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rain![]() iCom Mythos Registriert seit 5 Jahren Beiträge: 3.668 |
Zitat: Krieg in Syrien |
vor 3 Monaten | |
rain![]() iCom Mythos Registriert seit 5 Jahren Beiträge: 3.668 |
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vor 3 Monaten | |
Spleen![]() iCom Süchtling ![]() Registriert seit 4 Jahren Beiträge: 515 |
Syrien: Die Regierung festigt ihr militärisches Übergewicht...
Thomas Pany 05.06.2024 ...und in Washington platzen ein paar Träume Al-Qusair ist unter Kontrolle der Regierungstruppen, Sicherheit und Stabilität seien wiederhergestellt, meldet die syrische Nachrichtenagentur Sana. "Brüder, wir haben diese Runde verloren", heißt es aufseiten der Generalkommission der Syrischen Revolution; Irans stellvertretender Außenminister gratuliert zum "Sieg der syrischen Armee und des Volkes über die 'takfiri'-Terroristen". In Washington stürzen Wunschvorstellungen ein. Al-Qusair, im Gouvernement Homs gelegen, ist, wie in heutigen Meldungen überall betont wird, von strategischer Bedeutung, weil von dem Ort aus wichtige Handelswege kontrolliert werden, vor allem auch zwischen Homs, das als "Rebellenhochburg" gilt, und dem Libanon, wo die Regierungsgegner Nachschub an Waffen und Kämpfern bezogen. Die Stadt ist auch wichtig für Verbindungen nach Damaskus - "Wer auch immer Qusair kontrolliert, kontrolliert das Zentrum des Landes; und wer auch immer das Zentrum des Landes kontrolliert, hat die Kontrolle über ganz Syrien", wird ein General der syrischen Regierungstruppen namens Yahya Suleiman zitiert. Nach der Einnahme der Stadt stellt sich die militärische Lage in Syrien nun anders dar. Was kritische Beobachter der Situation schon vor einiger Zeit an der Berichterstattung im Westen monierten, nämlich dass dort am liebsten von Erfolgen der Assad-Gegner berichtet werde, während doch eigentlich die Regierungstruppen vorrücken, sickert nun auch in die größere Öffentlichkeit - und damit auch die Erkenntnis, dass Assad nicht unbedingt als Verlierer des Kriegs in Syrien feststeht und seine Ablösung nur eine Frage der Zeit ist. Die Stärkung der iranisch-russische Achse in der Region als Konsequenz In Washington baute man darauf. Wie stark in den dortigen politischen Kreisen die Desillusionierung sein muss, das ist einer Analyse des Politologen Vali Nasr zu entnehmen. Die Wunschvision, die mit dem Kollaps der Assad-Regierung rechnete, sah so aus, dass dies den großen Gegner Iran deutlich schwächen würde und auch dessen Verbindung zur Hisbullah - zum Vorteil israelischer Sicherheitsbedürfnisse. Iran wäre in der Folge empfänglicher für internationalen Druck, was das Nuklearprogramm angehe, die amerikanischen Verbündeten Saudi-Arabien, Katar und die Türkei würden als Regionalmächte deutlich an Einfluss gewinnen. Stattdessen sehe es im Moment ganz danach aus, als sei die iranisch-russische Achse der geostrategische Gewinner des syrischen Stellvertreterkriegs, so Nasr. Das Verhältnis der beiden Staaten sei durch den Krieg in Syrien enger und stärker geworden. Beiden Ländern gemeinsam sei die Furcht vor dem Erstarken radikaler sunnitischer Kräfte in der Region. Für Russland sei in diesem Zusammenhang die Erfahrung mit dem Krieg in Tschetschenien nicht unbedeutend. Umgekehrt dürften die Golfstaaten, vornehmlich Saudi-Arabien, Bahrain und Katar, angesichts eigener, innenpolitischer Konflikte mit der schitischen Bevölkerung, von der derzeitigen Entwicklung nicht gerade beruhigt sein. If successful in Syria, the Russian-Iranian bloc will seek greater influence in new areas, such as the Persian Gulf. It's worth noting that Russia invited Bahrain's Shiite opposition party, al-Wifaq, to visit Moscow in February. Vali Nasr Ein schiitischer Dschihad? Wie schon im Irakkrieg wird die Kriegshetze durch das Aufladen von Feindseligkeiten zwischen schiitischen und sunnitischen Eiferern geschürt, mit Konsequenzen, die die gesamte Region betreffen. Was zum Beispiel dazu geführt hat, dass angeblich mehrere tausend Kämpfer (genaue Zahlen sind wie immer kaum zu erfahren, solche