmt gleich dreimal das Wort Erfolgsgeschichte in den Mund - bittet die Öffentlichkeit aber um Geduld. Thüringens Regierungschefin Christine Lieberknecht beharrt als Vertreterin der CDU-Länder dennoch darauf: "Wir sind vorangekommen."

Aber eben nicht in dem Punkt, der eigentlich geklärt werden sollte: Bei der von Bundesumweltminister Peter Altmaier (CDU) geforderten Strompreisbremse gibt es keine Fortschritte. Vor allem die SPD-geführten Bundesländer hatten eine Senkung der Stromsteuer gefordert - das lehnte die Bundesregierung ab. "Hier habe ich keine Zusagen gemacht", sagte Merkel. "Aber wir haben das zur Kenntnis genommen". Den Kern der Altmaier-Vorschläge halten SPD und Grüne für falsch.

Ganz mit leeren Händen traten die Teilnehmer nicht vor die Presse: Bei der Ökostromförderung soll es keine nachträglichen Kürzungen der Subventionen geben, wie es Altmaier ursprünglich gefordert hatte. Die Länder kommen dem Bund auch beim Ausbau der Stromnetze entgegen. Die Regierungschefs sicherten zu, das Ausbaugesetz noch vor der Sommerpause im Bundesrat mitzutragen. Insgesamt soll die Bauzeit für große Stromtrassen von zehn auf vier Jahre verkürzt werden.

Alles in allem eher ein kleiner als ein großer Wurf - zu weit liegen die Interessen bei der Umsetzung des Atomausstiegs auseinander. SPIEGEL ONLINE stellt die vier Fronten im Energiestreit vor.

1. Altmaier gegen Rösler

Der CDU-Umweltminister und sein Wirtschaftskollege von der FDP geraten immer wieder aneinander: Altmaier soll den Atomausstieg umsetzen, der natürlich nicht kostenlos zu haben ist, regelmäßiger Widerstand kommt vom Wirtschafts-Besitzstandwahrer Rösler. Altmaier will den Emissionshandel reformieren, Rösler ist dagegen - eine Einigung fand der Gipfel nicht. Bei der Strompreisbremse preschte Altmaier im Alleingang vor. Dass aus den Plänen immer noch nichts wird, bedeutet einen ordentlichen Dämpfer für den Umweltminister. Die Generalreform des EEG, wie sie Rösler einst rasch forderte, ist auf die Zeit nach der Wahl vertagt.

2. Nord- gegen Südländer

Küstenländer wie Schleswig-Holstein und Niedersachsen wollen möglichst viel Windstrom produzieren und in den vom Atomausstieg am stärksten betroffenen Süden exportieren. Die Südländer pochen aber auf Selbstversorgung, Bayern will sogar komplett autark sein, etwa durch neue Gaskraftwerke. Für einen Kompromiss müsste der Norden seine Exportpläne abschwächen, der Süden sich für Importe öffnen. Immerhin zeigten die Länder beim Gipfel in einer Detailfrage Einigkeit: Man will den schnellen Ausbau von gewaltigen Stromtrassen geschlossen unterstützen.

3. SPD gegen Grüne

Energiepolitik bedeutet für viele Sozialdemokraten nach wie vor: Energie möglichst billig machen, im Interesse der kleinen Leute und der Industrie - zum Entsetzen der Grünen. Klar, dass es deshalb in Sachen Energiewende im rot-grünen Lager ordentlich knirscht. Pünktlich zum Merkel-Gipfel veröffentlichten beide Parteien ein gemeinsames Papier, um Konsens zu demonstrieren: Durch eine Senkung der Stromsteuer von derzeit 2,05 auf 1,5 Cent je Kilowattstunde wollen sie die Bürger mit insgesamt 1,6 Milliarden Euro entlasten. Diesen Plänen erteilte Merkel vorerst eine Absage. Ein Konsens über Ausnahmeregelungen für energieintensive Branchen wurde ebenfalls vertagt.

4. Schäuble gegen alle

Eines ist klar: Ohne die Zustimmung von Finanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) geht bei der Energiewende gar nichts. Selbst wenn sich die Länder auf eine Senkung der Stromsteuer einigen, bleibt offen, ob Schäuble da mitmacht. Durch die Streichung der Mehrwertsteuer auf die Ökostrom-Umlage gäbe es zum Beispiel eine Entlastung von 1,4 Milliarden Euro. Davon, lässt er immer wieder durchblicken, hält Schäuble nichts. Wie genau die vielen neuen Stromtrassen quer durch die Republik finanziert werden sollen, ist auch noch nicht geklärt.

