rain![]() iCom Weiser Registriert seit 4 Jahren Beiträge: 2.432 |
das gehört ja mit zum gleichen thema - vielleicht aus dem thread langsam einen [ST] machen?
Zitat:
Benutzer die sich bedankt haben: 2
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vor 4 Tagen | |
nipi![]() iCom Jünger ![]() Registriert seit 2 Jahren Beiträge: 641 |
irgendwie beschleicht mich da eine ahnung das die türken nur auf sowas gewartet haben.
"Blues are the root. The rest is the fruit" (Willie Dixon) |
vor 4 Tagen |
Editiert von nipi vor 4 Tagen
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rain![]() iCom Weiser Registriert seit 4 Jahren Beiträge: 2.432 |
Zögerliche Unterstützung für einen schwierigen Bündnispartner Die Lage drohte zu eskalieren, nun versuchen sich die Diplomaten: Regierungen arbeiten daran, den syrisch-türkischen Streit zu entschärfen. Die Nato aber tut sich schwer. ___________________________________ Politiker und Diplomaten versuchen weltweit, den Konflikt zwischen Türkei und Syrien zu entschärfen. Vor allem im UN-Sicherheitsrat und bei der Nato wird darum gerungen, wie am besten auf die Eskalation reagiert werden kann. Das türkische Militär hatte mehrere Luftangriffe auf syrische Stellungen geflogen. Die Regierung in Ankara reagierte damit auf einen Granatenangriff auf das türkische Grenzdorf Akçakale mit fünf Toten. Zudem ermächtigte das Parlament die Regierung von Recep Tayyip Erdoğan, im Notfall Truppen ins Nachbarland zu schicken. Zugleich gab es beschwichtigende Töne von der türkischen Regierung. "Die Türkei hat kein Interesse an einem Krieg mit Syrien", sagte der Chefberater von Erdoğan. Auch Vize-Regierungschef Beşir Atalay machte deutlich, dass der Parlamentsbeschluss kein Kriegsmandat bedeute. Zudem interpretierte er Äußerungen aus Damaskus als Entschuldigung: "Die syrische Seite hat eingestanden, was sie getan hat, und sich dafür entschuldigt." Bundeskanzlerin Angela Merkel, UN-Generalsekretär Ban Ki Moon und andere Politiker weltweit mahnten beide Länder zur Besonnenheit. Der UN-Sicherheitsrat bereitet eine Reaktion auf die militärische Eskalation vor. Eine öffentliche Erklärung werde derzeit abgestimmt, hieß es aus Diplomatenkreisen. Allerdings habe Russland bereits darauf hingewirkt, die Erklärung zu entschärfen. Reizthema bei der Nato Bei der Nato ist der Bürgerkrieg in Syrien ohnehin ein Reizthema. Der Vorfall in Akçakale wird zwar vom mächtigsten Militärbündnis als eine Sicherheitsbedrohung und eine Verletzung internationalen Rechts eingestuft. "Wir stehen weiter zur Türkei", lautet das Motto im Nato-Hauptquartier. Die Botschafter kamen bereits zu einer Krisensitzung zusammen. Die Grenzgefechte werden auch das Treffen der Nato-Verteidigungsminister in der kommenden Woche dominieren. Unter den 28 Mitgliedstaaten gab es aber bisher keine Bestrebungen für eine Militärallianz in Syrien. Dazu ist das Land zu groß – und die Lage zu explosiv. Zudem fehlt ohne einen entsprechenden UN-Sicherheitsratsbeschluss die rechtliche Basis. "Wir sehen keine militärische Lösung für die Probleme in Syrien, wir glauben, dass eine politische Lösung der richtige Weg ist", sagte Nato-Chef Anders Fogh Rasmussen. Türkei ruft nicht den Bündnisfall aus Die Türkei ging innerhalb der westlichen Allianz mit dem Syrien-Konflikt und den damit verbundenen Übergriffen vergleichsweise zurückhaltend um. Gerade zwei Mal gab es Beratungen nach Artikel 4 des Nato-Vertrages – diese können einberufen werden, wenn ein Alliierter seine Sicherheit bedroht sieht. Das passierte einmal im Juni nach dem Abschuss eines türkischen Kampfflugzeugs. Und nun am späten Mittwochabend nach der Attacke auf den Grenzort. Nicht gesprochen wurde bisher über den Artikel 5. Dieser sieht für den Fall eines Angriffs auf einen Verbündeten den militärischen Beistand der anderen Nato-Mitglieder vor. Der Bündnisfall wurde zuletzt nach den Terrorangriffen auf die USA vom 11. September 2001 ausgelöst. Dauerblockade der Türkei Die Lage bei der Nato ist auch deshalb so kompliziert und vielschichtig, weil die Türkei als schwieriger Verbündeter gilt. Auf den langen Gängen des Hauptquartiers seufzen Offizielle über eine Dauerblockade, die Ankara wegen eines bilateralen Streits mit Israel durchficht. Israel ist Nato-Partnerland. Die Süddeutsche Zeitung berichtete dazu in der vergangenen Woche, der türkisch-israelische Konflikt blockiere die Zusammenarbeit mit mehr als 40 Partnerländern der Allianz. Das hat unmittelbare Auswirkungen auf den Afghanistan-Einsatz. Am Hindukusch werden auch Soldaten aus Nicht-Nato-Staaten eingesetzt, und sie müssen dringend von Nato-Spezialisten auf gefährliche Aufgaben vorbereitet werden, beispielsweise den Umgang mit selbst gebastelten Bomben der Aufständischen. Wegen der Türkei liegt dies auf Eis. |