Angaben sind immer auch Progaganda und Teil einer sich brüstenden Selbstdarstellung) aus dem Irak nach Syrien zogen. Ihre Mission bestehe darin, in Syrien schiitische Schreine vor sunnitischen Glaubenskriegern zu schützen. Letztlich, so die Informationen Guardian, würden sie aber als Kämpfer für die syrische Armee rekrutiert, um dann an unterschiedlichen Kampfschauplätzen eingesetzt zu werden: The moment you join the brigade, you have to join the Syrian government army," he said. "You have to fight with President Bashar al-Assad before you fight for [the brigade]. The Syrian army will tell you that you have to know that you are protecting Syria, not only the shrine." Manche Kommenatoren, wie zum Beispiel ein Autor namens Hassan Hassan, der für die in den arabischen Emiraten erscheinende Publikation The National schreibt, erkennen darin sogar die "Geburt eines neuen Phänomens", nämlich einen "schiitischen Dschihad", der über Landesgrenzen hinaus operiert. Mit der - unbelegten - Behauptung, dass die Zahl der ausländischen schiitischen Dschihadisten wahrscheinlich größer sei als die der sunnitischen Dschihadisten. Geht es nach Hassan Hassan, so gebe es keinen Zweifel daran, dass beide Seiten Syrien zerstören, aber das Aufkommen der shiitischen Dschihadisten würde der Spannung zwischen Sunniten und Schiiten noch eine zusätzliche toxische Mischung beimengen. Er setzt das Phänomen, wonach Schiiten ihren Dschihad nicht mehr nur in der nächsten Umgebung bzw. in ihrem Land führen - wie dies angeblich einer schiitischen Tradition entspreche -, sondern auch in anderen Ländern, mit der politischen Sprengkraft einer Idee gleich, die großen regionale Einfluss hatte: die politische Maxime des iranischen Revolutionsführers Khomeini, derzufolge ein islamischer Rechtsgelehrter an der Spitze eines muslimischen Staates stehen soll (Vilayat-i Faqih). Quelle
Gustave Le Bon, Psychologie der Massen
…Die reine, einfache Behauptung ohne Begründung und jeden Beweis ist ein sichres Mittel, um der Massenseele eine Idee einzuflößen. Je bestimmter eine Behauptung, je freier sie von Beweisen und Belegen ist, desto mehr Ehrfurcht erweckt sie. Die Behauptung hat aber nur dann wirklichen Einfluß, wenn sie ständig wiederholt wird, und zwar möglichst mit denselben Ausdrücken. Das Wiederholte befestigt sich so sehr in den Köpfen, dass es schließlich als eine bewiesene Wahrheit angenommen wird. |
vor 3 Monaten | |
Spleen![]() iCom Süchtling ![]() Registriert seit 4 Jahren Beiträge: 515 |
UN-Experte über Chemiewaffen in Syrien
Beweise für Einsatz reichen nicht aus In Syrien soll Nervengas eingesetzt worden sein, behauptete die französische Regierung. Ein Experte der UN sieht nun keinen ausreichenden Beweis dafür. Fehlender Beweis: Bei Kämpfen in Syrien soll Giftgas eingesetzt worden sein. Bild: dpa GENF dpa | Für den von Frankreich behaupteten Einsatz von Nervengas in Syrien gibt es nach Ansicht des zuständigen UN-Experten bislang keinen schlüssigen Beweis. Die Aussagekraft der französischen Erkenntnisse dazu reiche nicht aus, erklärte der schwedische Chemiewaffenexperten Åke Sellström laut einer am Donnerstag von den UN in Genf verbreiteten Mitteilung. Sellström war im März von UN-Generalsekretär Ban Ki Moon zum Leiter einer Expertengruppe ernannt worden, die Vorwürfe des Einsatzes von weltweit geächteten Chemiewaffen in Syrien prüfen soll. Der Schwede hatte in den 1990er Jahren im UN-Auftrag die Vernichtung von chemischen Waffen im Irak überwacht. Sellström habe am Dienstag in Paris Informationen der französischen Regierungen zu Berichten über den angeblichen Einsatz von Chemiewaffen in Syrien erhalten, teilten die UN mit. Er habe daraufhin erneut erklärt, dass Vor-Ort-Inspektionen erforderlich seien, um Fakten zu ermitteln. Auch Ban Ki Moon habe die Notwendigkeit von Untersuchungen vor Ort betont. Die syrische Regierung verweigere einer entsprechenden UN-Mission jedoch den Zugang. Außenminister Laurent Fabius hatte am Dienstag erklärt, bei Tests von Proben aus Syrien sei in französischen Labors das Nervengas Sarin nachgewiesen worden. Er machte keine Angaben, wo und von wem der Kampfstoff eingesetzt worden sein soll. Quelle