Und wie geht es jetzt weiter? Das nächste Spitzentreffen zwischen Bund und Ländern ist für Mai terminiert, um dann bis zur Bundestagswahl noch gesetzliche Regelungen umzusetzen. Bis dahin soll Kanzleramtschef Ronald Pofalla mit den Chefs der Länderstaatskanzleien über Maßnahmen gegen steigende Strompreise weiterverhandeln. Die Hoffnung, sich bis zur Bundestagswahl auf entsprechende Gesetze zu einigen, die dann auch von der von Rot-Grün dominierten Länderkammer getragen werden, will man noch nicht aufgeben.

Allerdings scheint Merkels Zuversicht, beim zentralen Punkt Strompreissenkung weiterzukommen, nicht allzu groß: "Ob es gelingt, werden wir sehen."

Quelle




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Strompreistreffen von Bund und Ländern

Gipfel der Verlogenheit

Eine Selbstverständlichkeit, kein Eingriff in die Förderung bestehender Ökostromanlagen. Das war das einzig konkrete Ergebnis. Ansonsten war dieser "Strompreisgipfel" eine durch und durch verlogene Veranstaltung zu einer durch und durch verlogenen Debatte. Das fängt bei der Altmaier-Billion an, die die Energiewende angeblich kostet, und hört bei der sogenannten "Strompreisbremse", die uns angeblich vor höheren Energiekosten bewahren soll, längst noch nicht auf.

Schon allein die Tatsache, dass es diesen Gipfel gab, ist ein Beleg für die Verlogenheit. Wäre es der versammelten Entscheider-Elite wirklich darum gegangen, die gebeutelten Verbraucher vor immer weiter steigenden Preisen zu schützen - warum gab es dann bislang keinen Benzinpreisgipfel, keinen Heizöl-, Erdgas oder Mietpreisgipfel? In all diesen Bereichen steigen die Preise seit Jahren ebenfalls, zum Teil viel stärker als beim Strom.

Gejammer über Energiearmut ist verlogen

Auch das Gejammer und Geschrei über die "unbezahlbare Energiewende" und die um sich greifende "Energiearmut" ist verlogen. Abgesehen davon, dass Bundesbürger im Schnitt gerade mal zwei Prozent ihres Einkommens für Strom ausgeben, also wesentlich weniger als für Heizung oder Miete - wenn die Politik wirklich die Stromverbraucher entlasten wollte, dann würde sie den Strompreis endlich von solchen Abgaben befreien, die mit Energie oder gar Energiewende überhaupt nichts zu tun haben.

Beispiel Stromsteuer: Mit den jährlich über sieben Milliarden Euro aus den Taschen der Stromkunden werden in erster Linie Arbeitgeber entlastet, die dadurch niedrigere Rentenversicherungsbeiträge bezahlen müssen. Die Stromsteuer gehört nicht verringert, wie von SPD und Grünen gefordert, sie gehört abgeschafft!

Unternehmenssubventionen haben im Strompreis nichts zu suchen

Dasselbe gilt für die zahlreichen Vergünstigungen für energieintensive Unternehmen. Das sind Unternehmenssubventionen, die im Strompreis nichts zu suchen haben. Wer Aluminiumhütten vor globaler Konkurrenz schützen will, wer Arbeitgebern die Lohnnebenkosten senken und Straßenbahntickets billig machen will, der sollte dies über die Steuern finanzieren. Das ist transparenter und vor allem gerechter. Denn Steuern sind nach Einkommen gestaffelt, wer viel hat, zahlt viel. Beim Strom dagegen zahlt jeder gleich viel, egal, ob Hartz IV-Empfänger oder Millionär.

Das ist der Hebel, an dem die Politik ansetzen sollte: Streichung von Stromsteuer, Netzentgeltbefreiung und EEG-Befreiung für energieintensive Unternehmen. Stattdessen - wenn es denn sein muss - Finanzierung dieser Unternehmenssubventionen durch Steuern. Das würde den Strompreis nicht nur senken, sondern auch ein ganzes Stück gerechter machen.