vor 3 Tagen | |
rain![]() iCom Weiser Registriert seit 4 Jahren Beiträge: 2.432 |
USA wollen Lage an türkisch-syrischer Grenze beruhigen Ein Übergreifen des Bürgerkriegs in Syrien auf Nachbarländer soll verhindert werden, sagte US-Verteidigungsminister Leon Panetta. Die Amerikaner setzen auf Diplomatie. ___________________________________________ Die USA bemühen sich über ihre diplomatischen Kanäle darum, das Übergreifen des syrischen Bürgerkriegs auf die Türkei zu verhindern. Die Artillerie-Zwischenfälle an der türkischen Grenze in den vergangenen Tagen hätten die Sorge erhöht, dass der Konflikt sich auf Nachbarländer ausweiten könnte, sagte US-Verteidigungsminister Leon Panetta. Die USA unterstützen die Rebellen in Syrien bisher nur logistisch, da sie fürchten, dass schwere Waffen in die Hände von Terroristen gelangen könnten. Katar und Saudi-Arabien helfen den Rebellen regelmäßig mit Geld und leichten Waffen. Sie würden die syrischen Rebellen gerne mit schweren Waffen beliefern, tun dies aber wegen mangelnder Unterstützung der USA nicht: "Wir benötigen zunächst die Rückendeckung der USA und am besten auch der UNO", sagte Katars Außenstaatssekretär Chaled al-Attijah der New York Times. Als Reaktion auf weitere Granateneinschläge auf türkischem Boden hatte die Armee am Samstag zurückgefeuert. Damit beschoss die Türkei zur Vergeltung bereits den vierten Tag in Folge Ziele im Nachbarland. Offiziell werten die türkischen Behörden den Vorfall aber nicht als Angriff auf ihr Land. Das syrische Regime schweigt bisher zu den jüngsten Zwischenfällen. Bundesaußenminister Guido Westerwelle zeigte sich in der Bild am Sonntag beunruhigt: "Ich bin in großer Sorge. Die Lage an der syrisch-türkischen Grenze ist leider sehr ernst." Syrische Regierungstruppen haben am Sonntag ihre Offensive gegen Rebellen in Aleppo vorangetrieben. Menschenrechtsaktivisten meldeten mehrere Tote. Im Visier der Soldaten waren den Berichten zufolge auch Ortschaften um Damaskus und Dörfer an der Grenze zu Syrien. Das syrische Staatsfernsehen meldete Gefechte zwischen Soldaten und aus dem Libanon eingedrungenen Bewaffneten. Mehrere der Eindringlinge seien bei den Kämpfen am Samstagabend nahe Homs getötet worden. Die Streitkräfte hätten die beiden Gruppen in den Libanon zurückgedrängt. Spekulationen über Übergangsregierung Syriens Vizepräsident Faruk al-Schara könnte nach Einschätzung des türkischen Außenministers Ahmet Davutoglu die Führung einer Übergangsregierung in Syrien übernehmen. Al-Schara sei "ein Mann der Vernunft und des Gewissens" und habe sich nicht an den Massakern in Syrien beteiligt, sagte Davutoglu dem türkischen Fernsehsender TRT. Niemand kenne das System in Syrien besser als al-Schara. Die syrische Opposition sei geneigt, ihn als künftigen Staatschef zu akzeptieren. Al-Schara ist seit 2006 Stellvertreter von Präsident Baschar al-Assad. Im August hatte es Berichte über eine Desertion al-Scharas gegeben. Nach Angaben der syrischen Opposition soll al-Schara derzeit unter Hausarrest stehen. Die Beziehungen zwischen Ankara und Damaskus haben sich seit Beginn des Konflikts in Syrien im März 2011 kontinuierlich verschlechtert. Die Türkei unterstützt offen die syrischen Rebellen und fordert den Rücktritt von Präsident Baschar al-Assad. Die Situation der syrischen Flüchtlinge in Jordanien sei "verheerend", sagte Moritz Wohlrab, Mitarbeiter der Aktion Deutschland Hilft. Den Menschen fehle es an allem, sie hätten keine warme Kleidung oder Decken dabei und seien auf den Winter nicht vorbereitet. Die Spendenbereitschaft der Deutschen sei leider nicht besonders hoch: "Während wir nach den Umweltkatastrophen in Japan und Haiti etwa 12 beziehungsweise 15 Millionen Euro sammeln konnten, stehen uns jetzt gerade einmal 500.000 Euro zur Verfügung. Das reicht längst nicht aus." |
vor 18 Stunden |