Gustave Le Bon, Psychologie der Massen
…Die reine, einfache Behauptung ohne Begründung und jeden Beweis ist ein sichres Mittel, um der Massenseele eine Idee einzuflößen. Je bestimmter eine Behauptung, je freier sie von Beweisen und Belegen ist, desto mehr Ehrfurcht erweckt sie. Die Behauptung hat aber nur dann wirklichen Einfluß, wenn sie ständig wiederholt wird, und zwar möglichst mit denselben Ausdrücken. Das Wiederholte befestigt sich so sehr in den Köpfen, dass es schließlich als eine bewiesene Wahrheit angenommen wird. |
vor 3 Monaten | |
nipi![]() iCom Legende ![]() Registriert seit 2 Jahren Beiträge: 973 |
Syriens Bürgerkrieg: Obama greift ein
Die Rote Linie ist überschritten: Lange hat US-Präsident Obama gezögert, sich direkt in den syrischen Bürgerkrieg einzumischen, doch nun wirft er Diktator Assad den Einsatz von Chemiewaffen vor. Amerika will den Rebellen "militärische Hilfe" leisten. Was heißt das genau? 297 Tage. So viel Zeit ist vergangen, seitdem der US-Präsident dem syrischen Diktator Baschar al-Assad die rote Linie gezogen hat. Assad, der Krieg führt gegen sein eigenes Volk. "Mr. President, können Sie sich vorstellen, das US-Militär einzusetzen, schon allein um die chemischen Waffen zu sichern?" Das wurde Barack Obama im August 2012 auf einer Pressekonferenz im Weißen Haus gefragt, auf der er eigentlich gar nicht ausführlich über Syrien sprechen wollte. Doch er antwortete: "Ich habe bis jetzt kein militärisches Eingreifen angeordnet. Aber für uns ist eine rote Linie überschritten, wenn eine ganze Menge chemischer Waffen bewegt oder eingesetzt werden. Das würde meine Kalkulation ändern." Jetzt, 297 Tage später, ist für Barack Obama diese rote Linie überschritten. Der US-Präsident, den man über Monate als zögerlich kritisiert hat, will eingreifen. Am Donnerstagnachmittag wurden Kongressmitglieder informiert, dann lud Obamas Vize-Sicherheitsberater Ben Rhodes die Hauptstadtjournalisten zur Telefonschalte. "Überzeugende Beweise" Seit April habe man die Hinweise auf den Einsatz von Chemiewaffen in Syrien geprüft, sagt Rhodes: "Nach intensiven Untersuchungen gehen unsere Geheimdienste davon aus, dass das Assad-Regime chemische Waffen, darunter das Nervengas Sarin, eingesetzt hat"; 100 bis 150 Menschen seien demnach ums Leben gekommen. Und Präsident Obama habe ja vor einem Jahr klargestellt, dass dies eine "rote Linie" für ihn darstelle: "Er hat gesagt, dass der Einsatz von Chemiewaffen seine Kalkulation ändern würde. Und er hat sie geändert." Man habe auch Russland, das Assad unterstützt, diese Beweise zugänglich gemacht. Diese Ankündigung ist ein Paukenschlag. Längst gehen etwa Franzosen und Briten davon aus, dass das Assad-Regime C-Waffen eingesetzt hat, das Außenministerium in London ließ erst in der vergangenen Woche erneut wissen, es gebe eine "wachsende Menge von überzeugenden Beweisen". Aber alle schauten auf Obama. Und Obama wartete ab. Bis jetzt. Was aber bedeutet die Verletzung der roten Linie? Obama selbst hatte ja damals im August vom "militärischen Eingreifen" gesprochen. Und nun, US-Truppen gegen Assad? Ausgeschlossen, sagt Rhodes. - Eine Flugverbotszone über Syrien? Keinerlei Entscheidung getroffen. - Waffen für die Rebellen? An diesem Punkt wird der Vize-Sicherheitsberater ein bisschen schwammig. Von "militärischer Hilfe" für den demokratischen Teil der Rebellen spricht er. Obama habe entschieden, "die Opposition stärker zu unterstützen". Dies werde sich von den bisherigen Maßnahmen unterscheiden. Kleinere Waffen und Munition an ausgewählte Rebellen Bisher haben die USA so genannte nicht-letale Hilfe geleistet, etwa mit Schutzwesten oder Kommunikationsmitteln. Innerhalb der Regierung war dies stets umstritten, so hatten im vergangenen Jahr etwa Ex-Außenministerin Hillary Clinton und Ex-CIA-Chef David Petraeus auf Waffenlieferungen gedrungen. Zuletzt hatte auch Ex-Präsident Bill Clinton ein entschiedeneres Eingreifen der USA gefordert. Rhodes aber