Doch dazu fehlte den in Berlin Versammelten offenbar nicht nur der Mut, sondern auch der Wille.

Quelle

(y) guter kommentar finde ich
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#63

Re: [ST] Energiekosten



Der Gipfel der Verlogenheit bei diesem Kommentar ist einzig und alleine die Tatsache das es sich beim Verfasser um einen der größten Lobbyisten der Atomindustrie handelt.
Der Mann hat sogar Preise für seine Behauptungen erhalten das die A-Energie sicher und umweltfreundlich sei.
Wenn Ich immer nur das tun würde,

was von mir erwartet wird,

könnte man folgendes auf meinen

Grabstein schreiben:

*** Mein Leben hat allen gefallen, nur mir nicht !***
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#64

Re: [ST] Energiekosten

ändert aber nichts an de aussage
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#65

Re: [ST] Energiekosten

ich habe ja auch nicht den Kommentar als solches kritisiert,
da steckt schon viel wahres drin.
Ich habe den Kommentator bzw.seine Nähe zur Atomindustrie kritisiert,hätte nur noch gefehlt das unten drunter gekommen wäre das mit dem Atomstrom und oder dessen Ausbau alles besser wäre.
Die gleichen Ungerechtigkeiten zB. bei der Stromsteuer gab es vor dem Umstieg auch schon.

Unbestritten ist allerdings die Schlußaussage.
Das es dieser Bande von Volksverdummern und Inkompetenten Ignoranten allen vorran Frau Merkel an Eiern in der Hose fehlt um irgendetwas gegen diese Sauereien zu unternehmen. Mann beißt eben nicht in die Hand die einen füttert bzw nach der Politikerlaufbahn den Aufsichtsratsposten zur Verfügung stellt.
Wenn Ich immer nur das tun würde,

was von mir erwartet wird,

könnte man folgendes auf meinen

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#66

Re: [ST] Energiekosten

Kosten übersteigen laut Studie Einsparungen
Energetische Gebäudesanierung zu teuer?

Die Kosten der energetischen Sanierung übersteigen laut einer Studie die Einsparungen deutlich. Die "Welt" berichtet unter Berufung auf eine Studie für die staatliche Förderbank KfW, auch die zusätzlichen finanziellen Aufwendungen für den Neubau energiesparender Wohngebäude rentierten sich nicht. Die Investitionen ließen sich "nicht allein aus den eingesparten Energiekosten finanzieren", schreibe die KfW in ihrem Bericht.

Um den Heizenergieverbrauch in deutschen Wohngebäuden wie von der Regierung geplant bis 2050 um 80 Prozent zu senken, sind der Studie zufolge bis dahin Investitionen in Höhe von 838 Milliarden Euro nötig. Im Gegenzug könnten jedoch nur Energiekosten in Höhe von 370 Milliarden Euro eingespart werden. Für den Verlust müssten sowohl Eigentümer als auch Mieter und Steuerzahler aufkommen, die direkt, indirekt oder über Förderinstrumente den energetischen Umbau mitbezahlen.

Waldbesitzer wollen sich gegen "Enteignung" wehren

Die deutschen Waldbesitzer drohen unterdessen mit einer Klage gegen die Energiewende. Der Präsident der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Waldbesitzerverbände (AGDW), Philipp Franz zu Guttenberg, kritisierte in der "Süddeutschen Zeitung" die Entschädigungsregelungen beim Bau neuer Stromtrassen: "Wir werden enteignet, mit zehn bis 20 Prozent des Wertes einmalig abgespeist und verlieren aber unsere Produktions- und Lebensgrundlage für immer." Das sei nicht gerecht, denn andererseits verdienten sich die privaten Netzbetreiber mit einer staatlich garantierten Rendite von neun Prozent eine goldene Nase.

Die Waldbesitzer forderten deshalb "faire, sachgerechte Entschädigungen". Sollte es keine Einigung geben, werde man klagen, kündigte Guttenberg an. Der AGDW vertritt rund zwei Millionen private Waldbesitzer in Deutschland.