will jetzt nicht explizit von Waffenlieferungen reden. Er spricht stattdessen davon, die "Effektivität der Oppositionstruppen" zu verbessern. Was das genau heiße? "Ich kann da jetzt nicht ins Detail gehen", antwortet der Obama-Berater. Klar ist, mit seinen Formulierungen will Rhodes den Spielraum der Regierung wahren. Erkenntnissen der "New York Times" und "Washington Post" zufolge will Obama ausgewählte Rebellen durchaus erstmals mit kleineren Waffen und Munition versorgen. Zudem würden US-Regierungsvertreter auch erwägen, Panzerabwehrraketen zu liefern; Flugabwehrraketen allerdings seien bisher nicht im Gespräch. Die große Sorge mit Blick auf schwere Waffen: Was geschähe, wenn diese in die Hände der Islamisten gerieten? Flugabwehrraketen etwa könnten die zivile Luftfahrt in der gesamten Region bedrohen. Amerika werde, so formuliert es der Sicherheitsberater Rhodes, nur Entscheidungen treffen, "die unserem nationalen Interesse dienen". Botschaft an Irans Regime: Amerika steht zu seinen Ultimaten Aber der US-Präsident steckt in der Klemme. Einerseits will er unter allen Umständen verhindern, nach Afghanistan und Irak in einen weiteren Krieg verwickelt zu werden; andererseits registriert man in Washington die jüngsten Erfolge von Assads Truppen im Verbund mit der von Iran gesponserten Hisbollah mit großer Sorge. Hilfe für die Rebellen sei gerade jetzt "besonders dringlich", sagt Rhodes. Dass Obama seine rote Linie nun für überschritten erklären lässt, dürfte deshalb auch als Botschaft an das Mullah-Regime in Teheran zu verstehen sein: Amerika steht zu seinen Ultimaten. Denn eine weitere Linie hat der US-Präsident schließlich mit Blick auf das iranische Atomprogramm gezogen. Rhodes hat angekündigt, dass sich die USA mit ihren Partnern auf dem G8-Gipfel im nordirischen Belfast in der kommenden Woche besprechen würden. Womöglich folgen danach Details über die angekündigte Rebellenhilfe. Dies könnte auch der Grund sein, warum der Präsident an diesem Donnerstag noch nicht selbst vor die Presse getreten ist. Quelle --------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Chemiewaffen in Syrien: Russischer Spitzenpolitiker bezichtigt Obama der Lüge Ein russischer Außenpolitiker greift US-Präsident Obama scharf an. Sein Vorwurf, der syrische Diktator Assad habe Chemiewaffen eingesetzt, sei eine Lüge. Die Informationen seien gefälscht wie einst die Berichte über Massenvernichtungswaffen im Irak. Moskau - Der russische Politiker Alexej Puschkow gilt nicht gerade als Diplomat, obwohl er Vorsitzender des Auswärtigen Ausschusses der Staatsduma ist. Mit schneidenden Worten kritisiert er gerne mal Europa und die USA - auch seine neuesten Einlassungen dürften Washington irritieren, wenn nicht sehr verärgern. Denn über Twitter verkündete Puschkow, die US-Berichte über einen Einsatz von Chemiewaffen durch die syrische Armee seien eine Fälschung. Die Informationen seien "an derselben Stelle fabriziert" worden wie die "Lüge" über Massenvernichtungswaffen des irakischen Ex-Diktators Saddam Hussein, schrieb Puschkow. US-Präsident Barack Obama beschreite damit den gleichen Weg wie sein Vorgänger George W. Bush vor dem Irak-Krieg. Bush hatte die angeblichen Massenvernichtungswaffen als Grund für die Invasion des Irak 2003 genannt, die Waffen wurden allerdings nie gefunden. Doch die USA sind nicht allein mit ihrem Vorwurf gegen den syrischen Präsidenten Baschar al-Assad. Auch Frankreich und Großbritannien haben die Führung in Damaskus beschuldigt, mit Giftgas gegen die Rebellen vorzugehen. Das US-Präsidialamt erklärte am Donnerstag, Assads Streitkräfte hätten im vergangenen Jahr mehrfach in kleinerem Umfang Kampfstoffe wie das Nervengift Sarin eingesetzt. Es beruft sich auf Erkenntnisse des Geheimdienstes. Vizesicherheitsberater Ben Rhodes erklärte zugleich, auch Russland seien diese Beweise zugänglich gemacht worden. Assads Verbündete in Moskau Russland gilt als Verbündeter des Assad-Regimes. Moskau hatte unter anderem angekündigt, Kampfjets an den Diktator zu liefern und wurde dafür unter anderem von Bundesaußenminister Guido Westerwelle scharf kritisiert. Das Verhältnis zwischen Moskau und Washington war in den vergangenen Monaten nicht immer einfach. Zuletzt bemühten sich aber beide Länder, eine internationale Friedenskonferenz für das Bürgerkriegsland Syrien zu initiieren. Heftig umstritten ist aber seit Wochen, ob Chemiewaffen in Syrien eingesetzt wurden und von wem. Journalisten der Zeitung "Le Monde" wurden nach eigenen Aussagen Zeugen eines solchen Angriffs auf Rebellen. Obama hatte den Einsatz chemischer Kampfstoffe wiederholt zur "roten Linie" erklärt. Jetzt zieht er Konsequenzen: Die Rebellen würden künftig stärker militärisch unterstützt, kündigte Obama an. Die syrische Opposition begrüßte dieses Vorhaben. Der Generalstabschef der von Deserteuren gegründeten Freien Syrischen Armee, General Salim Idriss, äußerte gegenüber dem Nachrichtensender al-Arabija die Hoffnung, dass es nicht bei Plänen bleibe, sondern dass sie so schnell wie möglich auch umgesetzt würden. In dem seit mehr als zwei Jahren andauernden syrischen Konflikt sind Uno-Schätzungen zufolge mindestens 93.000 Menschen getötet worden. Quelle "Blues are the root. The rest is the fruit" (Willie Dixon)
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vor 3 Monaten |
Editiert von nipi vor 3 Monaten
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rain![]() iCom Mythos Registriert seit 5 Jahren Beiträge: 3.668 |
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vor 2 Monaten | |
eddy-dien8![]() iCom Stammgast ![]() Registriert seit 8 Monaten Beiträge: 169 |
G8-Gipfel spart in Syrien-Erklärung Assads Zukunft aus Die G8-Staaten streben eine politische Lösung des Bürgerkrieges in Syrien an, haben sich aber nicht auf die künftige Rolle von Präsident Baschar al-Assad verständigen können. Diese Frage wurde bei dem Treffen in Nordirland offensichtlich auf Druck Russlands ausgespart, einem der letzten Unterstützer Assads. Die sieben führenden Industriestaaten und Russland wollten so rasch wie möglich eine Syrien-Konferenz in Genf einberufen, hieß es in der am Dienstag veröffentlichten Abschlusserklärung. Die Staats- und Regierungschefs verurteilten nach ihrem zweitägigen Treffen in Lough Erne bei Enniskillen den Einsatz von Chemiewaffen in Syrien. Sie riefen alle Beteiligten auf, UN-Ermittlern den Zugang zu erlauben. US-Präsident Barack Obama sagte, es sei nötig, eine starke Opposition in Syrien aufzubauen, die in einer Zeit nach Assad funktioniere. Bundeskanzlerin Angela Merkel würdigte, dass Russlands Präsident Wladimir Putin die Einigung mittrage. Dieser warnte vor Waffenlieferungen an die Rebellen, schloss aber neue Waffenlieferungen an Assads Führung nicht aus. Die G8-Staaten hatten sich zähe und kontroverse Verhandlungen über eine Lösung in dem seit mehr als zwei Jahren dauernden Bürgerkrieg geliefert. Die USA und Russland waren sich zwar bereits vor dem Treffen einig, dass es eine Syrien-Konferenz geben solle. Allerdings offenbarten sich da auch die Konfliktlinien: Während die USA, Großbritannien und Frankreich die Rebellen mit Waffen versorgen wollen, ist Russland strikt dagegen. Russland lehnt auch eine Flugverbotszone über Syrien ab und vermutet, dass die USA einen derartigen Schritt bereits vorbereiten. Der Westen verlangt die Ablösung Assads. Russland hält an ihm fest. Dass Assads künftige Rolle nicht in der Erklärung genannt werde, habe sein Land durchgesetzt, sagte der russische Vize-Außenminister Sergej Rybakow. Bei den Beratungen habe es sieben zu eins gestanden, hieß es im Umfeld des Treffens. Auch ein Vier-Augen-Gespräch zwischen Putin und Obama am Montagabend hatte keine Annäherung gebracht. Putin sagte, er habe sich nicht isoliert gefühlt, auch wenn das einige gewollt hätten. Der kanadische Ministerpräsident Stephen Harper sagte, Russland habe sich bewegt. MERKEL: DIES IST EIN WICHTIGER SCHRITT Merkel sagte, die G8-Staaten hätten sich nach mehrstündigen Beratungen darauf verständigt, rasch eine zweite Syrien-Konferenz einzuberufen. Deren Ziel soll eine Übergangsregierung für das Land mit vollen