Quelle

€: spiegel.de
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#67

Re: [ST] Energiekosten

EEG-Umlage
Was ist die EEG-Umlage

Die EEG-Umlage ist das zentrale Förderinstrument für den Ausbau der erneuerbaren Energien. Wind-, Solar- und Biogasanlagen können am Markt noch nicht mit Kohle- und Atomkraftwerken konkurrieren. Damit sie trotzdem rentabel sind, wird solchen Kraftwerken der Strom zu einem fixen Preis abgenommen. Dieser liegt deutlich über dem Preis an der Strombörse EEX. Die Differenz von Börsenpreis und fixem Abnahmepreis zahlen die Verbraucher über ihre Stromrechnung

Warum steigt die EEG-Umlage

Das hat zwei Gründe. Erstens, weil die absolute Menge des Ökostroms steigt. Durch die Energiewende gehen eine große Menge neuer Ökostromanlagen ans Netz. Zweitens steigt die EEG-Umlage auch relativ. Das hat paradoxerweise mit sinkenden Strompreisen zu tun. Die erneuerbaren Energien erhöhen das Stromangebot in Zeiten großer Nachfrage und senken dadurch den Strompreis an der Börse. Wenn aber der Strompreis sinkt, dann steigt die Differenz zwischen dem tatsächlichen Strompreis und dem fixen Abnahmepreis, den Betreiber von Ökostromanlagen garantiert bekommen - und die Verbraucher per EEG-Umlage ausgleichen müssen

Zahlen alle Verbraucher die EEG-Umlage

Im Prinzip ja. Allerdings werden ausgerechnet die größten Stromfresser der Nation entlastet. Sie genießen den Schutz der sogenannten besonderen Ausgleichsregel des Erneuerbare-Energien-Gesetzes. Laut dieser zahlen Firmen die volle EEG-Umlage nur für die ersten eine Million Kilowattstunden Strom, die sie verbrauchen. Für jede weitere Kilowattstunde zahlen sie nur noch zehn Prozent der EEG-Umlage, ab einem Verbrauch von zehn Millionen Kilowattstunden ist es nur noch ein Prozent, ab einem Verbrauch von 100 Millionen Kilowattstunden sind es noch 0,05 Cent. Beispiel: Die Trimet Aluminium AG verbraucht bei voller Auslastung 4,6 Milliarden Kilowattstunden pro Jahr*. Die Aluminiumhütte muss also nur für rund 0,02 Prozent ihres Gesamtverbrauchs die volle EEG-Umlage zahlen

also wiedermal beschiss am kleinen mann (headbang)
quelle:http://www.spiegel.de/politik/deutschland/energiewende-seehofer-will-stromsteuer-senken-a-890631.html
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#68

Re: [ST] Energiekosten

Union will Ökostromförderung beenden

Kurz bevor die Strombetreiber die neue Stromsteuer bekannt geben, kommen aus der Union Stimmen gegen die EEG-Umlage. 2020 soll Schluss sein mit der Förderung.


Die Sonne geht bei Tiefenthal in der Pfalz hinter Windrädern unter (Archiv) | © Marius Becker/dpa

Der Wirtschaftsflügel von CDU und CSU will die Förderung für Ökostrom aussetzen, wenn die Zielmarke von 35 Prozent Ökostrom an der Elektrizitätsversorgung erreicht ist. Für Neuanlagen würde demnach spätestens 2020 ein Förderstopp eintreten. Dann soll nach Plänen der Bundesregierung das Ausbauziel von 35 Prozent erreicht sein.

"Was darüber hinaus ausgebaut wird, muss ohne Subventionen mit Marktkonditionen zurechtkommen", sagte Michael Fuchs (CDU), im Vorstand der Fraktion für Wirtschaft zuständig, der Frankfurter Allgemeinen Zeitung.

Fuchs begründete seine Forderung mit den technischen und wirtschaftlichen Kosten, die der Ausbau von Wind, Solar- und Biogasanlagen mit sich bringe. Ihm zufolge belastet die Umlage nach dem Erneuerbaren-Energien-Gesetz (EEG) die Kaufkraft. 2014 würden die Menschen vier Milliarden weniger Kaufkraft haben, weil die Umlage des EEGs um 6,3 Cent pro Kilowattstunde steigen werde. "Allein die Ökostromförderung kostet unsere Bürger im nächsten Jahr 24 Milliarden Euro", sagte Fuchs der FAZ.