exekutiven Vollmachten sein. "Dies ist ein wichtiger Schritt, dass alle G8-Teilnehmer dazu bereit sind", sagte Merkel. Die Ergebnisse der UN-Ermittlungen zum Einsatz von Chemiewaffen sollten im Sicherheitsrat beraten werden. Die USA hatten kurz vor dem G8-Gipfel erklärt, sie hielten den Einsatz von Chemiewaffen durch die syrische Armee für erwiesen. Die syrische Regierung hatte die USA der Lüge bezichtigt. In dem seit März 2011 währenden Konflikt wurden nach UN-Angaben 93.000 Menschen getötet. Mindestens 1,6 Millionen Syrer sind aus ihrer Heimat geflohen. Für die Flüchtlinge soll es nach dem Willen der G8 fast 1,5 Milliarden Dollar zusätzlich geben. Deutschland werde davon 200 Millionen Euro tragen, kündigte Merkel an. Das sei der bislang höchste Betrag, den Deutschland zu einer solchen humanitären Unterstützung beisteuere. Während die G8-Staaten verhandelten, gingen in Syrien die Kämpfe weiter. In und um Aleppo kam es zu heftigen Gefechten zwischen Soldaten und Rebellen. Die westlichen und arabischen Staaten, die die Aufständischen unterstützen, waren nach deren Erfolgen zuversichtlich, dass Assads Tage gezählt seien. Doch Assad erhielt die Hilfe der schiitischen Hisbollah-Miliz aus dem Libanon. Nach dem gemeinsamen Sieg über die Rebellen in Kussair an der Grenze zum Libanon, bereiteten die Assad-Truppen nun eine Offensive gegen die Rebellen in Aleppo vor. Quelle
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rain![]() iCom Mythos Registriert seit 5 Jahren Beiträge: 3.668 |
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vor 2 Monaten | |
nipi![]() iCom Legende ![]() Registriert seit 2 Jahren Beiträge: 973 |
Mutmaßlicher Chemiewaffen-Einsatz in Syrien: Das Grauen von Irbin
In Syrien sind Hunderte Menschen bei einem Chemiewaffen-Angriff qualvoll gestorben, daran hegen Experten kaum noch einen Zweifel. Unklar scheint nur noch zu sein, welcher Kampfstoff eingesetzt wurde - und wer für den Angriff verantwortlich ist. Im völlig überfüllten Krankenhaus in Irbin spielen sich am Mittwochvormittag grausige Szenen ab. Menschen winden sich schreiend auf dem Boden, immer mehr Tote füllen die Gänge. Ärzte und Pfleger versuchen, die Opfer mit Zwiebelsaft und Knoblauch zu reanimieren, reiben Zwiebelhälften auf der Haut, übergießen die Zuckenden mit kaltem Wasser. "Was sollen wir sonst tun? Wir haben nichts anderes", sagt Abu Ahmad, ein Apotheker aus Irbin. Die Stadt ist seit Anfang des Jahres unter Kontrolle der Rebellen und seit Monaten fast völlig von der Außenwelt abgeschnitten durch Assads Truppen. Zehntausende Menschen leben immer noch dort. Bis zum Mittag liegt die Zahl der Toten in dem Vorort von Syriens Hauptstadt Irbin bei 63. Doch sollte stimmen, was die Opposition aus dem Land berichtet, war das nur ein kleiner Teil des Grauens: Bis zu 1300 Menschen sollen bei einem Giftgasangriff der syrischen Armee umgekommen sein. Auf YouTube sind schockierende Videos zu sehen; viele der Toten sind Kinder. Eine politische Wirkung haben sie schon jetzt: Regierungen in aller Welt zeigten sich entsetzt. Der Uno-Sicherheitsrat forderte am Mittwochabend "Klarheit" über den möglichen Chemiewaffeneinsatz, konnte sich aber nicht darauf einigen, eine Untersuchung der Vorwürfe einzuleiten. Die syrische Regierung wies die Anschuldigungen zurück. Doch die schiere Masse an Fotos, Videos und Augenzeugenberichten lässt nach Meinung von Experten kaum noch einen ernsthaften Zweifel daran zu, dass ein Angriff mit chemischen Kampfstoffen stattgefunden hat. Die Bilder aus Syrien seien "erschütternd", meint Alastair Hay von der britischen University of Leeds. Zwar sei anhand der Filme nicht genau festzustellen, welcher Kampfstoff verwendet worden sei. Die erkennbaren Symptome wie Ausfluss aus der Nase, Atemprobleme und starkes Schwitzen passten aber zu Phosphorsäureester, zu denen auch Nervengifte gehören, erklärt der Chemiewaffenexperte. Stefan Mogl vom Schweizerischen Bundesamt für Bevölkerungsschutz hegt nach Ansicht der Videos kaum noch einen Zweifel: "Die Kombination der Symptome deutet auf einen Nervenkampfstoff hin." Bei einem Kind etwa sei eine Pupillenverengung erkennbar, was zu den ersten Symptomen einer Nervengasvergiftung gehöre. Dann sehe man zum Teil bei denselben Personen, "wie sie Muskelkrämpfe bekommen, erst an verschiedenen Körperpartien, und schließlich zittert der ganze Körper, zeigt einen sogenannten Tremor". So etwas sei nur schwer zu simulieren. Zudem seien viele der Opfer Kinder. "Mit denen kann man all die Symptome nicht stellen." Auch die Zahl der Betroffenen lasse sich kaum anders als mit einem Chemiewaffeneinsatz erklären. (Lesen Sie das vollständige Interview mit Stefan Mogl hier.) "Wer nicht gleich stirbt, zuckt in Krämpfen" "Ich war stundenlang im Krankenhaus", sagt Apotheker Abu Ahmad. "Aber wir hatten fast nichts, womit wir die Leute behandeln konnten, kein Atropin mehr, was in früheren Fällen geholfen hat. Wer nicht gleich stirbt, zuckt in Krämpfen, bei den meisten tritt Schaum aus dem Mund. Die Pupillen rutschen nach oben. Die Haut der Toten wird gräulich." Auf den wenigen verbliebenen Schleichwegen sei versucht worden, Atropin in das von der Außenwelt abgeschnittene Irbin zu bringen, aber bis zum frühen Nachmittag ohne Erfolg. Atropin wird oft als Gegengift zu Nervenkampfstoffen wie Sarin oder VX verabreicht. Die syrische Armee soll eines der weltweit größten Arsenale dieser international geächteten Waffen besitzen. Glaubt man Augenzeugenberichten aus Irbin, deutet vieles darauf hin, dass der Angriff von syrischen Regierungstruppen durchgeführt wurde. Abu Ahmad, einer der Stadträte Irbins und Helfer im Nothospital, erinnert sich an das Erste, was er am Mittwochmorgen hörte: "ein Wummern an der Tür". Draußen habe jemand geschrien: "Bringt euch in Sicherheit!" Es sei aber nichts zu riechen gewesen. Menschen seien in Panik geraten, weil sie nicht wussten, wohin sie fliehen sollten. Gegen fünf Uhr wurde von allen Moscheen gerufen, die Menschen sollten Fenster und Türen geschlossen halten, es werde mit Gas angegriffen. "Zur selben Zeit wurde ich zum Krankenhaus gerufen. In den Straßen war Rauch, weil die Menschen überall Feuer entzündeten in der Hoffnung, so das Gas zu neutralisieren. Autoreifen, Holz, egal was." Als er im Hospital ankam, hätten dort schon 20 Leichen gelegen, die zur Seite getragen worden seien, Platz zu schaffen für die nächsten. "Zehn andere wurden behandelt, vor allem Kinder." "Wir können mit euch machen, was wir wollen" Augenzeugen sagten SPIEGEL ONLINE, dass der Raketenbeschuss auf mehrere Orte nordöstlich von Damaskus gegen 3.45 Uhr begonnen habe. Harasta, Samalka, Irbin und kleinere Dörfer seien getroffen worden. Jeweils zwei Raketen seien gleichzeitig abgefeuert worden, für Samalka zählte ein Zeuge mehr als 20 Einschläge. Im Südwesten sei vor allem auf die beiden Städte Muadhamija und Daraja geschossen worden, aus denen die Armee weitgehend vertrieben wurde. Der Angriff sei gegen fünf Uhr morgens aus den Stellungen der 4. Division erfolgt. Auffällig ist, dass die Attacke ausgerechnet jetzt erfolgte - nur zwei Tage nach dem Eintreffen von Chemiewaffen-Experten der Vereinten Nationen. Für Riad Kahwaji, Geschäftsführer des Institute for Near East & Gulf Military Analysis (Inegma) in Beirut, ist das keine Überraschung. "Die syrische Regierung sendet der Opposition mit diesem Timing ein klares Signal: 'Ihr seid allein, und wir können mit euch machen, was wir wollen.'" Der Chemiewaffen-Einsatz im Beisein des Uno-Teams verhöhne die internationale Gemeinschaft geradezu. An eine entschlossene Reaktion des Westens glaubt Kahwaji dennoch nicht: "Das syrische Regime ist immun, solang es im Sicherheitsrat der Vereinten Nationen von den Russen geschützt wird." Zudem verfügten die Uno-Inspektoren über ein viel zu schwaches Mandat. "Sie dürften nur Orte besuchen, die vom Regime vorgegeben werden", sagte Kahwaji im Gespräch mit SPIEGEL ONLINE. "Und sie sollen lediglich herausfinden, ob Chemiewaffen eingesetzt wurden - aber nicht, wer sie eingesetzt hat." Quelle ----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Berichte über Giftgas-Einsatz bei