Fuchs forderte auch, dass Neuanlagen vor allem dort gebaut werden, wo es wirtschaftlich ist. Neuanlagen sollten nicht automatisch bei der Einspeisung ins Netz bevorzugt werden. Stattdessen will Fuchs, dass sich Ökostromproduzenten an der Nachfrage orientieren und im Wettbewerb unternehmerische Risiken tragen. Er schlug vor, dass jeder Betreiber einen Anteil des Stroms direkt am Markt verkaufen muss. Dieser Anteil soll jedes Jahr um zehn Prozentpunkte steigen. Die Förderung würde statt bisher 20 nur noch zehn Jahre anhalten.

Immer mehr Unternehmen befreien sich von der Umlage
Die Höhe der EEG-Umlage wird immer im Oktober für das nächste Jahr festgelegt. Am Dienstag wollen die Netzbetreiber die Umlagenhöhe für 2014 bekannt geben. Im EEG werden für jede Kilowattstunde Strom aus Solar-, Wind- und Biomasseanlagen auf 20 Jahre garantierte Vergütungen festgelegt. Die Höhe ist abhängig vom Anschlussdatum. Die Differenz zwischen dem am Markt für den Strom erzielten Preis und der festen Vergütung bildet die EEG-Umlage.

Auch weil sich immer mehr Unternehmen von der Ökostromumlage befreien, steigen die Kosten für die Bürger. Begünstigte Firmen zahlen aktuell nur noch 0,05 Cent für die Umlage. Die Beiträge von befreiten Unternehmen werden auf die übrigen Stromverbraucher umgelegt. Im Jahr 2009 wurden insgesamt 5,27 Milliarden Euro über die Umlage auf die Strompreise aufgeschlagen, nun sind es 20,3 Milliarden Euro im Jahr.
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Aufgewacht

Die Muschi ist kein Grammophon,sie spielt auch keine Lieder,
sie ist nur ein Erholungsort für steifgewordene Glieder.
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#69

Re: [ST] Energiekosten

EU-Energiekommissar: Oettinger schönte Subventionsbericht zu Energiepolitik

Wird Ökostrom zu stark gefördert? Das meint jedenfalls EU-Kommissar Oettinger. Aus einem Subventionsbericht zur Energiepolitik hat er deshalb laut "Süddeutscher Zeitung" die Vergleichszahlen zur Förderung von Atom- und Kohleenergie streichen lassen - gut hundert Milliarden Euro.

Brüssel - Was nicht passt, wird passend gemacht: EU-Kommissar Günther Oettinger hat sich das offenbar bei seinem geplanten Bericht über staatliche Subventionen, mit denen Regierungen die sichere und zuverlässige Versorgung mit Energie garantieren wollen, zu Herzen genommen. Einem Bericht der "Süddeutschen Zeitung" zufolge hat Oettinger Zahlen zur europaweiten Förderung von Atom- und Kohleenergie aus dem Subventionsbericht zur Energiepolitik streichen lassen - weil die Daten nicht zur Ansicht passen, Ökoenergie werde zu hoch subventioniert.

Wie die Zeitung unter Berufung auf zwei Entwürfe des Subventionsberichts schreibt, wurden erneuerbare Energien im Jahr 2011 in den 27 EU-Ländern mit 30 Milliarden Euro gefördert. Nukleare Anlagen wurden im selben Jahr demnach allerdings sogar mit 35 Milliarden Euro subventioniert, fossile Kraftwerke mit 26 Milliarden Euro.

Indirekt sei die Energieerzeugung aus Kohle und Gas mit weiteren 40 Milliarden Euro gefördert worden. Aus einer Fußnote des Entwurfs gehe hervor, dass mit dieser Summe soziale und gesundheitliche Folgen abgedeckt würden. Insgesamt werde die Energiebranche mit mehr als 130 Milliarden Euro im Jahr bezuschusst, die Haftpflichtversicherungen für Atommeiler seien dabei noch nicht eingerechnet, heißt es in dem Bericht.

Oettinger halte diese Zahlen über die Milliardensubventionen für herkömmliche Energien offenbar für zu brisant. Denn in einem der Zeitung ebenfalls vorliegenden geänderten Entwurf des Subventionsberichts, über den jetzt in der Kommission abgestimmt werden solle, seien die Zahlen ersatzlos gestrichen. Oettingers Sprecherin habe auf Anfrage der "Süddeutschen Zeitung" erklärt, es habe "nie gesicherte Zahlen" gegeben.

Quelle
"Blues are the root. The rest is the fruit" (Willie Dixon)
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