Damaskus UN-Sicherheitsrat fordert Klarheit Der UN-Sicherheitsrat fordert "Klarheit" über den angeblichen Einsatz von Chemiewaffen bei Damaskus. Syrien wird aufgefordert, die derzeit im Land befindlichen UN-Chemiewaffen-Experten auch den aktuellen Vorwurf untersuchen zu lassen. Der stellvertretende UN-Generalsekretär Jan Eliasson sagte nach einer zweistündigen, nicht öffentlichen Sondersitzung: Auch wenn es bislang keine Bestätigung gebe, dass es sich um einen Giftgasangriff gehandelt habe, stelle der Vorfall eine "große Eskalation" dar und müsse "sobald wie möglich" untersucht werden. Mit der syrischen Regierung werde bereits darüber gesprochen. "Momentan lässt die Sicherheitslage einen Zugang aber nicht zu", sagte Eliasson, der den Sicherheitsrat zuvor über die aktuelle Situation in Syrien informiert hatte. Opposition: Bis zu 1360 Tote durch Giftgas-Angriff Syriens Opposition hatte die Regierungstruppen beschuldigt, bei einem Großangriff nahe der Hauptstadt Damaskus auch Chemiewaffen eingesetzt zu haben. Die Opposition sprach von bis zu 1360 Toten und vielen hundert Verletzten. Die Regierung von Präsident Baschar al Assad verneinte entschieden, Giftgas in dem Gebiet eingesetzt zu haben. Sie bestritt aber nicht generell, dass die Armee Ziele im östlichen und südlichen Umland von Damaskus angegriffen hatte. UN-Experten können nur eingeschränkt arbeiten Die syrische Regierung hat den UN-Chemiewaffen-Experten, die seit Montag im Land sind, bislang nur den Zugang zu drei Orten gestattet, an denen in den vergangenen Monaten angeblich Chemiewaffen eingesetzt worden sein sollen. Das Regime zeigte trotz des internationalen Drucks keine Bereitschaft, von dieser Linie abzuweichen. Die Bürgerkriegsparteien in Syrien beschuldigen sich seit Monaten gegenseitig, Nervengas verwendet zu haben. UN-Generalsekretär Ban Ki-Moon, Bundeskanzlerin Angela Merkel sowie zahlreiche andere Staats- und Regierungschefs äußerten sich erschreckt über die jüngsten Berichte der syrischen Opposition. "Sollten sich die Angaben bewahrheiten, so ist dies ein entsetzliches Verbrechen", sagte Merkel bei einer Veranstaltung der "Stuttgarter Zeitung". Die EU-Außenbeauftragte Catherine Ashton verlangte, das UN-Team müsse uneingeschränkten Zugang zu allen Gebieten in Syrien haben, die es besuchen wolle. Russland: Kampagne gegen die Regierung Auch das mit Assad verbündete Russland plädierte für eine unabhängige Untersuchung. Das Außenministerium in Moskau deutete aber an, dass die Gegner Assads selbst das Giftgas eingesetzt haben könnten. Die "voreingenommenen" örtlichen Medien hätten wie auf Knopfdruck eine aggressive Informationskampagne gegen die Assad-Regierung begonnen, teilte der Sprecher des Außenministeriums in Moskau, Alexander Lukaschewitsch, mit. Es sei gewiss kein Zufall, dass zeitgleich UN-Inspekteure ihre Arbeit aufgenommen hätten. Quelle "Blues are the root. The rest is the fruit" (Willie Dixon)
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vor 2 Wochen |
Editiert von nipi vor 2 Wochen
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rain![]() iCom Mythos Registriert seit 5 Jahren Beiträge: 3.668 |
Luftschläge würden Assad schwächen – und Al-Kaida stärken Die rote Linie ist mit dem Gasangriff von Ghuta überschritten. Greifen die USA Syrien an, stärken sie Al-Kaida. Tun sie es nicht, droht noch ein Massaker. Ein Kommentar Von Martin Gehlen Es ist der Blick in die Hölle. Die ganze Welt war in den letzten Tagen Augenzeuge des neuen bestialischen Infernos in Syrien. Wer die Videos mit den nebeneinander liegenden toten Kindern, ihren weinenden Eltern, den zitternden Opfern und deren panischen Blicken gesehen hat, wird dies nie vergessen. Mit dem Giftgasangriff vom Mittwoch hat das syrische Regime erstmals eindeutig die "rote Linie" überschritten, die die Vereinigten Staaten vor einem Jahr für ein Eingreifen auf dem Schlachtfeld gezogen haben. Zitat:
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vor einer Woche |
Editiert von rain vor einer Woche
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